Rezension zu "Die einzige Art, Spaghetti zu essen" von Nicole Brausendorf
Allgemein würde ich dem Roman 3/5 Sternen geben aus folgendem Grund:
Das Buch lässt sich leicht lesen, man findet schnell in die Geschichte und in die Situation der Protagonistin Liv ein. Der Roman behandelt Themen, wie Selbstakzeptanz, körperliche Beeinträchtigung(Blindheit), sowie Sexualität. Jugendliche können sich mit vielen Bereichen gut identifizieren. Demnach ist es passend für die Zielgruppe. Die Autorin hat die Geschichte relativ spannend geschrieben und auch die emotionalen Teile sehr echt rübergebracht.
Dennoch gibt es auch einige Punkte, die mir fehlen, oder die ich gerne anmerken würde.
Zum Einen ist es das kurzzeitige beenden der einiger Szenen. Man erhofft sich mehr über einige Textstellen zu erfahren im nächste Abschnitt, der jedoch mit einer ganz anderen Situation wieder beginnt. Beispielsweise ist wird ein Treffen zwischen den Protagonisten im oberen Abschnitt beschrieben und ab der Hälfte wird von einem Treffen zwischen „Liv“und „Nessi“ berichtet, indem „Liv“ erzählt wie schön es war. Mir fehlen also an einigen Stellen das Textstellen mehr ausgeschmückt, dafür andere Teile deutlich verkürzt werden.
Meiner Meinung nach sind die intimem Momente zwischen den Hauptdarstellern zu oft ins Detail gegangen. Ab der Hälfte des Buches gab es sehr viele dieser Stellen, die gerne gegen gemeinsame Aktivitäten oder ernste Gespräche ersetzt werden können, da es ja kein Erotik-Roman ist,sondern eine Liebesgeschichte. Ich find auch, dass zu viele Themenbereiche angesprochen werden in dem Roman.
-Sexualität
-Identitätsfindung
-Körperliche Beeinträchtigung
-Krankheitsbilder, wie Depressionen oder Herzinfarkt
-Streit/Auseinandersetzungen mit den Eltern
-ungewollte Schwangerschaften
-Beziehungen
Es wäre schön, wenn das ganze etwas entzerrt worden wäre und nicht so viel auf einmal. Teilweise war es so schwierig der Geschichte zu folgen, da sehr viel gleichzeitig passiert ist.
Man kann es gut innerhalb eines paar Tagen lesen, aber anderen würde ich es nicht unbedingt als „Die Sommerlektüre“ weiterempfehlen. Eher als kurze Pause zwischendurch.