Rezension zu "Kleiner Laden, große Gefühle" von Nicola May
Die Vorfreude war groß auf ein ideales Urlaubsbuch: Rosa erbt aus dem Nichts einen kleinen Laden und macht sich Hals über Kopf auf und verlässt ihr altes Leben.
Dass der Start in einem kleinen Ort nicht ohne Hindernisse klappt, ist ebenso erwartbar wie verständlich - jedoch wird mir irgendwann klar, dass Rosa sich in erster Linie permanent selbst entgegen arbeitet und (die Autorin) dafür andere verantwortlich macht.
Als plötzlich aus sachten Annäherungen mit den für Jugendromane üblichen "Ja, nein, doch?" ein Rohr verlegt wird, ist es um meine Sympathie für das Buch allerdings geschehen: Für solche rohe Sprache bin ich auch im Urlaub nicht zu begeistern.
Zum Schluss ist die Auflösung, wer der geheimnisvolle Erblasser war, so, wie ich es mir erhofft hatte: Eine verwickelte Geschichte, die nach ein paar Irrungen mit einem Mal auf der Hand liegt. Romantisch wird es zum Schluss auch noch einmal.
Dennoch bleibt als Fazit für mich eher die Verblüffung, dass dieses Buch es zum Bestseller in Großbritannien geschafft hat.