Der Ratgeber „Die Good-Habits-Methode“ stammt von Nicole Vignola. Er ist bei Knaur Balance erschienen. Vignola ist Neurowissenschaftlerin und Trainerin für Gehirnleistung.
Zu Beginn des Buchs werden die Wissensgrundlagen vermittelt. Es geht zum Beispiel darum, dass das Gehirn Energiesparen möchte. Daher nutzt es sehr gerne Automatismen. Durch dieses ist es schwierig alte Gewohnheiten zu durchbrechen. Trotzdem ist es möglich und sinnvoll. Wie die dazu benötigte Neuroplastizität funktioniert, wird ebenfalls erläutert.
In der sich anschließenden sogenannten Phase 1 wird aufgezeigt, wie der Teufelskreis durchbrochen werden kann. Themen hier sind unter anderem Stress, Negativverzerrung und der Bestätigungsfehler. In Phase 2 geht es darum neue Verbindungen im Gehirn mit Techniken wie Visualisierung, Aufmerksamkeit und Wiederholung aufzubauen. Die Phase 3 beschäftigt sich damit, wie diese neu entstandenen Verbindungen auf Dauer erhalten werden können. Dabei spricht die Autorin Themen, wie mentale Resilienz, die Bedeutung von Schlaf und Dopamin an.
Durch bildliche Sprache, viele Beispiele und eigene Erfahrungen wird die Wissensvermittlung abgerundet. Angemessene Wiederholungen helfen beim Einprägen der Informationen. Begrifflichkeiten werden verständlich erklärt. Die Übungen „Was du tun kannst“ an verschiedenen Stellen des Buchs mit jeweils zum kontextpassenden Fragen helfen bei der Herstellung des Bezugs auf das eigene Leben. Hilfreich finde ich auch, dass Grafiken, Zeichnungen und Infoboxen im Buch verwendet werden. Etwas schade ist, dass die nützlichen Zwischenüberschriften nicht Bestandteil des Inhaltsverzeichnisses sind.
Die Autorin schafft es nicht nur Wissen zu vermitteln und die Verbindung zur Situation des Lesenden herzustellen, sondern sie motiviert auch durchgängig dazu, das Wissen und damit die Neuro-Tools auf das eigene Leben anzuwenden und an der Umsetzung dranzubleiben. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter.