Rezension zu "Die Geschichte des Regens" von Niall Williams
Dieses Buch ist, um es mit den Worten des amazon-Nutzers wandablue zu formulieren, “Rosa. Dünn. Für Mädchen.”
So weit die These. Und jetzt werde ich euch zeigen, warum dieses Buch eins der besten war, das ich je gelesen habe.
Rosa: Es ist eindeutig blau, wie der Himmel und das Meer und der Shannon und der Regen.
Dünn: Es hat etwas mehr als 400 Seiten, ist also gerade an der Schwelle zum dicken Buch. Und wenn es um die Story geht: Ich habe noch nie ein Buch gehabt, das so viel sagt, indem es nichts sagt.
Für Mädchen: Entschuldigung, Emanzipation?! Und außerdem kenne ich auch Jungs, denen “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” gefallen und sie zu Tränen gerührt hat.
Und doch ist dieses Buch viel mehr. Es ist das heutige Irland, von dem man denkt, es wäre stehengeblieben. Es ist eine Hommage an die Werke vieler bekannter und unbekannter Autoren, ja eine Hommage an die Literatur selbst. Das Cover ist wunderschön und endlich ist eine Story mal nicht vorhersehbar! Juchu! Die Charaktere sind interessant, da ich als Dorfkind irgendwie immer jemanden darin wiedererkenne.
Am Ende des Buchs hat man das Gefühl, dass alles einen Sinn ergibt und sich die kleinenLiteraturpuzzleteile zu einem Ganzen zusammenfügen.
“Die Geschichte des Regens” ist wie das Leben selbst, unerwartet, voller Überraschungen, manchmal langatmig, manchmal so spannend, dass man es nicht glauben kann.
Ich kann nur sagen: Lest es und denkt über euer Leben nach.
Ich möchte hier niemanden verletzen oder in seiner Meinungsfreiheit einschränken. Deshalb ist das Widerlegen der Rezensionsmeinung von wandablue bitte als gestalterisches Mittel zu sehen.