Ich habe diese Biographie aus reiner Intuition gekauft, als sie bei unserer örtlichen Bücherei aussortiert wurde. Leider war das ein Schuss in den Ofen. Man erfährt viel über das Leben von Sherlock Holmes und es waren auch einige interessante Dinge dabei, aber leider war es aufgrund der Schreibweise und des gesamten Stils leider über weite Strecken trocken und zäh. Zudem wird über ihn und Watson so gesprochen, als hätte wirklich Watson die Geschichten geschrieben und als hätte Sherlock wirklich gelebt. Dies sorgt leider für eine Verwischung von der Realität und dem dargestellten Lebenslauf. Des Weiten habe ich festgestellt, dass allgemein Biographien nicht so wirklich was für mich sind. Ich bin mir sicher, dass jemand, der sich für das Thema interessiert und öfter Biographien liest, daran wirklich Freude hätte.
Nick Rennison
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Sherlock Holmes
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Wer sich für Sherlock Holmes interessiert, sollte hier die Finger von lassen. Denn in Nick Rennisons Biografie kommt der Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle quasi nicht vor. Sicher, Doyle hat uns nur wenig Fakten zu Holmes und Watson geliefert. Aber gerade darum wäre ja das zusammentragen dieser Fakten, sowie das Aufspüren von anderen Hintergrundinformationen wirklich spannend.
Rennison hingegen erfindet einfach eine Biografie. 90 Prozent des Buches haben nichts mit Holmes oder Watson von Doyle zu tun, sondern sind Spinnerei Rennisons. Nur wozu? Wenn er so gerne Fantasyromane schreibt, warum dann Sherlock Holmes verhunzen? Sicher, offensichtlich gibt es ein Interesse bei Lesern, Sherlock Holmes fassbarer zu machen, auch auf Kosten der literarischen Vorlage. Und klar, Rennison meint das alles mit einem Augenzwinkern.
Kann man sich aber getrost sparen. Es ist leidlich unterhaltsam. Wenig amüsant und meist einfach nur gähnend langweilig. Na klar, Holmes hat den Ripper gejagt. Das ist ja eine wahnsinnig innovative Idee. Und auch sonst kann man ihm jedes halbwegs "interessante" Verbrechen oder größeren Skandal andichten. Kann man alles machen (und hat Rennison auch gemacht). Aber am Ende fragt man sich jedes Mal: wozu das Ganze? Schreib doch einfach einen viktorianischen Krimi und gut ist.
Wie dem auch sei. Sherlockians und andere Sherlocked: Finger weg.
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