In jeder Stadt, auf der ganzen Welt, findet man eines. Damit meine ich natürlich nicht Starbucks oder McDonalds, sondern die Häuser an der Ecke, in welchem vielleicht eine Hexe wohnt. In der Stadt von Jo und Pete gibt es ebenso ein Haus und hier wohnt tatsächlich eine Hexe drin. Das weiß jedoch keiner! Zumindest bis zu dem Tag, an welchem sie erwacht.
Doch zuerst lernte ich einmal Pete kennen, welcher mit seiner Mutter zusammenlebte und der von Jungs aus seiner Klasse wegen seines Gewichtes gehänselt und teils auch verprügelt wird. Seine große Stütze war sein Freund Jo, welcher ihm stets half, aber ihn hin und wieder auch in Schwierigkeiten zog. Sie ergaben ein interessantes Gespann, das nur noch dadurch interessanter wurde, dass eben beide Probleme und Sorgen hatten. Bei Pete das wenige Geld und sein Übergewicht und bei Jo ein Vater, der alkoholisiert Frau und Kind schlug. Beides wurde sehr gut rübergebracht, zumal es auch zum Nachdenken anregte.
Ja, dieses Buch bot neben der Hexengeschichte einige ernste Themen, die aber im Verlauf der Geschichte auch dabei halfen, die wahre Natur eines Charakters offenzulegen. Daher empfand die Altersempfehlung ab 12 auch durchaus als gerechtfertigt.
Doch kommen wir zum eigentlichen Thema des Buches, denn natürlich hatten wir da noch ein Haus an der Ecke mit einer Hexe drin. Die Idee dahinter fand ich einfach toll, zumal die Autorin auch am Anfang ein wenig zeigte, wie lange das Haus da schon stand und wie man die Hexe früher behandelte. Jedoch konnte mich Geschichte der Hexe jetzt nicht immer so recht begeistern. Dafür fehlte es mir, in der eigentlich doch recht komplexen Geschichte hin und wieder an Details. Besonders das Zaubern irritierte mich, da zum Einen Zaubersprüche gelernt werden mussten, aber zum anderen die Hexe auch einfach schnippen konnte und das Gewünschte geschah. Mir war das zwischendurch etwas zu viel, zumal es im Haus auch noch mehrere Ebenen gab, deren Wege ineinander ich nicht so ganz verstand.
Auch wenn ich hin und wieder Probleme hatte, möchte ich noch einmal erwähnen, dass sich im Buch eine eigentlich echt pfiffige Geschichte versteckte, die zum Ende hin unglaublich spannend wurde. Diese Spannung war es auch, die ich von der Autorin erwartet hatte, denn ich kenne bereits Bücher von ihr und wusste dass ich hier so einiges erwarten konnte. Diese Erwartungen wurden auch vollends erfüllt, da sie mich mit ihrem Schreibstil und ihren Ideen begeisterte. Nur die Umsetzung konnte mich nicht so ganz ins Hexenhaus locken, was vielleicht auch an meinem Alter liegt.
Fazit:
Von Frau Rensmann bin ich magische Geschichten gewöhnt und auch diesmal konnte sie mich mit der Idee, die Geschichte eines Hauses an der Ecke, in welchem eine Hexe drin lebt, begeistern. Jedoch fehlte es mir diesmal einfach ein wenig an Details, sodass ich hin und wieder ein wenig verwirrt war. Zum größten Teil genoss ich das Buch aber, zumal wichtige und äußerst ernste Themen angesprochen wurden.