Nicole Lange

Herz verloren, Liebe gefunden? Blind Date mit einem Filmstar


Nach einem schweren Schicksalsschlag möchte die beste Freundin Hannah die 30-jährige Louisa mit einem Mädelsabend auf andere Gedanken bringen. Während sie in einer Kneipe sind, entdeckt Louisa überraschend ihren Lieblingsschauspieler Chris Taylor, der stark angetrunken ist und nicht bemerkt, dass ihm Gauner die Brieftasche stehlen wollen. Louisa interveniert und bringt Chris zu sich nach Hause, wobei sie erfährt, dass er in ihrer Kleinstadt einen Film dreht. Die beiden entwickeln eine Verbindung, aber die ständige Präsenz der Paparazzi und Chris' besorgte Exfrau bringen Komplikationen in ihre aufkeimende Beziehung.


Das Buch wird durch ein passendes Cover ergänzt, das die romantische Thematik der Geschichte sofort erkennbar macht. Der Schreibstil von Nicole zieht die Leser in die Handlung hinein und lässt sie mitfiebern, auch wenn einige Entscheidungen von Louisa als naiv erscheinen können. Die gut strukturierte Erzählung vereint Spannung, Leid und Liebe, wobei die Charaktere sympathisch gestaltet sind. Besonders die einfühlsame Darstellung von Louisas emotionalem Zustand zu Beginn der Geschichte berührt und beschleunigt das Mitgefühl der Leser.


Insgesamt handelt es sich um eine süße, romantische Liebesgeschichte mit vielschichtigen Verwicklungen und ernsthaften Momenten. Die Protagonisten sind ansprechend und tragen zur Realitätsnähe der Erzählung bei, was den Leser dazu bringt, sich mit den Herausforderungen und Gefühlen der Charaktere zu identifizieren.

Inhalt:

Als die 18-jährige Malina nach dem Tod ihrer Eltern ihre Verwandten in Italien besucht, ahnt sie nicht, dass dies ihr Leben völlig auf den Kopf stellen wird. Während eines Ausflugs wird sie Zeugin, wie sich ein Mann das Leben nimmt, nachdem er ihr vorher noch einen kleinen Diamanten in Tropfenform in die Hand gedrückt hat. Immer öfter versinkt Malina daraufhin in Tagträumereien, die Realität und Göttersagen vermischen. Als sie nach ihrem Urlaub ein Praktikum in Norwegen aufnimmt, nehmen die Begegnungen immer realere Züge an und Malina steht vor der Frage, ob Götter real sind oder ob sie langsam den Verstand verliert.

Meine Meinung:

Es ist schon ein sehr amüsanter Göttercocktail, den Nicole Lange hier in einen Mixer geworfen hat um daraus eine ganz eigene Geschichte zu zaubern.

Dabei macht sie vor keinem Pantheon Halt, sondern stopft ganz ungeniert ägyptische Mythologie, griechische, römische und nordische Götter in den literarischen Zauberkessel.

Gleich zum Auftakt gibt es eine kleine Touri-Tour durch Rom gewürzt mit Unsterblichen, die man dank Nicoles detailreicher Beschreibungen hautnah miterlebt. Hier wurde viel Recherche betrieben und so erwachen die Schauplätze greifbar zum Leben, samt der Götter, die sich mitnichten aus Rom verzogen haben.

Die ganze Erzählung wird dabei von einem leichten Mindset getragen und ist aus meiner Sicht mit einem kleinen Augenzwinkern zu lesen. Dazu lädt nicht nur die ein- oder andere Verniedlichung ein, sondern auch die manchmal überspitzt dargestellte Gefühls- und Hormonwelt von Malina.

Selbige ist eine sympathische Protagonistin, der man gerne folgt, während sie langsam ihre neuen Fähigkeiten begreift, diese tollpatschig austestet und vor lauter Verwirrung nicht mehr weis, wo ihr der Kopf steht. Die hormonelle Komponente, die bei einer 18-jährigen Teenagerin greift, ist schön herausgearbeitet und noch bar jener Abgeklärtheit, die einen älteren Charakter auszeichnen würde.

Gut gefallen haben mir unter anderem die Kernfragen, die sich für Malina im ersten Teil stellen. Ist das real, oder spielen mir meine Trauer und meine Wahrnehmung einen Streich? Was fange ich mit meinen Kräften an und welche Konsequenzen ergeben sich aus ihnen für mich? Will ich diese Fähigkeiten überhaupt?

Ein vergnüglicher Auftakt, der gegen Ende die Tonart anzieht und damit zum Konflikt- und spannungsgeladenen Part überleitet, den ich im zweiten Teil der Dilogie erwarte.
Ihr mögt Götter-Crossover ? Dann seid ihr hier genau richtig. 

Nicole Lange - Empire: Ein Himmel aus Opal


Gewöhnlicherweise sollte ich an dieser Stelle den Inhalt des Buches zusammenfassen, doch aus persönlicher Präferenz, da ich diese facettenreiche Aufgabe oftmals als belastend empfinde, und in der Annahme, dass der Klappentext usualerweise dieser Funktion dient, werde ich diesen Abschnitt auslassen. Natürlich nicht.


Elara, ein 18-jähriges Mädchen aus Berlin, leidet unter dem Verlust ihrer Mutter, die seit acht Jahren vermisst wird. Das Verschwinden ihrer Mutter hat sie emotional stark geprägt, und ihr talentiertes Musizieren wurde von ihrem Vater verboten, was sie zusätzlich traumatisiert. Um einen Neuanfang zu wagen, beginnt Elara eine Grundausbildung bei der Bundeswehr. Während dieser Zeit begegnet sie einer leuchtenden Libelle, die sich als magisches Portal entpuppt und sie in das Königreich Richellé bringt. Dort trifft sie auf Belisar, den Sammler des Königs, der sie entführt. Elara findet sich in einem Konflikt zwischen einem geheimnisvollen König, einem sterbenden Reich und einem Fluch wieder, während sie auch eine unerklärliche Anziehung zu einem attraktiven Fürsten der Verstoßenen verspürt.


Ich fand das Lesen der folgenden Lektüre als durchweg positives und abwechslungsreiches Erlebnis. Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich interessant, und ich empfand die Hauptfigur als ausgesprochen sympathisch. Zuweilen kam mir der Gedanke auf, ob der Erzählstrom noch weiter zunehmen oder ob er in unendlicher Ausdehnung fortbestehen würde. Indessen ließ mich diese Befürchtung nicht davon abhalten, die Lektüre in einem Zug zu durchlaufen.


Die Sprache zeichnet sich durch eine hohe Verständlichkeit aus, was sie sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene geeignet macht. Die Geschichte an sich ist eher für jüngere Generationen gedacht. Dennoch war sie durchaus spannend, in geringem Maße kitschig und auf eine gewisse Weise auch bedauerlich.


Das Ende der Erzählung hat mich überrascht. Ich bin gespannt, wie sich die Handlung im zweiten Band entwickeln wird.