Nicole Decks Buch "Ich schwimme ins Leben" ist ziemlich harter Topak..
Sie durchlebt eine schreckliche Kindheit, leidet am Borderline-Syndrom und versucht sich mehrmals umzubringen.
Der sicherste Weg in den Tod scheint ihr eine Pistole.. Sie drückt ab - und überlebt. Blind.
Fortan lebt sie ein Leben, was für sie vorher schon nicht mehr lebenswert war.. und irgendwann schafft sie es, ihm ein Ende zu setzen.
Manche finden die Kapitel verwirrend, aber ich finde, an ihnen sieht man deutlich, wie Nicole sich in ihrem Inneren gefühlt haben muss.
Ein ergreifendes Buch, was aufzeigt, dass man immer nur vor den Kopf eines Menschen schauen kann - niemals hinein..
Nicole Deck
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Inhalt
Nicole Deck hat in ihrem Leben von Anfang an viel durchmachen müssen. Von der Mutter verstoßen, von Pfelegeeltern misshandelt, vom nächsten Heimleiter missbraucht, sie hat Drogen genommen und sich nahezu prostituiert. Mit 14 versucht sie zum ersten Mal sich umzubringen- und scheitert. Beim dritten Versuch wählt sie den sicheren Weg und hält sich eine Pistole an den Kopf- und überlebt. Jetzt ist sie blind, hat aber ein neues Ziel- sie will bei den Paralympics in Sydney antreten. Aber das Borderlinesyndrom bleibt...
Das Buch
Diese (Auto)Biographie ist anders als viele. Der Ausdruck ist nichts besonderes, dafür aber der Inhalt. Es lässt sich flüssig lesen und macht somit noch mehr Platz schockiert von so viel Unglück zu sein. Immer wieder habe ich mich gefragt, warum diesem Mädchen niemand helfen kann oder will. Mit Hilfe ihres "Journis" hat Nicole dieses Buch geschrieben, nachdem sie erblindete. Zwei Jahre hatte sie da noch zu leben (kein Spoiler, es wird im Untertitel schon verraten dass sie stirbt).
Was mich immer wieder verwirrt hat, und weswegen ich 3,5 Sterne geben möchte, ist die aufteilung der Kapitel. Die Zeitsprünge sind wirklich schwierig, mal ist Nicole schon blind, mal ist sies noch nicht, da immer hinter her zu kommen war für mich manchmal schwierig. Und ich habe bis zum Ende kein richtiges System dahinter entdecken können.
Borderline ist eine psychische Erkrankung die mich beruflich beschäftigt, es war sehr interessant zu sehen, wie sie Nicole selbst erlebt. An manchen Stellen war ich geneigt mich zu fragen und zu ärgern wie das Umfeld reagiert und sie in eine Klinik einweisen will, wo Nicole dass doch nicht möchte und so gut argumentiert. Dann musste ich mir wieder vor Augen halten, dass die Frau gerade ihren zweiten Selbstmordversuch hinter sich hat, ich würde das gleiche tun und sie einweisen...
Interessant ist auch die Information am Ende des Buches über Borderline von Nicoles Psychotherapeuten.
Fazit
Für jeden der sich für Borderline und Suizidgefährdung interessiert ist es ein Lesenswertes Buch. Es ist schnell und gut zu lesen. Leider hat mir die Reihenfolge der Kapitel gar nicht gefallen.
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