Ausgeschlossen, verraten, sich selbst überlassen, allein. Tamar hätte den Weg der Verbitterung wählen können. Doch sie entschied sich für Mut und Entschlossenheit. Und Gott hat sie gesehen!
Nicola Vollkommer wirft einen tiefen Blick in die Bibel auf eine Frau des Alten Testaments, die eine Nebenfigur zu sein schien – aber Gott hat gerade sie erwählt, um Geschichte mit ihr zu schreiben. Was bedeutet das wohl für unser eigenes Leben?
Nicola Vollkommer erzählt in „Tamar - Wie Gottes Berufung dem Leben Bedeutung gibt“ einen Teil der Bibel ganz neu. Zumindest für mich.
Einmal im Jahr lese ich die Bibel von vorne bis hinten und natürlich kenne ich auch die Geschichte um Joseph und seine Brüder. Aber besonders über Juda habe ich mir nie viele Gedanken gemacht. Unbequemer Zeitgenosse.
Ich fand aber schon immer Tamars Aktion irgendwie cool, die sie mit Juda abgezogen hat.
Aber auch hier habe ich nie weitergeforscht oder auch nur länger drüber nachgedacht.
Die Autorin geht in die Tiefe und erzählt Tamars Geschichte mit allen bekannten Details. Viele davon waren mir nicht bewusst oder ich habe sie schlichtweg überlesen.
So schnell verblassen die Randfiguren, obwohl sie doch eine wirklich wichtige Rolle spielen.
Nicola Vollkommer erzählt aber nicht einfach nur Tamars Geschichte. Sie gibt dem Leser Erklärungen und Details an die Hand, die man benötigt, um Tamars Situation und Denkweise zu verstehen. Zwischendurch gibt es fiktive Gespräche zwischen den Figuren, die sie greifbarer wirken lassen und die Geschichten mehr in unser Leben rücken.
Die Autorin führt den Leser mit einer Prise Humor, guter Recherche und einem tollen Schreibstil in Tamars Geschichte hinein und zeigt sehr gut auf, wie wichtig es ist, Mut zu haben und Gottes Berufung mit Vertrauen zu folgen.
Ein tolles Buch, welches die Perspektive auf eine der wichtigen Randfiguren verschiebt.



















