Cover des Buches Juliet, Naked (ISBN: 9783867175074)
Rezension zu Juliet, Naked von Nick Hornby

Rezension zu "Juliet, Naked" von Nick Hornby

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Annie und Duncan sind ein Paar. Sie haben keine Kinder, aber trotzdem sind sie in ihrer Beziehung nicht alleine. Denn da ist noch Duncans Obsession mit dem, seit 20 Jahren inaktiven, Sänger Tucker Crowe. Als eines Tages eine neue Version seines Erfolgsalbums Juliet erscheint, droht die Beziehung zwischen Duncan und Annie zu zerbrechen. Denn während Annie das Album eher so la la findet, ist es für Duncan geradezu eine Offenbarung. Zum ersten Mal habe ich dieses Buch letztes Jahr gehört, da hatte ich noch keinen Blog und so musste ich es dieses Jahr einfach noch einmal hören, damit ich es hier besprechen kann. Denn ich finde es sehr empfehlenswert und hab es beide Male gerne gehört. Dies ist mein erstes Buch von Nick Hornby, bisher hatte ich seine Arbeit nur verfilmt gesehen, was mir allerdings sehr gefallen hatte. Ich mag den lässigen Stil dieses Briten, der scheinbar alles auf sich zukommen lässt und seinen Charakteren und ihrer Geschichte so viel Entfaltungsfreiheit einräumt. Am Anfang des Buches dachte ich noch, das kann ja langweilig werden, denn für Beziehungskisten habe ich nichts übrig. Dann nahm die Geschichte aber eine unerwartete Wendung und hat mich von da ab fest mit meinen Ohrhörern verschweißt. Über Musik zu schreiben ist mutig und kann schnell mal in die Hose gehen. Schließlich wird bei Büchern kein Soundtrack mitgeliefert und trotz Texten kann man als Leser nicht unbedingt seine eigene Melodie zu den beschriebenen Songs erträumen. Doch die Textzeilen im Buch sind oft so absurd, dass sie einen zum Schmunzeln bringen und man vergisst, dass einem die Musik dazu fehlt. Durch den unverbindlichen Stil, in dem die Geschichte geschrieben ist, konnte ich mich beim Hören herrlich entspannen, ohne mich geistig unterfordert zu fühlen. Dies ist eine Geschichte mit viel Humor, der aber nie platt wirkt, sondern sehr feinfühlig in die Satzgebilde Hornbys eingeflochten ist. Ich mag diese Geschichte vor allem auch wegen der Charaktere Hornbys. Annie, Duncan und Tucker Crowe sind nicht perfekt, aber mit ihren kleinen Fehlern sehr sympathisch. So viel es mir leicht in die Handlung einzutauchen, die nicht spektakulär ist, aber von den gut gezeichneten Charakteren belebt wird. Die Stimme des Sprechers ist mittel-tief (mehr Barriton als Bass), etwas rauchig und dadurch sehr angenehm. Trotzdem hat sie einiges an Spiel und man kann beim Hören männliche und weibliche Figuren gut unterscheiden. Am besten passt die Stimme zum gealterten, domestizierten Rocker Tucker Crowe, der mir beim Hören unglaublich sympathisch war. Ansonsten verzichtet dieses Hörbuch auf Schnörkel und Schnickschnack, und setzt statt dessen auf die Stärke des Lesestoffs – zu recht. Was soll ich sagen; Dieses Hörbuch macht Spaß. Ich würde es jederzeit wieder hören und empfehle es jedem, der eine intelligente, leichtfüßige Komödie hören/lesen möchte.
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