Cover des Buches Der Junge, der Glück brachte (ISBN: B00GHU3HVQ)
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Rezension zu Der Junge, der Glück brachte von Nicholas Vega

*+* Das Buch, das Hoffnung bringt *+*

von Irve vor 10 Jahren

Rezension

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Irvevor 10 Jahren
* Das Buch, das Hoffnung bringt *
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Zusammenfassung des Autors:
Während Lynette den Tod ihrer Mutter verarbeiten muss, schenkt Jeronimus den Menschen Kristalleier, die Glück bringen. Zwei Gegensätze, zwei Welten: Sie lebt in der Realität, er in einem Buch.
Auf wundersame Weise kreuzen sich ihre Wege und Lynette erkennt, dass die Dinge im Leben nicht immer so sind, wie sie erscheinen. Denn Jeronimus ist es, der ihre Hilfe braucht.

Eine tiefgründige, berührende und ebenso heitere Geschichte über Verlust, Zusammenhalt, Lebensmut und der Suche nach dem Glück. (Quelle: Nicholas Vega)
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Das Cover:
Es zeigt die Silhouetten einer Landschaft in Grau und Schwarz, ebenso die Scherenschnitte eines Mädchenkopfes sowie einer Jungen-Gestalt.
Es hat etwas Magisches für mich und durch das Graue einerseits und das Schwarze andererseits ließ es mich schon die zwei verschiedenen Welten erahnen, was noch gestützt wird durch den großen Kopf und die kleinere Person, die miteinander zu kommunizieren scheinen. Trotz der trostlosen Farben überträgt dieses Cover eine positive Stimmung auf mich.

Meine Meinung:
Schon nach wenigen Sätzen war ich gefangen im Buch. Lyns schreckliche Situation nach dem Tod ihrer Mutter ist so berührend geschildert, dass ich schon nach wenigen Seiten mitlitt. Das Mädchen war mir sympathisch und sie tat mir so leid. Denn plötzlich musste sie die Rolle ihrer Mutter übernehmen und sich um die jüngeren Geschwister kümmern. Der Vater wirkte noch überforderter als Lyn selbst und in der Schule musste sie weitere Unannehmlichkeiten überstehen.
Als sie durch Zufall das Buch mit Jeronimus´ Geschichte bekommt, schimmert ein Streif am Horizont. Sie hat eine Rückzugsmöglichkeit aus ihrer Welt gefunden und entflieht sehr gerne zu dem Jungen nach Immerheim.
Durch die zunehmende Verlorenheit der Familie gerät das Mädchen in einen Tunnel, der immer enger zu werden zu scheint.
Lyn will einfach nur noch raus aus ihrem Leben….und plötzlich befindet sie sich leibhaftig in Immerheim bei Jeronimus. Sie genießt ihren Ausflug, begreift aber recht schnell, dass es dem Jungen keinen Deut besser geht als ihr selbst.
Jeronimus schenkt Menschen, die Glück brauchen, Sapirus-Eier. Allen kann er helfen, nur sich selbst nicht. Denn sein eigenes Glück wird bedroht. Der Schattenmann will ihm dieses rauben.

Lyn möchte dem Jungen helfen…… Bei ihrer Reise durch Immerheim lernt sie jedoch nicht nur diese „Welt im Buch“ kennen, sondern macht auch eine Reise zu sich selbst.

Mehr möchte ich nicht zum Inhalt verraten, denn dieses Buch ist so zauberhaft geschrieben. Und es wäre schade, diese inhaltlichen Schätze einfach so preiszugeben.
Was ich aber gerne offenbare ist, dass „Der Junge, der Glück brachte“, sehr einfühlsam, effektiv und obwohl es ein Fantasy-Roman ist, realistisch mit dem Thema Tod und Verlust eines geliebten Menschen umgeht. Nicholas Vega erlaubt eine mutige Auseinandersetzung des Themas, an dessen Ende alle gewinnen.

Dieses Buch besticht durch seine gut durchdachte Grundidee, durch den Handlungsplot aber auch durch die sprachliche Umsetzung. Einige Passagen des Buches las ich unzählige Male, weil Nicholas Vega oft so wunderschöne Beschreibungen seiner genialen Kreativität findet. Eine meiner Lieblingsstellen klingt so:
„…holte er eine silberne Flöte hervor und blies hindurch. Statt Töne traten Seifenblasen aus. Seine Finger tanzten über das Instrument und als alsbald formte sich aus der Blase ein Schmetterling. Jeronimus setzte die Flöte ab und die Flügel aus schillerndem Wasser begannen zu flattern. Der künstliche Falter kreiste um ihn herum. Er stieg empor zur Sonne, doch bevor er sie erreichte, zerplatzte er.“

Während der Lektüre des Buches türmten sich in mir immer mehr Fragen auf, die Neugierde wuchs und ich legte „Der Junge, der Glück brachte“ nur noch sehr ungern aus der Hand.
Zu meiner großen Zufriedenheit löste sich letzten Endes der Nebel der Ungewissheit und der Unsicherheit gänzlich auf und offenbarte jeder Frage ihre Antwort.
Sehr gut hat mir auch das Ende gefallen, da es der runden Geschichten noch den letzten Schliff verpasste.

Trauriges Thema, das zwar ´phantastisch´ umgesetzt wird, aber dennoch zu einer realistischen Lösung findet. Tolle Ideen, wunderbarer Schreibstil mit vielen sprachlichen Highlights. Mehrsträngige Handlung, tiefe Charaktere, gut gelungene Verwebung von Realität und Phantasie und als Sahnehäubchen oben drauf ein Ende, was in jeder Hinsicht zu der zuvor erzählten Geschichte passt und sie eindrucksvoll abrundet…..was will man mehr?

Mein Fazit:
Ich spreche eine absolute Kauf-, Lese- und Verschenk-Empfehlung aus und vergebe voller Überzeugung 5 Sterne.

Infos zum Buch:
„Der Junge, der Glück brachte“ von Nicholas Vega ist im Februar 2014 unter der ISBN-Nr 978-1495335437 erschienen. Es umfasst 317 Seiten und ist dem Genre „Jugendbuch“ zugeordnet, hat mich als erwachsene Leserin auch erreicht und überzeugt.

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