Nicholas Petrie hat in Washington studiert und hat bereits hier schon Texte veröffentlicht und geschrieben. "Drifter" ist sein Thriller Debut und wurde im Suhrkamp Verlag veröffentlicht und von Thomas Stegers übersetzt. Peter Ash braucht den freien Himmel und meidet so gut es geht geschlossene Räume. Er war im Krieg im Irak und in Afghanistan und er ist ein Beispiel dafür, was der Krieg mit einem Menschen macht. Einer seiner Kameraden nimmt sich das Leben und Peter willigt ein, dass er der Witwe beim renovieren des Hauses hilft. Im Kriechkeller befindet sich nicht nur ein furchtbar hässlicher und aggressiver Hund, sondern auch ein Koffer voller Geld und Sprengstoff. Peter versucht nicht nur den Hund zu bändigen, sondern versucht auch hinter das Geheimnis des Koffers zu kommen und stößt damit in ein Wespennest, dass nicht nur sein Leben bedroht, sondern auch das der Witwe und ihrem Sohn. Es ist ein perfekter Thriller mit allen Zutaten die es braucht. Ein einsamer, traumatisierter Kämpfer, eine hübsche Witwe mit Sohn und ein Bösewicht, der keine Skrupel kennt. Der Schreibstil ist super und man fühlt und leidet und ermittelt mit und lebt in dieser einöde mit und fühlt die Panikattacken und Ängste. Zum Schluß zu wird es immer schneller und rasanter und man liest atemlos. Großartiges Debut!
Nicholas Petrie
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Neue Rezensionen zu Nicholas Petrie
Nach seinen Einsätzen im Krieg kann sich der Heimkehrer Peter Ash nicht mehr gut in geschlossenen Räumen aufhalten. Auch mehr als ein Jahr nach seiner Entlassung aus der Armee hat sich daran nicht viel geändert. Peter versucht das Beste aus der Situation zu machen und hält sich meist draußen auf. Über Wasser hält er sich mit Gelegenheitsarbeiten. Als er eines Tages davon hört, dass sich sein Freund aus Armeetagen Big Jim erschossen hat, entschließt er sich, wenigstens der Witwe zu helfen. Für sie und ihre Kinder will er die Veranda reparieren. Doch zunächst muss er eine Bestie von Hund zähmen, der sich in dem Kriechkeller unter der Veranda eingenistet hat.
Wird es einem unter post traumatischem Stress leidenden Ex-Soldaten gelingen, sich mit seinen Schuldgefühlen dem Freund gegenüber auseinander zu setzen? Die Reparaturarbeiten sind nur ein erster Schritt. Ein Schritt allerdings auf einem ungewöhnlichen Weg, denn je mehr er über die letzten Tage seines Kameraden erfährt, desto mehr fragt er sich, was sich Jim als Ziel gesetzt hatte. Nach der Trennung von seiner Frau stürzte er nicht völlig ab. Und dann die Sache mit dem Hund, der nur mit bezwungen werden kann. Immerhin, der Hund bewachte einen Koffer voll Geld und Ash setzt schließlich alles daran, hinter das Geheimnis des Geldes zu kommen.
Ein Antiheld wie er im Buche steht ist dieser Ash, traumatisiert, kaum fähig ein normales Leben zu führen. Aber dennoch ist er nicht völlig zerbrochen. Er fühlt mit der Witwe und ihren Kindern, er nimmt sich eines halb verwilderten Hundes an. Und er bohrt hartnäckig nach, was seinen Freund zu seiner Tat getrieben haben kann. Mit immer größer werdender Anspannung verfolgt man, was Peter Ash nach und nach in Erfahrung bringt. Die Lesezeit vergeht dabei wie im Flug, wobei die Schilderungen der Mühe, die den Kriegsheimkehrern die Ankunft in ihrer ehemals vertrauten Umgebung bereitet, sehr berührt und nachdenklich stimmt. In was für eine Welt werden die Soldaten geschickt und was für eine Heimkehr wird ihnen bereitet. Wird ihre Arbeit genug gewürdigt, werden sie ehrenvoll aufgefangen, wenn sie sich in der Fremde verloren haben. Auch die Ereignisse, die zu Jims Tod geführt haben, sind ausgesprochen fesselnd dargestellt. Einzig ab einem gewissen Moment wirkt die Story etwas überdreht, obwohl gerade hier wie bei einem Actionfilm noch das Letzte an Spannung und Geschwindigkeit aus dem Plot herausgeholt wird.
Beim Lesen ahnt man es schon, dieser Roman ist der erste Band einer Reihe um den Heimkehrer Peter Ash, der durchaus an Jack Reacher erinnert, allerdings doch anders ist und sich keinesfalls vor irgendjemandem zu verstecken braucht.
Er ist fertig mit der Welt. Peter Ash leidet seit der Rückkehr aus dem Krieg unter Panikattacken dem sogenannten "weißen Rauschen". Dadurch ist er gezwungen in der Wildnis zu leben und unter freien Himmel zu schlafen. Als er erfährt das sein Freund bei der Army Selbstmord begangen hat, kehrt er in die Zivilisation zurück um der Sache auf den Grund zu gehen. Als er beim Renovieren der Veranda von der Witwe einen Koffer voll Geld und Sprengsatz findet, weiß er dass irgendwas an der Sache faul ist. Doch was er entdeckt ist schlimmer und weitreichender als er sich jemals vorgestellt hat. ( s. Klappentext)
Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch angesprochen aufgrund der Thematik. Es geht um Kriegsveterane, Heimkehrer vom Krieg, die von jetzt auf gleich wieder ins normale Leben geschmissen werden und vom Staat im Stich gelassen werden. Es ist schwer vorstellbar das Menschen die unvorstellbares erleben und sehen mussten, dannach ein normales Leben führen können. Vom Saat im Stich gelassen ist die Folge daraus Obdachlosigkeit, Kriminalität, Selbstmorde und Psychische Störungen. Peter Ash der Protagonist ist ein gutes Beispiel dafür. Er leidet seit dem er wieder zurück ist. Obdachlos, einsam und abseits der Zivilisation weiß er nach dem Krieg nichts mehr mit seinem Leben anzufangen. Als das mit seinem Freund passiert, motiviert ihn dass und er versucht der Familie zu helfen und auch seine Schuldgefühle gegenüber seinem Freund loszuwerden. Doch das "weiße Rauschen" ist ein großes Hindernis für ihn. Er kann nicht in geschlossenen Räumen gehn, wenn dann nur unter größten Qualen, Peter ist ein intelligenter, körperlich fitter Mann der ziemlich eigensinnig ist und handelt. Er wird hier nicht als Übermensch dargestellt, sondern ist er eher ein Antiheld, der zum Helden wird. Das hat mir die Person symphatisch und realistischer erscheinen lassen.
Schwarz/ Weiß denken funktioniert in diesen Buch nicht.
Die Handlung und die Spannung baute sich langsam auf und nahm nach und nach an Fahrt zu. Was mir sehr gefallen hat, das hat die Geschichte mehr Tiefe verpasst.
Fazit: Ein sehr interessantes Thema sehr gut umgesetzt. Ich hoffe auf mehr von dem Autor.
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