Rezension zu "Die Physik des Vergnügens" von Abha Dawesar
Ich hatte beim Lesen dieses Buches gemischte Gefühle. Die Thematik und der Ort, an dem die Handlung sich abspielt, sind auf jeden Fall interessant. Doch ich hatte ein paar Probleme mit dem sehr einfachen Schreibstil des Buches. Es wirkte dadurch recht eindimensional und es fiel mir schwer, zu der Hauptperson eine Beziehung aufzubauen. Die Idee mit den drei Affären ist an sich ja nicht schlecht, doch das eine verwirrte Sechzehnjährige es tatsächlich schafft, dass zwei erwachsene, vollkommen unterschiedliche Frauen ihr komplett verfallen, finde ich dann doch etwas arg übertrieben. Anamika wirkt in dem Buch vor allem eines: ziemlich orientierungslos. Klar, das sind viele Teenager, aber man wünscht sich doch, dass sie am Ende etwas mehr Klarheit in ihr Leben bringt und sich vielleicht auch innerlich verändert.
Die Liebesszenen, wenn auch nicht allzu genau beschrieben, wurden mir dann doch etwas zu viel. Besser hätte ich es gefunden, wenn die Autorin mehr über Sheela, Rani und India, Anamikas "Affären", geschrieben hätte. Vielleicht wäre die Chemie zwischen ihnen dann etwas deutlicher zu fühlen gewesen.
Ich nehme an, dass dieses Buch für junge, an der Thematik interessierte Leute durchaus interessant sein kann, hätte mir persönlich aber etwas mehr Tiefgang gewünscht.