Nellie Bly

 4,2 Sterne bei 23 Bewertungen
Autor*in von Zehn Tage im Irrenhaus, Around the World in 72 Days und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Nellie Bly

Cover des Buches Zehn Tage im Irrenhaus (ISBN: 9783932338625)

Zehn Tage im Irrenhaus

 (17)
Erschienen am 13.04.2022
Cover des Buches Around the World in 72 Days (ISBN: 9783932338557)

Around the World in 72 Days

 (4)
Erschienen am 16.07.2019
Cover des Buches Ten Days in a Mad-House (ISBN: 9781463695392)

Ten Days in a Mad-House

 (2)
Erschienen am 07.07.2011
Cover des Buches Ten Days in a Mad-House:Illustrated Edition (ISBN: 9798470482419)

Ten Days in a Mad-House:Illustrated Edition

 (0)
Erschienen am 04.09.2021

Neue Rezensionen zu Nellie Bly

Cover des Buches Zehn Tage im Irrenhaus (ISBN: 9783932338489)
Buecherbaronins avatar

Rezension zu "Zehn Tage im Irrenhaus" von Nellie Bly

Spannendes Stück Zeitgeschichte
Buecherbaroninvor 2 Jahren

Eine junge Frau, die sich ihrem neuen Arbeitgeber beweisen will und sich einen tollkühnen Plan überlegt, um undercover in eine Psychiatrie zu gelangen. Das ist der Stoff, aus dem gute Romane (oder Filme) sind! Und dass sich das alles tatsächlich so ereignet hat, ist umso spannender. Denn Blys Plan ging auf und sie verbrachte die titelgebenden zehn Tage in der psychiatrischen Anstalt. Dabei lernte sie die Insassinnen und ihre Geschichten sowie die Behandlungsmethoden kennen.

Ich war ziemlich neugierig, was Bly in der Anstalt erleben würde. Und im Großen und Ganzen wurde ich nicht enttäuscht. Klar, ich hätte mir mehr Informationen gewünscht, detailliertere Beschreibungen, eine intensivere Leseerfahrung. Der Stoff hätte es absolut hergegeben. Wie die Patientinnen von dem Pflegepersonal behandelt wurden, welchem Missbrauch sie ausgesetzt waren und wie wenig sie ihre Zeit dort gestalten konnten, hat mich entsetzt. Gleichzeitig hatte ich ständig das Gefühl, dass ich mir kein umfassendes Bild machen konnte.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass es sich um einen Zeitungsartikel handelt, einen Erfahrungsbericht, der von einer mutigen, aber auch unerfahrenen jungen Frau stammt. Da bin ich einfach mit überzogenen Erwartungen an die Sache herangegangen.

Mein größter Kritikpunkt liegt in der Gestaltung: Statt die zahlreichen Fußnoten unten auf der Seite zu platzieren, stehen sie allesamt am Ende des Buches. Das hatte eine mühsame Suche bei jeder Fußnote im Text zur Folge; immerhin gab es teils wichtige Informationen zum besseren Verständnis. Das mag Geschmackssache sein, mich hat es aber leider ziemlich gestört.

Mit „Zehn Tage im Irrenhaus – Undercover in der Psychiatrie“ habe ich ein spannendes Stück Zeitgeschichte gelesen. Man erfährt nicht nur viel über die damaligen furchtbaren Verhältnisse, denen sich Frauen in einer psychiatrischen Anstalt beugen mussten, sondern auch einiges über eine Pionierin des investigativen Journalismus.

Cover des Buches Around the World in 72 Days (ISBN: 9783932338557)
linasues avatar

Rezension zu "Around the World in 72 Days" von Nellie Bly

Tolle Geschichte
linasuevor 4 Jahren

★★★★★ (5 von 5 Sterne)


Inhalt:

Am 14. November 1889 begab sich Nellie Bly auf die Reise. Ihr Ziel war es, die Welt zu umrunden in 75 Tagen. Mit wenig Gepäck startete Nellie Bly in New York und ahnte noch nicht, was alles auf sie zukommen wird. Brindisi, Arabien, Colombo, China und Japan lernt Nellie Bly kennen – sie bewundert die verschiedenen Bräuche und Sitten in den Ländern. Doch Nellie Bly ist mit ihrem Ziel, die Welt zu umrunden nicht allein, denn eine andere Zeitung schickt auch die junge Elizabeth Bisland um die Welt, diese soll es noch schneller ins Ziel schaffen als Nellie Bly. Aber Nellie Bly lässt sich nicht beirren und verfolgt ihr Ziel weiter. Doch wer kommt als erstes ins Ziel ?


Meinung:
Das erste Buch was ich von Nellie nBly las, war „10 Tage im Irrenhaus“, welches meine Bewunderung zu Nellie Bly hervorbrachte. Seitdem verschlinge ich ihre Bücher und möchte mehr über die starke und mutige Frau erfahren. Diesbezüglich war es für mich ein Muss, auch Nellie Blys Reise um die Welt zu lesen. Man lernt sie dadurch noch besser kennen und begleitet sie durch die verschiedenen Orte. Dieses Buch konnte mich wirklich erneut von Nellie Bly begeistern.


Cover und Titel:
Auf dem Cover sieht man Nellie Bly und im Hintergrund ein Stück von der Erdkugel. Titel und Cover passen perfekt zum Inhalt.

Die Geschichte:
Nellie Bly verlässt New York, denn sie will in nur 75 Tagen die Welt umrunden. Man reist mit ihr durch ferne Länder, lernt Menschen und unterschiedliche Sitten und Gebräuche kennen. Nellie Bly schlägt sich, trotz unvorhersehbare Rückschläge, tapfer durch – Sie ist eine wahre Kämpferin. Ihre Art und ihre Erlebnisse machen die Geschichte wirklich spannend.


Die Charaktere:
Hauptsächlich geht es natürlich um Nellie Bly. Maan lernt aber auch andere Menschen kennen, wie Jules Verne – der das Buch schrieb: „In 80 Tagen um die Welt“- und seine reizende Frau. Auf ihrer Reise lernt Nellie Bly sehr viele Menschen kennen: Die einen helfen, die anderen verspotten, doch Nellie Bly lässt sich von niemanden aufhalten.


Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist, wie ich es liebe, leicht zu lesen und es wird vieles sehr gut erklärt. Am Ende sind auch noch gewisse Worte, die nochmals genau erklärt werden.


Fazit:

Wer Nellie Bly mag, sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen. Wer Nellie Bly noch nicht kennt, dem lege ich dieses Buch wirklich ans Herzen, um Nellie Bly kennen zu lernen, denn sie ist eine außergewöhnliche Frau.

Cover des Buches Around the World in 72 Days (ISBN: 9783932338557)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Around the World in 72 Days" von Nellie Bly

Rekordverdächtige Reise, unschlagbare Reportagen
aus-erlesenvor 5 Jahren

Wer heute um die Welt reisen will, steigt nach dem Frühstück in den Flieger und liegt pünktlich zum Sandmännchen wieder gemütlich auf der Couch. Dabei ist es heutzutage unerheblich, ob man nun eine Frau oder ein Mann ist. Maximal als „das dritte Geschlecht“ könnte man noch für Aufsehen sorgen. Geht man jedoch einhundertdreißig Jahre zurück, ins prüde Amerika, dann erscheint eine Reise um die Welt für eine Frau fast schon undenkbar. Die Zeitung The World suchte per Annonce jemanden, der es schaffte den Erdball zu umrunden. Welch originelle Art die Auflage zu steigern – heute unmöglich! Ein reichliches Jahrzehnt zuvor hatten Phileas Fogg und Passepartout achtzig Tage benötigt, allerdings nur im Roman von Jules Verne. Nach der Bibel das zur damaligen Zeit erfolgreichster Buch der Welt. 
In den Redaktionsräumen der Zeitung wurde man fündig. Die gerade mal sich in den Zwanzigern befindliche Nellie Bly (sie schummelte ein wenig beim Alter, machte sich drei Jahre jünger, ein PR-Gag, der Name war auch eine Pseudonym) brach am 14. November 1889 zu dieser Reise von New York gen Osten auf. Ein Konkurrenzblatt schickte eine weitere Dame mit dem gleichen Ziel (Auflagensteigerung) gen Westen los. Die Leser konnten mit Coupons auf die Dauer der Reise tippen und einen Europa-Trip gewinnen. So war das damals, in der vermeintlich guten alten Zeit…
Nellie Bly sorgte ein paar Jahre zuvor schon für Furore als sie in einem erschütternd ehrlichen Buch die Zustände in einer Nervenheilanstalt anprangerte. Sie war die erste und bei Weitem sicherlich die beste Wahl, auf alle Fälle ein Glücksfall für den Verlag und bis heute für den Leser. Der Titel verrät es: Wer auf seinem Zettel die 72 stehen hatte, konnte sich berechtigte Hoffnungen auf eine Reise in die alte Welt machen.
Bei all der Faszination, die Nellie Blys Buch bis heute auf den Leser ausstrahlt, darf eines nicht übersehen werden. Ihr (halten wir es ihr mal zugute – unfreiwilliger) Rassismus ist allgegenwärtig. Es ist ein Zeichen der Zeit wie Amerika auf den Rest der Welt hinabschaute. Fast jeder Zehnte der heutigen (!) Einwohner Europas brach im 19. Jahrhundert in die neue Welt auf. Die USA beschnitten die Rechte chinesischer Einwanderer, sofern diese überhaupt welche hatten. Nellie Bly stieß ins selbe Horn als sie im Süden Chinas die Primitivität und die hygienischen Standards der Einheimischen „bemerkte“. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun, wenn man – aufgeklärt und humanistisch gebildet – am Beginn des 21. Jahrhunderts darüber liest. Es ist Rassismus, nichts mehr und nichts weniger. Unwissen schützt vor nichts. Dieses Buch aufgrund dieser Tatsache zu verteufeln, wäre allerdings auch nicht im Sinne des Erfinders. Ihr Reisebericht ist spannend und wohl formuliert und strotzt glücklicherweise auch nicht auf jeder Seite vor Vorurteilen. Man sollte sie halt bloß nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. 
„Around the world in 72 days“ ist Abenteuer zwischen zwei Buchdeckeln. Neugierig und zuweilen nassforsch steckt Nellie Bly (das phonetische Pendant  Bligh steht für Weltreisen und Entdeckertum mit strenger Hand) ihre Nase, die sie sehr wohl etwas angehen. Sie will schließlich Berichte schreiben, die man so vorher nur aus Büchern kannte. Um es vorweg zu nehmen, es gelang ihr brillant. Obwohl der der große Erfolg versagt blieb. Sie hielt nach ihrer Reise Vorträge, bekam ein großzügiges Gehalt. Doch so groß sich Amerika gab, so rückschrittlich war es bei der Umsetzung der Gleichberechtigung. 

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