Rezension zu "Tutanchamun - Das Buch der Schatten" von Nick Drake
Eine wirklich spannende Story um Ränke, Machtbesessenheit und Gerechtigkeitsempfinden. Das alte Ägypten ist sehr interessant.
Inhalt: Rahotep ist ein Mitglied der Mejia und wird zu einem seltsamen Mordfall gerufen. Ein Junge mit verkrüppelten Gliedmaßen wird tot aufgefunden. Seine Auen wurden entfernt. Dann ereilt ein Mädchen dieses Schicksal. Ihr wurde das komplette Gesicht entfernt und als Totenmaske bei einem dritten Opfer verwendet.
Rahotep kommt bei dem Fall nur schleppende voran und wird von Anchesenamum als zusätzlicher Leibwächter des Königs verlangt. Denn auch im Palast gehen seltsame Dinge vor sich. Verbotene Artefakte tauchen uf. König und Königin sehen sich seltsamen Widerständen gegenüber und Anchesenamun ist nicht so naiv, um an ihre Macht zu glauben.
Rahotep kommt des Rätsel Lösung so nah, dass er Gefahr läuft, selber ein Opfer eines machtbesessenen Palastbewohners zu werden.
Fazit: Und ich habe die Serie tatsächlich fals Heraum in Angriff genommen. In diesem Teil dieser Serie leben plötzlich alle Charaktere wieder, die bereits im letzten Band vestorben sind. Das mach an der Story erst einmal nicht saus, da jedes Buch dieser Serie einen abgeschollenen Fall beinhaltet, aber es ist schon ärgerlich. Besonders wenn man schon nach einer Reihenfolge recherchiert, aber keine finden kann.
Der Schreibstil ist der bekannte, wie ich ihn bereits in „Anchesenamum“ kennen und lieben gelernt habe. Glaubhaft und in die Zeit passend, ist vor allem die wörtliche Rede hier sehr gildgebend gessen. Die ganze Zeit hatte ich hier besonder die Orte sehr gut Vo rAugen, die ich während einer Ägypten-Reise selber besuchen durfte.
Rahotep ist in seiner altbekannte Zwickmühle. Immer wieder muss er sich zwischen seiner Familie und seiner Arbeit entscheiden. So gesehen scheint dieses Problem keine Erfindung der Moderne zu sein.
Seine Frau macht ihm, trotz der recht kleinen Rolle, seine Entscheidungen nicht gerade leicht. Dabei ist offensichtlich, dass er so viel arbeitet, um seiner Familie das Leben zu ermöglichen, welche sie führen.
Bei einer seiner Töchter sehe ich Ansätze, dass sie dieses Frauen sind minderwertig-Ding nicht mitmacht. – Das ist auch ein Handlungsstrang, den man sehr interessant weiterführen könnte.
In jedem Fall erfährt man in diesem Buch sehr viel über Tutanchamun und wer seinerzeit wirklich die Macht im Staat hatte. Sehr bildhaft sind Rituale, Reisen oder auch das Leben im Palast beschreiben. Und hier ist ja einiges auch wirklich geschichtlich belegt. – Was diesen ganzen Roman gleich in einem vollkommen anderen Licht erscheinen lässt. Man kann wirklich glauben, dass hier alles genau so passiert sein könnte.
In jedem Fall hat Herr Drake es hier richtig gut geschafft, die Mordfälle so geschickt in tatsächliche Geschichte zu verweben, dass es wirklich genau so hätte passieren können. Zwar gehen die Ermittlungen zwischendurch etwas unter, aber nur, um dann bei der tatsächlichen Auflösung der Fälle, noch einmal in einem ganz anderen Licht zu erscheinen.
Ich hatte während der komplette Lektüre ein wirklich großartiges Kopfkino vor meinem geistigen Auge. Ich konnte das Leben und die Zwickmühle des Protagonisten wirklich sehr gut nachvollziehen.
Geschichte und Fiktion sind sehr geschickt miteinander verwoben, sodass ich nicht wirklich sagen kann, wo die tatsächliche Geschichte aufhört und die Fiktion beginnen kann. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man wirklich meinen, dass eben alles dann auch ganz genau so passiert ist.
In jedem Fall war ich von dieser Lektüre schwer begeistert und war von Anfang bis Ende gefesselt. Einzig meine Corona-Erkrankung zwischendurch hat mir das Lesen etwas vermiest, weil ich einfach nicht in der Lage war, mich genügend zu konzentrieren. Die Lektüre an sich war aber der absolute Oberhammer.
Ich kann dieses Buch wirklich mit ruhigem Gewissen empfehlen. Ganz besonders den Lesern, die das alte Ägypten, seine Pharaonen und Rituale sowieso schon interessant finden. Der Autor hat hier tatsächlich belegte Geschichte wirklich sehr interessant mit Fiktion vermischt. - Ich bin jedenfalls der Meinung, dass das auch ganz genau so hätte passiert sein können.