Cover des Buches DUNKLER FLUSS (ISBN: 9783958350366)
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Rezension zu DUNKLER FLUSS von Nicholas Bennett

Der Fluss, der das Dunkle zum Vorschein bringt

von rokat vor 9 Jahren

Rezension

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rokatvor 9 Jahren

Als kleiner Junge stürzt David Weaver in den Fluss Meas in seiner Heimatstadt Measton. Den sicheren Tod vor Augen wird er jedoch von seinem besten Freund gerettet, der jedoch im Fluss verschwindet und nie mehr auftaucht. Es ist die Unterströmung, die diesen Fluss so gefährlich macht, das wissen alle. Jahre später wird David in seinen Träumen und in der Realität von verstörenden Bildern heimgesucht. Er macht sich auf den Weg nach Measton, wo langsam die Einwohner einem Wahnsinn zu verfallen scheinen, welcher das Böse in ihnen zum Vorschein bringt. Zusammen mit anderen Einwohnern stellt er sich diesem Bösen in den Weg…

Eine Rezension über dieses Buch zu schreiben ist schwer. Genauso schwer, wie ich mich ab und zu mit diesem Buch tat. Oh ja, es ist spannend, es fesselt, es gruselt, es ekelt, es fasziniert, aber es ist auch verwirrend. Deklariert als Thriller auf dem Einband, habe ich hier etwas total anderes erwartet. Es ist ein Thriller, aber auch Mystery und Horror und Fantasy – eine Deklaration als Mysterythriller wäre meiner Ansicht hier angebracht. Das Buch könnte von der Idee her nämlich auch von Stephen King sein – nur die Ausführung kommt nicht an den Meister der Horrorgeschichten heran.

Ein Problem, das ich mit dem Buch hatte, waren die Unmengen an Figuren, die hier auftraten. Einige bekamen Seiten für ihre Lebensgeschichte, obwohl sie nur einen kleinen Auftritt hatten, und nachher nie mehr auftraten. Das verwirrt. Zudem hatten zu viele Personen gleiche oder ähnlich klingende Namen – was doch sehr verwirrend sein kann. Die Hauptprotagonisten an sich sind hingegen gut gezeichnet, keiner als der übermächtige Gute, sondern alle anfällig für das Böse – sehr real.

Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut, hat aber immer wieder sogenannte Zwischenspiele, wo Rückblenden in die Vergangenheit gezeigt werden. Die einen sind gut und erklären einiges, allerdings gab es auch mindestens ein Zwischenspiel, das nur verwirrt hat, und total unklar war – obwohl wahrscheinlich dasjenige war, das alles hätte erklären sollen. So klar wurde mir das aber nicht. Zudem wechselt der Schauplatz sehr oft - zusammen mit den verwirrenden Namen ist es oftmals schwer, so den Überblick zu behalten.

Trotzdem schafft der Autor es immer wieder, eine grosse Spannung aufzubauen. So dass man liest und liest, und liest, und bei jedem Knacken und Knarren im Haus zusammenzuckt, und auf einen freiwilligen Gang in den Keller am Abend gerne verzichtet. Und dann folgen wieder langatmige Stellen, überflüssig, zu philosophisch, welche den Lesefluss brechen.

Fazit: Ein spannender Genremix, mit einigen Schwächen, welcher mich mal sehr und mal weniger überzeugt hat. Drei Sterne gibt’s von mir!

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