Cover des Buches Wie Sonne und Mond (ISBN: 9783426511442)
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Rezension zu Wie Sonne und Mond von Nicole Walter

zwei Schwestern...

von gesil vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Der Funke sprang nicht über

Rezension

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gesilvor 9 Jahren

Wie Sonne und Mond sind die Schwestern Kira und Birgit: Auf der einen Seite die verlässliche, verantwortungsvolle Birgit und auf der anderen Kira, lebenslustig, waghalsig und unberechenbar.

Zwanzig Jahre hat sich Kira bis auf ein paar Postkarten aus aller Herren Länder nicht bei ihrer Familie gemeldet, nachdem sie während eines gemeinsamen Urlaubes mit Birgit plötzlich verschwunden war.

Nach dem Tod des Lebensgefährten kehrt Kira an den Starnberger See und in ihr Elternhaus zurück. Doch diese Rückkehr bringt ans Tageslicht, was zwanzig Jahre verdrängt wurde und stellt die Ehe von Birgit und Tom in Frage.

„Wie Sonne und Mond“ war der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Nicole Walter gelesen habe. Und obwohl der Schreibstil angenehm war, hat mir das Buch nur bedingt gefallen.

Kira empfand ich als anstengend. Sie, die sich zwanzig Jahre nicht um die gemeinsamen Eltern gekümmert hat, macht der Schwester Vorwürfe, dass dieser die Pflege der Mutter und die eigene Familie irgendwann zuviel wurde und der Mutter einen Platz im Seniorenheim gesucht hat. Das fand ich schon ein starkes Stück.

Doch Birgit ist nicht viel besser. Für alles, was in ihrem Leben irgendwann einmal schief gelaufen ist oder zur Zeit schief läuft, macht sie andere, nur nie sich selbst verantwortlich. Und ihre Freundin Mia ging mir mit ihren Sticheleien gegenüber Kira gleich ganz auf die Nerven.

Ansonsten plätscherte das Geschehen so vor sich hin und eigentlich ist die ganze Zeit nichts aufregendes passiert. Nicht einmal, als sich Kira in Mias Ehemann Rolf verliebt und die beiden eine Affäre beginnen, hat das für besondere Spannung gesorgt. Höchstens bei Rolf, als er befürchten muss, dass Kira seiner Ehefrau von der Affäre erzählt. Doch selbst diesen Konfliktherd erstickt die Autorin im Keim.

Erst zum Ende hin kommt ein wenig Leben in die Geschichte, als Tom und Birgit befürchten, dass ihrer Tochter ähnliches widerfahren sein könnte wie ihrer Tante zwanzig Jahre zuvor, was ein paar Wahrheiten über Tom, Birgit und ihre Ehe aufdeckt. Doch am Ende sind alle wieder, wo sie am Anfang waren und es bleibt ein bitterer Nachgeschmack und die Frage, was die Autorin mit der Geschichte erzählen wollte. Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen.


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