Cover des Buches Der Turm der Könige (ISBN: 9783502102267)
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Rezension zu Der Turm der Könige von Nerea Riesco

Rezension zu "Der Turm der Könige" von Nerea Riesco

von urmeli vor 12 Jahren

Rezension

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urmelivor 12 Jahren
Im Jahr 1248 verlassen die letzten Mauren Sevilla, nun regiert der katholische König Ferdinand III. Die Moschee wird in eine Kathedrale umgebaut, doch was soll mit dem Minarett - Giralda - werden. Die beiden Herrscher handeln aus, das derjenige über das Schicksal der Giralda bestimmt, der drei von fünf Schachspiele gewinnt. 500 Jahre später steht noch kein Sieger fest, bisher gab es ein 2:2 und auch der Vertrag, der die Statuten bestimmt, ist verschwunden. Dieser Machtkampf um die Giralda werden mit der Familiengeschichte der Buchdruckerfamilie de Haro verknüpft. Anhand mehrerer Generationen wird die Lebens- und Liebesgeschichte erzählt, immer im Zusammenhang der politischen Ereignisse und Wirrungen, wie das schwere Erdbeben, das von Lissabon auch nach Sevilla ausstrahlt, die Pestepidemie und der Ausbruch des Gelbfiebers. Julia de Haro, die Witwe des wohlhabenden Buchdruckers, lernt den piratenhaften Leon kennen und lieben. Dieser Leon ist im Besitz eines elfenbeinernen Elefanten. Dieser Elefant - in unserem Schachspiel Läufer genannt - ist für die Fortsetzung der noch ausstehenden Schachpartie nötig und Leon wird auf das entscheidende Spiel vorbereitet. Noch bevor der Vertrag gefunden wird, wird er auf offener Straße ermordet, sein Sohn Abel erhält den Elefanten. Doch er möchte sich weder der Suche nach dem Vertrag noch dem intensivem Studium des Schachspiels widmen. Er ist verliebt. Er ändert erst seine Meinung als er vom plötzlichen Tod seiner Geliebten erfährt. Jedoch ist er nur halbherzig bei der Sache und so sind alle froh, dass der Vertrag immer noch nicht gefunden wurde. Nach Abels Tod wird der Elefant an seine Tochter Guiomar weiter gegeben. Doch kann ein Mädchen, eine junge Frau überhaupt Schach spielen? In der Vorstellungskraft der damaligen Zeit unmöglich. Auch Guiomar möchte ihr Leben lieber an der Seite des Unabhängigkeitskämpfers Ventura verbringen. Doch auch dort hat jemand die Hand im Spiel. Eine sehr gelungene Kombination einer Familiengeschichte mit historischen Fakten teils aus der Zeit des Abzugs der letzten Mauren aus Sevilla, teils aus der Zeit des 18. Jahrhunderts. Immer wieder gibt es neue Entwicklungen und wer zu Guten gehört oder welche Hintergedanken bei manchen Personen die Handlungen beeinflussen erfährt der Leser erst sehr spät.
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