Nevada Berg

 4,8 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Das Norwegen-Backbuch.

Lebenslauf

Nevada Berg schreibt auf ihrem preisgekrönten Foodblog »North Wild Kitchen« sowie in verschiedenen Medien über norwegische Esskultur. Ihr gleichnamiges Kochbuch erschien 2018 bei Prestel und wurde von der New York Times ausgezeichnet. Die gebürtige Amerikanerin lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in Numedal, Norwegen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Nevada Berg

Cover des Buches Das Norwegen-Backbuch (ISBN: 9783791388601)

Das Norwegen-Backbuch

(5)
Erschienen am 20.04.2023

Neue Rezensionen zu Nevada Berg

Cover des Buches Das Norwegen-Backbuch (ISBN: 9783791388601)
MayaRottenmeiers avatar

Rezension zu "Das Norwegen-Backbuch" von Nevada Berg

MayaRottenmeier
Mein liebstes Backbuch


Das Norwegen-Backbuch
Von Nevada Berg, 256 Seiten, gebundenes Buch, erschienen am 20.04.2023, Prestel 

Für Norwegen habe ich schon immer eine Affinität und das ist kein Wunder. Jede Landschaftsaufnahme von diesem herrlichen Stückchen Erde überrollt mich mit seiner Schönheit und die Geschichten über Trolle und Elfen ziehen mich sofort in ihren Bann. So komme ich nicht umhin, mich in das Backbuch zu verlieben. Die Norweger sind mit Sicherheit so große Naschkatzen wie ich, denn wenn ich mir all die leckeren Gerichte anschaue, dann finde ich zwar auch Herzhaftes, aber die süßen Varianten überwiegen, was mich total freut. 

Der Aufbau:
Alle 90 Rezepte sind bebildert und bei manchen fügen sich Landschaftsaufnahmen oder Fotos von Kräutern und Tieren mit ein. Die Autorin ergänzt spielerisch viele Rezepte mit Wissen über Land, Leute und Traditionen. Das fließt problemlos beim Lesen mit ein und sorgt dafür, das ich sofort eine Verbindung zum für mich neuen Gericht herstellen kann. 

Es gibt nützliche Hinweise zu Küchenzubehör und Zutaten, weil sich manches in Norwegen doch von unseren unterscheidet. Die Rezepte werden von den Jahreszeiten beeinflusst und unterteilen sich im Buch in verschiedene Lichtzeiten. Am Ende gibt es ein hilfreiches Register. Das Norwegen-Backbuch hat meine Neugier entfacht.

Foto des Praxistests findest du auf meinem Blog lesehungrig und hier angehängt

Der Praxistest startet mit den Sonnenschnecken: 
Da ich es nicht mehr erwarten kann, stürze ich mich ins Backabenteuer und wähle für den Anfang die Sonnenschnecken von Seite 15 aus. Weil ich keinen Kardamom da habe, nehme ich gemahlene Tonkabohne, was für mich auch gut passt, mir aber vermutlich kein Norweger verzeihen wird. Frische Hefe ziehe ich Trockenhefe immer vor und so löse ich etwa 10 Gramm Hefe mit etwas Zucker in der lauwarmen Milch auf und gebe es zum vorbereiteten Mehlgemisch.

Erste Ergebnisse:
Die Teigkonsistenz ist etwas flüssig. Ich habe einen EL Mehl dazugegeben und lass mich überraschen, wie sich der immer noch weiche Teig (im Buch wird er elastisch genannt) nach dem Gehprozess weiterverarbeiten lässt. Den Hefeteig lasse ich länger als eine Stunde gehen und siehe da, ich kann ihn gut verarbeiten. Da ich keinen Pudding mag, habe ich das Rezept abgewandelt und die mit Ei bestrichenen Teiglinge mit Hagelzucker bestreut.

Es dauert nicht lange und in der Küche verbreitet sich ein herrliches Zimtaroma. Wie ich das liebe. Auf Kuchengittern kühlen die Hefeschnecken aus und die erste Probe ist genial. Meine Nichte hat dies ebenso bestätigt. Die werden definitiv wiedergebacken. 

Das Zimtkuchenbrot
von Seite 51 reizt mich auch klar, Zimtliebe und so wird es kurzerhand gebacken. Der Teig lässt sich problemlos anrühren und da die Autorin erwähnt, dass das Original in einer runden Form gebacken wird, habe ich eine Runde genommen. 

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und da es ein Kuchen ohne Sahne und Creme ist, haben wir uns ein großes Stück für den Tag im Schwimmbad mitgenommen. Er schmeckt uns allen toll. 

Ja ist denn schon Weihnachten?
Es herrschen zwar sommerliche Temperaturen, aber die Pepperkaker (Pfefferkuchen) S. 226 müssen probiert werden. Da die angegebene Rezeptmenge von 60-80 Stück ausgeht, habe ich nur ein halbes gebacken. Der Teig gelingt leicht, braucht aber zum Verarbeiten etwas Kraft. Ich empfehle, die Menge zu halbieren, bevor du sie zum Kühlen stellst. So hast du später kleinere Teigkugeln, die du ausrollen kannst. Mit der Zeit geht es leichter, da der Teig durch die Wärme weicher wird. Die Pfefferkuchen leben auch von der Optik und so sehen Lebkuchenmänner, Sterne, Schneeflocken und Rentiere total süß aus und verströmen ein weihnachtliches Flair auf dem Teller. 

Die Backzeit liegt bei mir bei 8-9 Minuten pro Blech und nachdem Abkühlen habe ich einige mit weißer Zuckerschrift verziert. (Puderzucker mit etwas Wasser verrühren) Der Geschmack ist gigantisch und so finden die Pfefferkuchen reichlich Abnehmer. Dieses Rezept ist jetzt ein fester Teil in meiner Weihnachtsbäckerei. Nachtrag: Die Pfefferkuchen sind auch nach Tagen noch herrlich weich in der Dose.

Große Brotliebe:
Da ich öfters Brot backe, möchte ich unbedingt ein norwegisches ausprobieren und so entscheide ich mich für das Emmer-Dinkel-Brot auf Seite 18. Hier halte ich mich an alle Zutaten, inklusive der Trockenhefe. Was mir nach der Teigzubereitung auffällt, ist, dass der Teig zu sehr klebt. Mal sehen, wie er nach der Übernachtgare am Morgen aussieht. 

Teig-Diskussionen:
Am nächsten Morgen klebt der Teig weniger, aber immer noch zu sehr. So haben der Brotteig und ich schon einen Kampf hinter uns, als er endlich in der Backform landet, denn jetzt muss es noch mal 1 Stunde gehen. Meiner Meinung nach sind 100 ml Wasser zu viel im Rezept angegeben. Der Teig hat mächtig geklebt und hat sich nur mit Mühe in die kleine Lilly bringen lassen. Eigentlich gehört es von der Menge her in den großen Ofenzauber, aber da hätte ich ein Fladenbrot herausbekommen, da der Teig total auseinandergeht. Ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt und der Teig wirft mächtig Blasen. Gut so. Mit dem Backergebnis bin ich rundum zufrieden. 

Auch der Anschnitt überzeugt mich. Das Brot ist außen herrlich knusprig und in der Mitte wunderbar weich und luftig. Dieses Rezept wird wiederholt, aber dann mit weniger Flüssigkeit. 

Mein Fazit:
„Das Norwegen-Backbuch“ überzeugt mich auf ganzer Linie und nach den vier getesteten Rezepten stehen schon weitere auf dem Startblock. Es ist ein toll bebildertes Buch, das mir reichlich köstliche Spezialitäten aus Norwegen nahe bringt und mit den ergänzenden Informationen zu Land, Leute und Traditionen gewinnt es mit Sicherheit die Lesenden für sich. Bodenständige und leichte, traditionelle sowie anspruchsvolle Gerichte füllen die Seiten.

Es gibt kaum ein Backbuch, das mir in den letzten Jahren so sehr ans Herz gewachsen ist wie dieses hier. Die Optik und die Haptik sind mega, die Backanleitungen leicht verständlich und die Ergebnisse sprechen für sich. Ich bin so froh, dass ich es habe, und dieses Buch werde ich mit Sicherheit nie verleihen. 

Von mir erhält „Das Norwegen-Backbuch“ 5 köstliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


Cover des Buches Das Norwegen-Backbuch (ISBN: 9783791388601)
Nora_ESs avatar

Rezension zu "Das Norwegen-Backbuch" von Nevada Berg

Nora_ES
Eine Hommage an die norwegische Backkultur

“Das Norwegen Backbuch” von Nevada Berg ist eine wahre Freude für alle, die gerne backen und sich für die norwegische Küche interessieren. Die Food-Bloggerin präsentiert hier ihre besten Rezepte für süße und herzhafte Köstlichkeiten, die sich von rustikalen Broten über saftige Beerenkuchen bis hin zu feinen Weihnachtsplätzchen erstrecken. Die norwegische Backtradition ist reich und vielfältig und wird in diesem Buch sowohl in klassischer als auch in moderner Form vorgestellt. Die Rezepte sind in Jahreszeiten unterteilt und bieten somit immer das Beste, was die Natur zu bieten hat.

Überaus praktisch finde ich die Übersicht über das benötigte Küchenzubehör und die verwendeten Zutaten ganz zu Beginn des Buches. Diese Informationen sind besonders hilfreich für Backunerfahrene oder jene, die sich bisher noch nicht so intensiv mit der norwegischen Küche auseinandergesetzt haben oder sich über bestimmte Zutaten oder Werkzeuge unsicher sind. Außerdem werden auch Alternativen und Ersatzprodukte für einige der spezielleren Zutaten angeboten.

Die Zutaten sind größtenteils allerdings nicht zu ungewöhnlich und lassen sich gut beschaffen. Selbst wenn man nicht alle Zutaten im Supermarkt findet, gibt es praktische Tipps für Ersatzprodukte. Die Rezepte sind sehr gut verständlich geschrieben und lassen sich auch von Anfängern leicht umsetzen. Die schönen Fotos der norwegischen Landschaft fangen zudem die Stimmung der verschiedenen Jahreszeiten ein und sorgen für eine besonders angenehme Atmosphäre beim Backen.

Insgesamt ist dies ein absolut gelungenes Backbuch, das nicht nur durch die leckeren Rezepte, sondern auch durch die stimmungsvollen Fotografien überzeugt. Ein Must-have für alle Backfans und Liebhaber der nordischen Küche!

Cover des Buches Das Norwegen-Backbuch (ISBN: 9783791388601)
sommerleses avatar

Rezension zu "Das Norwegen-Backbuch" von Nevada Berg

sommerlese
Insprierende Backideen durch die Norwegischen Jahreszeiten!

Nevada Berg betreibt einen Foodblog namens North Wild Kitchen und präsentiert in "Das Norwegen-Backbuch: Backen im Einklang mit den Jahreszeiten" 90 süße und herzhafte Rezepte. Das Buch erscheint im Prestel Verlag

Was wir hierzulande vielleicht gar nicht wissen, die norwegische Backtradition ist reich und vielfältig. In diesem Buch stellt uns Nevada Berg ihre besten Rezepte für landestypische Klassiker und modern interpretierte Köstlichkeiten vor, die von den Jahreszeiten geleitet werden. 

 

Schon allein der Anblick des appetitlichen Kuchens auf dem Cover macht Lust um loszubacken. In einer kurzen Einleitung beschreibt die Foodbloggerin was Backen für sie bedeutet, woher ihre Rezepte stammen und welche fünf Jahreszeiten man in Norwegen kennt. Auf einer Doppelseite folgen dann Hinweise zu benötigtem Zubehör und Zutaten.  

Der Rezeptteil startet mit dem Winterlicht (Vinterlys). Vorgestellt werden überwiegend herzhafte und süße Brote, Brötchen, Cracker und samisches Pfannenbrot, aber auch die gehaltvollen aus Hefeteig hergestellten Sonnenschnecken, Krapfen und Speckpfannkuchen passen gut in diese Zeit.  

Das Kapitel "Neues Licht" liegt um die Osterzeit und enthält Plunderteilchen mit Pudding, Bergener Brezeln, den weltbesten Kuchen (wunderbarer Baiserkuchen mit Füllung), Kranzkuchen, Mandelkrokanttorte, Rhabarberkuchen, sowie herzhafte Varianten wie das Fladenbrot mit Bärlauch und Brennnessel.   

Die Mitternachtssonne wird in Norwegen groß gefeiert, da wird auch viel gebacken. Pfannkuchen mit Erdbeeren und Braunkäse-Karamell-Soße, Sauerkirsch-Frischkäse-Tarte, beschwipste Heidelbeer-Brombeer-Torte (mit Gin), Goldkuchen, Kartoffelfladenbrote mit Tomaten und Moltebeerkuchen mit Baiser vom Cover. Die ausgefallene Wikinger-Pizza mit Walderdbeeren, gepökeltem Schweinefleisch und Honig ist eine Spezialität, die ich gerne mal kosten würde.    

Feuer und Eis, so farbenprächtig zeigt sich der Herbst und es werden die Früchte dieser Zeit verarbeitet. Pflaumenkuchen mit Schmand, Preiselbeertorte, Haferkekse mit Trollcreme-Füllung, Honigkuchen mit Roggen und Mandeln, Ofenpfannkuchen mit Wildpilzen, Outdoor-Pfannenbrot, Tosca-Kuchen und Schokokuchen mit Bier. 

Den Jahresabschluss macht die sogenannte Dunkelzeit, sie leitet die Weihnachtszeit ein. Gebacken werden traditionell Krapfen, Lefser mit Zimtbutter oder mit Braunkäsesoße, Fettbrot, Pfefferkuchen, Safrangebäck und Hohlhippen, sowie Sirupkekse und Schmalzkringel. 

Ein alphabetisch geordnetes Register beschließt das Backbuch. 


Die appetitanregenden Fotos stellen die Backergebnisse wunderbar vor und man bekommt einen tollen Eindruck der Gegenden Norwegens durch eingebaute wunderschöne Landschafts-Fotografien. So macht schon allein das Blättern durch das Buch viel Freude und weckt Interesse für ein Reise in dieses vielseitige Land. Die Zubereitungs-Anleitungen finde ich sehr verständlich, die Zutaten sind nicht zu umfangreich und die meisten Produkte bekommt man auch hierzulande. Nur beim Braunkäse und frischen Molte- oder Preiselbeeren wird man vielleicht nicht fündig. 

Dieses Buch ist eine kulinarische Backreise durch Norwegen, die jahreszeitlich geprägt ist und bei der man die Natur mit ihren Zutaten feiert. 

Ich habe mir einige Rezepte vorgemerkt, den Rhabarberkuchen habe ich ausprobiert, er kommt in meine Rezeptsammlung. Durch den Mix von süßen und herzhaften Rezepten hat man eine große Auswahl, die auch zu den Jahreszeiten bei uns wunderbar passen.  


Eine gelungene Backreise durch Norwegen, die mich mit neuen Rezeptideen begeistert hat.



Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 7 Bibliotheken

auf 1 Merkzettel

Listen mit dem Autor*in

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks