Nell Leyshon

 4,3 Sterne bei 544 Bewertungen
Autorin von Die Farbe von Milch, Der Wald und weiteren Büchern.
Autorenbild von Nell Leyshon (©Anita Schiffer-Fuchs)

Lebenslauf

Die britische Dramaturgin und Autorin Nell Leyshon wurde 1962 in Glastonbury geboren, ehe sie im Alter von elf Jahren mit ihrer Familie in ein kleines Dorf in der Grafschaft Somerset zog. Nach ihrem Universitätsabschluss in Englischer Literatur an der Universität Southampton startete sie ihre erste Karriere in der Produktion von TV Werbung. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes begann Leyshon zu schreiben und verfasste zunächst erfolgreiche Theaterstücke, die zum Teil vom BBC als Hörspiele adaptiert wurden. 2005 erschien mit "Black Dirt" ihr erster Roman, der in Großbritannien ein großer Erfolg wurde. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin, lehrte Leyshon über viele Jahre kreatives Schreiben und Schauspiel. Mit "Die Farbe von Milch", ihrem dritten Roman, erschien 2017 ihr erstes Buch in deutscher Sprache. Die Autorin lebt in der Grafschaft Dorset ist sie im Management der englischen Autorengesellschaft tätig und gibt Vorlesungen an der Goldsmiths Universität.

Alle Bücher von Nell Leyshon

Cover des Buches Die Farbe von Milch (ISBN: 9783453422544)

Die Farbe von Milch

 (412)
Erschienen am 11.03.2019
Cover des Buches Der Wald (ISBN: 9783961610808)

Der Wald

 (63)
Erschienen am 29.06.2020
Cover des Buches Ich, Ellyn (ISBN: 9783961611584)

Ich, Ellyn

 (27)
Erschienen am 01.06.2023
Cover des Buches Die Farbe von Milch: Roman (ISBN: 9783961615018)

Die Farbe von Milch: Roman

 (2)
Erschienen am 22.09.2017
Cover des Buches Die Farbe von Milch (ISBN: 9783837142761)

Die Farbe von Milch

 (29)
Erschienen am 11.03.2019
Cover des Buches Der Wald (ISBN: 9783837145359)

Der Wald

 (5)
Erschienen am 18.03.2019
Cover des Buches The Colour of Milk (ISBN: 9780241959541)

The Colour of Milk

 (4)
Erschienen am 02.05.2013

Neue Rezensionen zu Nell Leyshon

Cover des Buches Ich, Ellyn (ISBN: 9783961611584)
Kathrin_Schroeders avatar

Rezension zu "Ich, Ellyn" von Nell Leyshon

Das Buch geht hautnah an Ellyn
Kathrin_Schroedervor 17 Tagen

Ich, Ellyn von Nell Leyshon

Gelesen dank Netgalley.

Dies war eines der Bücher, bei dem ich lange über das Abbrechen nachgedacht habe. Es beginnt in sehr anstrengender Sprache – alles klein, keine Satzzeichen, keine nennenswerte Grammatik, einfachster Satzbau. Ellyn erzählt, ein Mädchen auf einem Kleinstbauernhof, der Vater gelähmt, der Bruder brutal, die Mutter überfordert und alle hungrig. Sie arbeitet hart, kommt nur ausnahmsweise einmal aus dem eigenen Land und als sie zum Markt muss und dort einen Chor singen hört, ändert sich für sie alles. 

Zum Glück ändert sich damit auch die Sprache, gewinnt Struktur, nach und nach wird sie normal lesbar.

Hätte ich nicht mittendrin Rezensionen gelesen über die Entwicklung der Sprache, hätte ich enttäuscht abgebrochen. Doch wenn man bis zum Ende durchhält, wird man von einem kleinen Juwel belohnt. Die Sprache begleitet hautnah die Entwicklung von einem unwissenden Mädchen, das sich mit Kühen und Scheiße auskennt zu einer jungen Frau, die nicht nur lesen und schreiben, Latein und singen gelernt hat, sondern vor allem, dass Träume möglich sind und dass manche Grenze überwindbar ist. 

Anstrengend aber lohnend zu lesen!

#IchEllyn #NellLeyshon #NetGalleyDE! #KathrinliebtLesen #Bookstagram #Rezension

Cover des Buches Die Farbe von Milch (ISBN: 9783453422544)
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Rezension zu "Die Farbe von Milch" von Nell Leyshon

Stillistisches und emotionales Meisterwerk
ENIvor 2 Monaten

Im Jahr 1831 ist Mary 15 Jahre jung. Sie lebt mit ihren Eltern, ihren drei Schwestern und ihrem invaliden Grossvater auf einem Bauernhof. Der Vater ist gewalttätig und zwingt die Töchter zu harter Arbeit im Hof und auf dem Feld. Die Mutter ist sachlich und kühl. Eines Tages wird Mary als Bedienstete in den Haushalt des Dorfpfarrers vermittelt.  Mary kümmert sich dort um die Frau des Pfarrers, die sehr krank ist. Von ihr erfährt sie das erste Mal ihrem Leben wirkliche Zuneigung. Doch leider stirbt die Pfarrersfrau. Mary bleibt mir dem Pfarrer alleine im Haus zurück. …

Die Autorin, Nell Leyshon, verleiht einem einfachen Mädchen eine Stimme und lässt uns ihre Geschichte hautnah miterleben. Besonders an diesem Schreibstil ist, dass Mary ihre Geschichte selbst schreibt: schnörkellos, in einfachen Worten, authentisch.

Es ist eine kurze Geschichte über die Lebensbedingungen und die Ungerechtigkeiten rund um 1831. Die Geschichte entfaltete eine Sogwirkung auf mich. Ich wollte jederzeit wissen wie es weitergeht. Die Wendung der Geschichte konnte ich erahnen und trotzdem traf mich vor allem das Ende mit voller Wucht. Diese Geschichte wird noch lange nachklingen und ich werde Mary nicht vergessen.

Cover des Buches Die Farbe von Milch (ISBN: 9783453422544)
marielle_liests avatar

Rezension zu "Die Farbe von Milch" von Nell Leyshon

Ich werde Mary nicht vergessen
marielle_liestvor 5 Monaten

Mary lebt 1830/31 mit ihren Eltern, ihren drei Schwestern und ihrem Großvater auf einem Bauernhof. Ihre Kindheit ist trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung von harter Arbeit, Gewalt und Ignoranz geprägt. Nur zu ihrem Großvater hat sie ein liebevolles Verhältnis. Eines Tages wird die 15-jährige Mary in das noble Haus eines Pfarrers geschickt, um dort zu leben und die kranke Frau des Pfarrers zu pflegen. Zum ersten Mal erfährt sie Anerkennung und Freundlichkeit von der kranken Frau. Doch die schönen Momente sind leider nicht von Dauer.

•••

Zuerst war ich über den kindlichen und einfachen Schreibstil verwundert, bis ich nach ein paar Seiten verstanden habe, dass Mary selbst ihre Geschichte erzählt - in ihren eigenen Worten und ohne viele Satzzeichen. Ab diesem Moment war der Stil einfach nur genial und hat eine sehr intime Atmosphäre geschaffen. Man baut dadurch eine enge Bindung zu Mary auf, die trotz ihres Schicksals kein Blatt vor den Mind nimmt und unglaublich mutig ist.

Auch wenn ich nicht zu viel verraten möchten, war die Gewalt gegenüber Mary für mich schwer zu ertragen. Und ich bin sicher, dass ihre schlimmen Erlebnisse jeden Lesenden mitten ins Herz treffen. Umso wichtiger finde ich, dass Marys Lebensgeschichte und  Geschehnisse dieser Art thematisiert werden. Und das gelingt der Autorin in diesem Buch auf herausragende und unglaublich berührende Weise. Denn auch wenn das Buch Mitte des 19. Jahrhunderts spielt und Gewalttaten zu dieser Zeit normalisiert und verharmlost wurde, sind sie genauso schrecklich wie Gewalt in der heutigen Zeit. 

Ich hatte während des Lesens hin und wieder eine leise Vorahnung und dachte so oft „Oh nein, bitte nicht!“ und dann ist es doch passiert und ich war dennoch schockiert.

Große Leseempfehlung für eine Geschichte über eine beeindruckende junge Frau mit einem phänomenalen Gespür für Gut und Böse. Ich habe das kraftvolle und packende Buch in Kürze verschlungen und werde sicher noch lange an Mary denken! 🩶

Gespräche aus der Community

Hallo,

von Zeit zu Zeit sehe ich all meine Bücher durch und versuche dann auszusortieren und mir einen Überblick zu verschaffen. Ich merke, dass es mir zunehmend keine "Freude bereitet" zu viele ungelesene Bücher zu Hause zu haben. Denn irgendwie greife ich nur ganz selten nach den Büchern, die schon hier stehen und lese stattdessen die ganz neuen. Ideal wäre es also wohl in meiner Vorstellung, wenn ich einfach nur noch bei Bedarf 1-2 neue Bücher kaufen und direkt lesen würde. Nun kommt das große ABER: 

Ich habe gestern abend alle ungelesenen Bücher aus dem Regal geholt, genau angesehen und überlegt. Am Ende hatte ich 3 Stapel: 1. Definitiv behalten, 2. Anlesen und dann entscheiden, 3. Definitiv weggeben

Leider war der Stapel Nr. 3 dann am Ende mit 37 Büchern verhältnismäßig klein, Stapel 1 immerhin etwas kleiner als Stapel 2. Zugleich habe ich nun ein Problem - so viele Bücher kann ich einfach nicht anlesen und so entscheiden.

Deshalb dachte ich mir, vielleicht möchtet ihr mir bei der Entscheidung helfen? Ich hänge euch mal ein Fotos der Bücher an, bei denen ich unsicher bin, ob ich sie behalten möchte. Kennt ihr etwas davon? Und was würdet ihr sagen - behalten oder weggeben? Eine Begründung für eure Entscheidung wäre natürlich spannend. Falls die  Bücher auf den Fotos nicht gut genug zu erkennen sind, hänge ich sie euch an.

Ich bin es auch ein bisschen leid, Bücher zu lesen, die mich nicht völlig begeistern. Leider werde ich immer anspruchsvoller und somit ist die Chance, ein echtes Highlight zu entdecken, immer geringer. Aber vielleicht verbirgt sich hier ja doch das ein oder andere.

Ich bin gespannt, was ihr sagt!

PS: Die GEO-Zeitschriften dürfen ignoriert werden ;-)

Zum Thema
99 Beiträge
Daniliesings avatar
Letzter Beitrag von  Daniliesingvor 4 Jahren

Hallo,

ich habe tatsächlich ganz viel verschenkt oder einfach raus an die Straße gestellt. Mittlerweile haben sich aber irgendwie auch schon wieder einige angesammelt. Eine neue Runde ist wohl in Kürze nötig.

Danke dir auf jeden Fall für dein Feedback!

Zusätzliche Informationen

Nell Leyshon im Netz:

Community-Statistik

in 755 Bibliotheken

auf 159 Merkzettel

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

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