Rezension zu "The Mating (Law of the Lycans)" von Nicky Charles
Das Cover empfinde ich als unzureichend. Was für ein Glück dieses Buch hat, dass ich das Cover nicht als Hauptgrund für einen Kauf erachte. Sonst hätte ich es nie mitgenommen.
Der Titel ist kurz und bündig, aber lahm. Auch dafür gibt es keine Pluspunkte.
Dafür hat die Handlung einige positive Aspekte. Der Anfang ist sehr spannend und mitreißend, was wahrscheinlich daran liegt, dass diese Story ursprünglich eine Kurzgeschichte war und hinterher ausgebaut wurde. Die Liebesgeschichte hat mich gefesselt, weil sie aus meiner Sicht eine relativ untypische Werwolfgeschichte war. Keine Liebe auf den ersten Blick, dafür viel Verlangen, Dominanz und Sex. Ganz ehrlich: Dieses dominante Alpha-Wolf-Getue geht mir nach einer Weile immer sehr auf die Nerven, vor allem, wenn die Frauen nichts zu sagen haben. Das hält sich bei dieser Geschichte glücklicherweise in Grenzen. Dafür war der Suspense-Handlungsstrang eher dürftig. Als Leserin wusste ich sehr schnell, wie das Buch enden wird, wobei ich den kleinen Twist am Ende loben muss. Insgesamt war dennoch der Romance-Teil spannender und mitreißender als der Suspense-Teil.
Der Großteil der Geschichte wird aus Elise' Sicht erzählt. Der personale Erzähler wird gegen Ende der Geschichte aber auch mal an Kane weitergereicht. Sehr erfrischend!
Der Schreibstil hat mir gefallen, da er zu Elise gepasst hat. Gleichzeitig war er gut verständlich. Stilblüten oder nennenswerte Zitate habe ich jedoch nicht gefunden.
Elise ist sehr jung und unerfahren. Das rechtfertigt vieles, was sie tut, auch wenn erfahrenere Leser ihr manchmal gerne eine verpassen würden. Insgesamt ist sie sympathisch und das nette Mädchen von nebenan.
Kane ist heiß und ein würdiges Love Interest. Seine dominante Art an manchen Stellen hat mir an dennoch sauer aufgestoßen. Ich bin sehr froh, kein Teil dieses Werwolfrudels mit strenger Hierarchie sein zu müssen.
Die Antagonisten waren gut herausgearbeitet. Besonders sympathisch fand ich die Rudelmitglieder, welche Elise' Freunde wurden. Ihre Szenen habe ich besonders gerne gelesen.
Fazit:
Dies ist bei weitem nicht die beste Geschichte, die ich je gelesen habe. Die schlechteste jedoch auch nicht. Wer Erotik, Werwölfe und dominantes Gehabe mag, wird dieser Geschichte bestimmt verfallen.