Cover des Buches Höhenangst (ISBN: 9783442054954)
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Rezension zu Höhenangst von Nicci French

Rezension zu "Höhenangst" von Nicci French

von Heike110566 vor 14 Jahren

Rezension

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Heike110566vor 14 Jahren
Langsam und unmerklich baut sich die Spannung in diesem Psychothriller von Nicci French, Pseudonym des Autorenteams Nicci Gerrard und Sean French, auf. Alice und Jake sind seit langem befreundet und leben seit einiger Zeit auch als Paar zusammen. Alles ist tutti paletti, in bester Ordnung und geht seinen gewohnten Gang. Man lebt, obwohl gerade Anfang Dreißig, wie ein altes Ehepaar zusammen. Da geschieht es eines Morgens: Alice begegnet auf dem Weg zur Arbeit Adam. Ihre Blicke treffen sich, als sie einen Zebrastreifen überqueren und es funkt zwischen den beiden auf magische Art. Als Alice nachmittags das Bürogebäude verläßt, steht Adam davor und wartet auf sie. Sie geht mit zu ihm und es beginnt eine wilde Liebesaffäre zwischen ihnen. Kurze Zeit später trennt Alice sich von Jake und zieht ganz in die Welt von Adam, dem Extrembergsteiger. Lust, Sex und körperliche Begierde bestimmen das Leben des jungen Paares. Alice kennt Adams sexuelle Vorlieben, seinen Hang auch dabei Grenzen zu überschreiten, Grenzen zum Sadismus, ansonsten weiß sie aber fast nichts von ihm, als sie ihn heiratet. Außer das bei seiner letzten Bergbesteigung fünf Klettertouristen, die ihn unter anderem begleiteten, ums Leben kamen. Adam behandelt Alice wie sein Eigentum. Immer mehr verliert sie sich in Adam, verliert ihr eigenes Leben - ihre Freunde, ihre Bezugspunkte. Und immer mehr wird sie Objekt seiner Gewaltexzesse aus Liebe. Doch: auch immer mehr stößt sie auf Ungereimtheiten in seiner Vergangenheit. Und dann plötzlich erkennt sie, in was für eine Welt sie eongedrungen ist. Und sie erkennt, dass es um Leben oder Tod geht - um das blanke Leben, um ihr Leben. Sie sucht nach Hilfe, aber niemand ist da, der ihr helfen will. Niemand glaubt ihr. Denn für die anderen ist Adam ein Held. Zwar kamen bei besagter Tour fünf Menschen ums Leben, aber etliche andere hat er da gerettet. Sie fragen nicht danach, warum gerade diese fünf Menschen starben. Sie halten Alice für hysterisch, überspannt, verrückt. Aber Alice gibt nicht auf. Der Thriller fesselte mich total. - Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Alice. Man erlebt die Geschichte komplett aus ihrer Sicht. Dies führt dazu, dass man als Leser de facto in Alices Person schlüpft. An keiner Stelle weiß man mehr als die junge Frau, sondern ist stets auf den gleichen Wissensstand. Einfach spannend!
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