Flo ist Übersetzerin. Ihr Leben aktuell an einem Scheidepunkt. Beziehung zerbrochen, berufliche Flaute. Doch dann findet sie ein Notizbuch in der U-Bahn in Tokyo: ein Manuskript. Sie beginnt es zu lesen und verliebt sich. Sie beginnt es zu übersetzen und verliert sich immer mehr in der Geschichte von Ayako und Kyo.
Kyo ist ein Stadtjunge aus Tokyo, der seine Abschlussprüfung versemmelt hat und - um aufs College gehen zu können und Medizin zu studieren, wie es seine Mutter sich wünscht- eine Nachprüfung abgelegen muss. Dafür zieht er zu seiner Großmutter Ayako in Onomichi. Eine kleine Provinz, in der jeder jeden kennt.
Kyo und Ayako haben viele Reibungspunkte. Zwei Generationen, viele schmerzliche Erfahrungen. Aber mit der Zeit lernen sie voneinander und nähern sich an.
Flo begleitet die beiden über die vier Jahreszeiten hinweg und entscheidet, das Buch ihrem Agenten zu geben. Doch wo ist "Hibiki", der Autor?
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Das Buch hatte seine Längen. Ich habe über einen Monat dafür gebraucht, da es kein richtiger Pageturner war. Doch die angesprochenen Themen sind universell, die Atmosphäre magisch und versetzt einen mit kleinen Nuancen immer wieder zurück in das Land der aufgehenden Sonne, das ich so schmerzlich vermisse.
Nick Bradley
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The Cat and the City
The Cat and The City: 'Vibrant and accomplished' David Mitchell
Neue Rezensionen zu Nick Bradley
Rezension: (kann Spoiler enthalten)
Ich mochte bereits "The cat and the city" von Nick Bradley sehr gerne. Er schafft es einfach, anschaulich seine Liebe zu Japan zu zeigen, und ich mochte es sehr, wie all die einzelnen Geschichten in "The cat and the city" so zusammenhangen.
Cool fand ich, dass wir in "Four Seasons in Japan" auch einen Auftritt bereits bekannter Charaktere aus "The cat and the city" kennenlernen. Sie kommen nur kurz vor, es ist aber ein nettes Easteregg für alle, die auch das andere Buch bereits kennen.
Flo mochte ich sehr. Ich fand ihren Job als Übersetzerin toll und es gefiel mir, beobachten zu dürfen, wie sie durch ihr neustes Projekt selbst über sich hinauswächst und ihr Leben wieder ordnet. Sie brennt so sehr für diese Geschichte das fand ich toll.
Die Geschichte in der Geschichte mochte ich auch total. Kyo und Ayako lernen zusammen noch so viel über sich und die Welt und zeigen auf, dass es nie zu spät ist, zu tun, wovon man träumt. Und welche Stärke in einer Person eigentlich steckt. Ich fand es toll, wie sie zusammen ihre Traumata aufarbeiten, und auch den Zusammenhalt des Ortes mochte ich gerne.
"Four Seasons of Japan" ist eine tiefgehende, teilweise auch melancholische Geschichte, die davon erzählt, was es heißt, für seine Träume zu kämpfen, welche Umwege das Leben manchmal geht und auch, dass das Leben uns stärker macht und wir nicht aufgeben sollten, um nicht zu verpassen, was noch kommt.
5 Sterne
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