Rezension zu Unter dem Safranmond von Nicole C. Vosseler
Rezension zu "Unter dem Safranmond" von Nicole C. Vosseler
von Mika2003
Rezension
Mika2003vor 13 Jahren
Es ist mein erstes Buch der deutschen Autorin – durch Zufall bei Buchticket entdeckt, hat es mir viel Lesevergnügen beschert. Die Geschichte des Buches ist dreigeteilt – der erste und dritte Teil spielen in England bzw. in Cairo. Der zweite Teil überwiegend in Arabien. Im Mittelpunkt steht Maya – ihr Leben und ihre Liebe. Es ist zwiegespalten, genau wie meine Meinung und Gedanken zu diesem Buch. Zum einen ist es sehr farbenprächtig – besonders als es dann in den arabischen Raum geht, hat man das Gefühl, die Farben vorsich zu sehen, die Aromen zu schnuppern, die von dem Tee und den Speisen ausgehen. Und zu anderen ist es teilweise sehr langatmig und ich war so manches mal versucht, das Buch zur Seite zu legen. Die ausschweifenden Landschaftsbeschreibungen können zwar schön sein und dem Buch tiefe geben, doch wenn sie zu oft erfolgen, wird es schnell langweilig. Genauso hätte es gereicht – die Hälfte der Informationen über den Krimkrieg und die politischen Aktivitäten und Zusammenhänge in das Buch hineinzubringen. Da es zu viel war, kam schnell das Gefühl auf, das die Autorin damit das Buch strecken wollte. Interessant – die Informationen zu den Reisen und das Leben des Richard Francis Burton. Die waren so interessant, dass ich versucht bin, mir einen Roman zu seinem Leben zu suchen, da ich hier gern etwas mehr erfahren würde. Die Figuren sind sehr glaubhaft, liebevoll und vielschichtig gestaltet und sind nicht nur gut oder böse, sondern haben ihre ganz eigene Geschichte, ihren ganz eigenen Charakter. Ein Satz hat sich mir eingeprägt: „Wer zwei Männer zu lieben glaubt, liebt keinen von beiden wirklich.“ (unter www.literaturschock.de als Sternchen28 verfasst)