Nick Ward

 5 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Allein mit dem Tod.

Lebenslauf

Nick Ward stammt aus Hamble in Hampshire, einem kleinen Ort an der Südküste Englands, in der man als Jugendlicher in der Freizeit nur zwei Möglichkeiten hatte: entweder man spielt Hockey oder man geht Segeln. Ward entschied sich mit väterlicher Unterstützung für den Wassersport und bereits im Alter von nur vier Jahren segelte er zum ersten Mal in seiner vom Vater gebauten Jolle.Bereits mit sieben Jahren hatte er seine erste Begegnung mit dem Fastnet Race, jener Hochseeregatta, die 1979 sein Leben für immer verändern sollte, als er den Start von der Isle of Wight beobachtete und seitdem von dem Mythos dieses Kronjuwels der Hochseeregatten fasziniert war.Ward jedoch war in seiner Jugendzeit vom Schicksal gebeutelt. Mit fünfzehn Jahren wurde der junge Segler wegen Gehirnblutungen operiert, die Ärzte stellten als langfristige Folgen fest, dass eine linksseitige Körperschwäche und Epilepsie zurückgeblieben waren. Die einfachsten Dinge wie Gehen mussten neu erlernt werden, ans Segeln war nicht zu denken.Doch nur sieben Jahre später verwirklichte sich Wards Traum und er bekam die Möglichkeit, auf der Grimalkin von David Sheahan am Fastnet Race teilzunehmen und zu überleben. Nick Ward schwieg ein Vierteljahrhundert über die traumatisierenden Ereignisse im Atlantik. Zusammen mit der irischen Dokumentarfilmerin Sinéad O’Brien schrieb er seine Geschichte vom Überlebenskampf nieder.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Nick Ward

Cover des Buches Allein mit dem Tod (ISBN: 9783667121172)

Allein mit dem Tod

 (3)
Erschienen am 25.01.2021

Neue Rezensionen zu Nick Ward

Cover des Buches Allein mit dem Tod (ISBN: 9783667121172)
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Rezension zu "Allein mit dem Tod" von Nick Ward

Eine verschwiegene Tragödie vom Fastnet Race 1979
BeaMilanavor 2 Jahren

Es geschah Mitte August 1979, als ein mörderischer Jahrhundert-Sturm unvorhergesehen in der irischen See wütete und Nick Ward, damals 23 Jahre alt, an Bord der Hochseesegelyacht Grimalkin um sein Überleben kämpfte. Das Fastnet-Rennen 1979 führte zu der bislang größten See- und Luftrettungsaktion in Friedenszeiten. Als die Regatta beendet war, waren 15 Tote zu beklagen, 24 Besatzungen hatten ihre Yachten verlassen, fünf Boote waren gesunken. Der Autor erzählt in dem Buch auf eindrucksvolle Weise sein eigenes Schicksal während des legendären Rennens. 

„Schlimm ist es, auf See in einen Sturm zu geraten. Noch schlimmer ist es, dabei zu kentern und das Bewusstsein zu verlieren. Am schlimmsten aber muss es sein, wenn man beim Aufwachen entdeckt, dass die Rettungsinsel weg ist – und mit ihr die Mitsegler ...“ 

Nick ist ganz auf sich allein gestellt. Auf dem durchgekenterten, zerstörten Boot hat er nur noch den toten Kameraden als Gesprächspartner an seiner Seite, von dem er später sagen wird, dieser habe ihn am Leben erhalten. 

 Im ersten Teil schildert der Autor seinen Überlebenskampf. Die Gedanken, die ihm dabei durch den Kopf gehen und die vielen Fragen und Ungereimtheiten in der Situation. Im zweiten Teil - der mindestens genauso spannend ist -, versucht er zu rekonstruieren, was in den drei Tagen des Kampfes um Leben und Tod wirklich um ihn herum geschehen ist und warum er allein gelassen wurde.  

Das Buch, das Nick Ward zusammen mit der Co-Autorin und Dokumentarfilmerin  Sinéad O' Brian Jahre später geschrieben hat, zeigt viele Fotos und Berichte, u.a. den Fastnet-Untersuchungsbericht von 1979. Wer packende und realistische Geschichten vom Segeln liebt, wird diese ergreifenden und sehr dramatischen 228 Seiten nicht so schnell aus der Hand legen. Versprochen!

Cover des Buches Allein mit dem Tod (ISBN: 9783768835756)
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Rezension zu "Allein mit dem Tod" von Nick Ward

Vom Traum zum Albtraum
Dr_Mvor 9 Jahren

Schon als Kind träumte Nick Ward davon, einmal an der Fastnet-Regatta teilnehmen zu können. Ward wuchs in Hamble an der englischen Südküste auf, wo Segeln für Kinder zum Leben gehört. Und in Hamble beginnt die berühmte Regatta. Sie führt durch den Ärmelkanal vorbei am Südzipfel Englands, durch die Irische See bis zur Südspitze Irlands, wo man den Fastnet-Felsen umrunden und dann zurück nach England segeln muss, bis man schließlich das Ziel in Plymouth erreicht.

Im August 1979 war es endlich so weit. Ward durfte auf der Grimalkin mitsegeln, zusammen mit dem Eigner, dessen Sohn und drei weiteren Seglern. Nachdem man im Ärmelkanal mit einer Flaute zu kämpfen hatte, änderte sich am Abend des 13. August das Wetter dramatisch. Als die Crew bereits in der Irischen See war, begann ein Orkan zu toben, von dem in den offiziellen Meldungen der Rennleitung zunächst nicht die Rede war.

Eigentlich ist Windstärke 8 schon viel zu viel zum Segeln, doch bei 12 wird es unmöglich und lebensgefährlich. Der Orkan dauerte die ganze Nacht und war für die Besatzung die Hölle. Das Boot kenterte mehrfach und wurde von der See immer wieder zurückgegeben. Zwar hielten die Sicherheitsleinen der Segler, doch die körperlichen Belastungen durch das permanente Hinundher-Schleudern mit Wasserungen und Aufschlägen aufs Deck brachten die Besatzung bald ans Ende ihrer Kräfte und an den Rand der Verzweiflung.

Ward, der nach seinen Angaben erst von der Mitautorin dazu gebracht wurde, sich nach so vielen Jahren zu Wort zu melden, beschreibt diese schreckliche Nacht sehr detailliert und extrem spannend. Für Segler ist dies sicher eine unglaublich interessante Lektüre. Aber auch wenn man sich mit dem Hochseesegeln nicht besonders auskennt, kann man diesen Thriller sehr gut verstehen. Zwar wird man bei einigen Begriffen nicht wissen, was sie bedeuten, doch da die Dramaturgie der Ereignisse so fesselt, spielt das kaum eine Rolle.

Die Grimalkin war ein relativ kleines Boot. Sieht man sich die Statistiken über die Fastnet-Regatta von 1979 an, die am Ende des Buches abgedruckt ist, dann bemerkt man schnell, dass in den kleineren Bootsklassen fast alle Teilnehmer ausschieden, während die größeren Segler fast alle das Ziel erreichten. Die 15 Todesfälle geschahen auf Seglern der unteren drei Klassen.

Wards sehr plastische und glaubwürdige Schilderung dieses Desasters ist natürlich seine Sicht der Dinge. Die anderen drei Überlebenden der Grimalkin, die die in einer Augenblicksentscheidung und unter enormen Stress und körperlichen Grenzbelastungen für tot Gehaltenen zurückließen, kommen mit ihrer Sicht in diesem Buch kaum zu Wort.

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