Rezension zu "Konfetti und Tränen" von Nicole Heinrichs
Schon die ersten beiden Seiten haben mich zum weinen gebracht und obwohl man bereits wusste wie die Geschichte ausgeht, habe ich bis zum Schluss gehofft...
Schon die ersten beiden Seiten haben mich zum weinen gebracht und obwohl man bereits wusste wie die Geschichte ausgeht, habe ich bis zum Schluss gehofft...
Nicole erlaubt in ihrem Buch tiefe Einblicke in ihr Erleben und das ihrer Familie während der Jahre der Krebserkrankung ihrer Tochter Helen, von Diagnose bis zu ihrem Tod. Ich finde das mutig, weil sie und Frank viele Dinge zusammen mit Helen auf ihre ganz eigene Weise bewältigt haben, und weil sie sich den Bewertungen anderer aussetzen. Trotzdem bewahrt sie so viel Privatheit, dass das Buch keinen Leidensvoyeurismus bedient – es wäre ihr wahrscheinlich ein Graus. So gibt die Autorin auch keine Fotos von Helen heraus, in der diese schwer von der Krankheit gezeichnet ist, was sogar schon zu Absagen von Interviews geführt hat.
„Konfetti und Tränen“ ist ein berührendes Buch, getragen von der Liebe zu Helen. Es dürfte schwierig sein, es tränenlos zu lesen (mir ist es nicht gelungen) und trotzdem macht es Mut. Auf bewundernswerte Weise gelingt Nicole und Frank, aus den schwierigsten Situationen das Beste zu machen, was möglich ist - es immer wieder für ihre Tochter Helen so gut, erträglich und oft auch so schön wie möglich zu gestalten. Gleichzeitig sind sich gegenseitig Halt und Trost. Es muss über die Jahre unglaublich viel Kraft gekostet haben. Gleichzeitig tun sie wohl das Beste, was wir im Umgang mit einem übermächtigen und in diesem Falle bösartigen und heimtückischen Schicksal tun können: sie machen mit unglaublicher Stärke und Kreativität immer wieder das Beste daraus. Immer wieder schaffen sie sich Räume, auch nach dem Tod ihrer Tochter. An dieser Stelle macht das Buch Mut.
Es ist schwierig, es zwischendurch noch aus der Hand zu legen. Es ist toll geschrieben, berührt, zieht den Leser in seinen Bann und erlaubt es, die Familie über den schwierigen Weg zu begleiten: von niederschmetternden Nachrichten, Wut, Verzweiflung und Trauer - über Zeiten und Momente der Hoffnung und Freude. Es ist eine Erinnerung und ein Gedenken an die tapfere Helen.
Ich kenne viele, die vor dem Buch zurückschrecken, gerade wenn sie eigene Kinder haben, weil es uns natürlich in unserer Urangst um die eigenen Kinder berührt.
Ich bin froh, dass ich es gelesen habe.
Unfassbar fesselnd. Wer vier minus drei mag und gelesen hat, dem wird dieses Buch noch besser gefallen. Die Autorin schildert die Krebserkrankng ihrer Tochter. Das ist kein Weltschmerzbuch, sondern vielmehr ein Denkanstoss für jeden, da die Familie sich dieser Herausforderung ganz anders als üblich stellt. Eine Anregung für Jeden, der sich mit der Frage beschäftigt hat, "was passiert wenn...."
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