Es wird ja gerne behauptet, Männer lesen nicht, und deshalb braucht man erst gar keine Bücher herausbringen, die sich vorwiegend an Männer richten. Auch Science-Fiction sei ja tot, und wenn man Glück hat, dann findet man in der Buchhandlung ein oder zwei SF-Romane unter Fantasy.
Natürlich lesen Männer. Und natürlich gibt es genug Genres, die Männer ansprechen. Aber bei einigen Genres wird eben immer herumgedruckst. Wenn sich Spiele wie die Mass-Effect-Trilogie millionenfach verkaufen, und im Kino Filme wie Star Trek: Into Darkness, After Earth und Oblivion laufen, dann sieht man, dass SciFi nicht tot ist. Und man sieht, was Männer mögen.
Kellerwelt ist nicht direkt SciFi. Aber es hat einige Elemente davon. Wie auch Mysteryelemente, die mich ein wenig an die Art der Geheimnisse in Lost erinnert haben. Stellenweise kam es mir auch vor wie ein Videospiel, als ob die ganze Kellerwelt aus einer Kreuzung zwischen einem Metroidvania-Spiel und einem Deckungsshooter entsprungen ist. Action ist sowieso reichlich vorhanden.
Ja, Kellerwelt ist meiner Meinung nach genau der Roman, der die Lesemuffel unter den Männern wieder zum Lesen bringen kann. Aber natürlich können auch Frauen an der Geschichte Gefallen finden. Was will man mehr?
Unbedingt lesen!
Niels Peter Henning
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Menschliche Einzelteile
Kellerwelt
FIDER (German Edition)
Nachtjäger
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Ein Keller, ist ein Keller, ist ein Keller.
Da bietet die deutsche Sprache doch so viele verschiedene Worte für ein und diesselbe Sache um damit eine differenzierte Ausdrucksmöglichkeit zu schaffen.
Wenns halt doch nur ein Keller ist?
Aber dann muss sich ein Buch, mit gefühlten 200 verschiedenen Worten geschrieben, eben sagen lassen, dass es zu eindimensional ist und sich dem Leser keine Welt vor dem inneren Auge öffnet.
Die Kellerwelt ist so ein Buch, was am Anfang durch die Einfachheit eine beklemmende Atmosphäre entwirft, die Charaktere erwachen in einer dunklen düsteren unterirdischen Welt, durchzogen von Gängen, Räumen, ohne Ausgang, ohne Hoffnung.
Die handelnden Personen haben keine Namen, heißen 'Alter Arsch', 'Besorger', 'Chef' und agieren recht unlogisch und deren Sinn bleibt im Nebel.
Dieser lichtet sich auch nach über 70 Prozent des Buches nicht und mir ging dann diese andauernde sich im Kreis drehende Handlung ehrlich gesagt auf den Geist.
Es geht um Gänge durchlaufen, andere Personen treffen, Unsinn reden und weiterlaufen. Durch die Verwendung des 'er', weiß man auch manchmal nicht ob es jetzt der derzeitige Ich-Erzähler ist oder die andere Person.
Selbst das alte 'Doom' als Spiel ist spannender und abwechslungsreicher.
Eine gute Idee wurde hier leider komplett in den Sand gesetzt, es fehlte auch an den handwerklichen schriftstellerischen Fähigkeiten.
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