Der Schreibstil war für mich Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Tatsächlich habe ich besonders am Anfang viel quer gelesen, weil so einige Szenen und Interaktionen mir irgendwie sehr gestellt und nicht wie natürliches verhalten unter Freunden / Bekannten vorkam. Das Drama um diese Geschichte, dass ganze Ausmaß des Leidens welches der Prota da erlebt hat kam Gefühlstechnisch überhaupt nicht bei mir an. Der Schrecken, die Angst, die Panik in so einer Situation und auch seine Posttraumatischen Symptome sind zwar mit Worten gut beschrieben, aber das Gefühl dahinter fehlte. Und das ist genau das was dieses Buch gebraucht hätte. Ich glaube das lag auch viel an dem Großteil an abgehakten Sätzen die einfach nur aus 1-3 Wörtern bestanden haben und somit auch nicht viel auszudrücken vermochten. Es gibt da einen 2-Wort-Satz der mir irgendwann wirklich richtig auf die Nerven gegangen ist: "Paschd schon". Gefühlt kam der auf jeder Seite mindestens einmal... Gut fand ich dagegen die kleinen Auszüge aus Sicht des Mörders. Das Ende ist ganz gut und der "Böse" ist keiner der ganz offensichtlich in Frage kommenden Personen, obwohl ich den Täter zwischenzeitlich auch schon mal auf dem Schirm hatte.
Insgesamt sind das für mich 3 Sterne, weil mir einfach das Gefühl zu dem Schrecken die der Prota durchleben musste viel zu wenig greifbar war.