Rezension zu Bis zum bitteren Ende von Nicci French
Rezension zu "Bis zum bitteren Ende" von Nicci French
von Heike110566
Rezension
Heike110566vor 14 Jahren
Astrid Bell arbeitet als Fahrradkurier in London. Als sie gerade über die Gefahren des Jobs nachdenkt, fliegt sie im hohen Bogen über eine Autotür. Sie kommt glimpflich davon. Am nächsten Tag finden die Mitarbeiter der Müllabfuhr die Leiche der Autofahrerin. - Kurze Zeit später soll sie ein Päckchen von einer reichen Dame abholen. Doch: Statt des Päckchens findet sie die wohlhabende Kundin tot vor. Astrid und ihre sechs weiteren WG-MitbewohnerInnen geraten immer mehr unter Verdacht. Ist eineR von Ihnen einE MörderIn? Der atemberaubende Thriller des britischen Autoren-Ehepaares Nicci Gerrard und Sean French, der 2008 im Bertelsmann-Verlag erschien, ist in zwei Teilen aufgebaut, die jeweils in sich geschlossen sind. Einzig das letzte Kapitel umschließt dann formell den Handlungsrahmen. Im Ersten Teil erzählt die Protagonistin der Geschichte als Ich-Erzählerin. Sprachlich ist dieser Teil in einem lockeren, teilweise sogar humorvollen Roman-Stil geschrieben. Der Zweite Teil ist dagegen in Form einer Erzählung, die von dem extrem überheblichen Charakter des Täters auch sprachlich geprägt ist, verfasst und stellt die Ereignisse als Reflexion aus Sicht des Mörders dar. Ein Thriller der Extraklasse, der zeigt, wie Vorwürfe und Verdächtigungen das Zusammenleben von Menschen, die miteinander befreundet sind und zusammen leben, zu einem Albtraum werden lassen können.