Nigel Kennedy

 3 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

Nigel Kennedy, geboren 1956, ist einer der schillerndsten Exzentriker der klassischen Musik und zugleich eines der begnadetsten Genies auf der Violine. Bereits mit sieben Jahren wurde er von dem großen Yehudi Menuhin entdeckt. Sein Konzertdebüt mit Mendelssohns Violinkonzert 1977 in der Londoner Royal Festival Hall machte ihn zu einem der gefragtesten Geiger unserer Zeit. Gleichzeitig trat er auch als Jazz-Musiker in Erscheinung, unter anderem mit dem legendären Jazz-Violinisten Stéphane Grappelli. Ab 1980 spielte Kennedy mit den Berliner Philharmonikern, und nahezu allen großen Orchestern und unter allen bedeutenden Dirigenten. 1989 erschien seine Einspielung der »Vier Jahreszeiten«, die mit über fünf Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Klassikalbum aller Zeiten ist. Er veröffentlichte zahlreiche Alben, in denen er sein Ausnahmetalent auch als Komponist unter Beweis stellte. Wie kaum ein anderer klassischer Musiker blickt er auf Kollaborationen mit vielen Größen des Rock und Pop zurück, darunter Paul McCartney, Robert Plant, The Who, Kate Bush und Jean Luc Ponty.  »Mein rebellisches Leben« ist Nigel Kennedys große Autobiographie.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Nigel Kennedy

Cover des Buches Mein rebellisches Leben (ISBN: 9783608500202)

Mein rebellisches Leben

(2)
Erschienen am 13.04.2022
Cover des Buches Spielen ist alles (ISBN: 9783426750667)

Spielen ist alles

(2)
Erschienen am 01.03.1997

Neue Rezensionen zu Nigel Kennedy

Cover des Buches Mein rebellisches Leben (ISBN: 9783608500202)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "Mein rebellisches Leben" von Nigel Kennedy

sleepwalker1303
Sprachlich vulgär und inhaltlich eher chaotisch

Vorab möchte ich sagen, dass ich Biografien und Autobiografien sehr gerne lese. Eigentlich. Denn die Autobiografie von Nigel Kennedy fand ich dann doch, wie man neu-deutsch sagt, ein bisschen drüber. „Mein rebellisches Leben“ heißt das Werk und das „Rebellische“ ist darin auch der rote Faden. Allerdings nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich. Daher konnte ich dem eher vulgären und chaotischen Buch wenig abgewinnen, es brachte mir den Künstler auch nicht wirklich näher.

Aber von vorn. Oder auch nicht, denn eigentlich ist damit schon alles gesagt.

Nigel Kennedy, einstiges Wunderkind und später Enfant Terrible der Klassik, ein Rebell ohne Grenzen – so könnte man das Leben des Violinisten kurz zusammenfassen. Aus dem kleinen Jungen, der bei den Klavierstunden seiner Mutter unter dem Instrument saß und zuhörte, wurde später der Starschüler von Yehudi Menuhin und dann der berühmte Punk an der Geige, der mit seiner Art versuchte, klassische Musik für alle zugänglich zu machen. Inzwischen ist er Mitte 60 und kein bisschen leiser. Und auch kein bisschen gemäßigter oder auch nur annähernd anständiger. In seiner Autobiografie reiht er wild Interessantes und Wissenswertes an Banales und erzählt Dinge aus seinem Leben, für die sich andere Menschen entleiben würden. So zum Beispiel, wie er als Dreizehnjähriger zum ersten Mal in Paris und dort seine Notdurft statt in die Toilette ins Bidet verrichtet hat. 

Und spätestens ab da hatte ich auch ein echtes Problem mit dem Buch. Seine Sprache ist vulgär, seine Art herablassend und mir zu selbstgefällig. Wirklich Spaß hatte ich beim Lesen dadurch nicht und ich habe es auch nur weitergelesen, weil ich hoffte, irgendwann einen Draht zu ihm, seiner Kunst und seiner Person zu finden. Natürlich schreibt er am Anfang des Buchs eine Art Warnung, „Wo ich nun mal vierundsechzig bin, mag meine Ausdrucksweise der heutigen Gedankenpolizei möglicherweise hier und da politisch nicht ganz korrekt erscheinen, vor allem wenn ich witzig zu sein meine. […] Bitte ärgert euch nicht, entspannt euch!“ Witziges fand ich in dem Buch wenig, dafür eine Menge Chaos. Geärgert habe ich mich nicht, aber begeistert hat mich das Buch auch nicht. Für mich ist es ein Wust aus unzusammenhängenden Anekdoten über Treffen mit den Größen des Musikgeschäfts, mehr oder weniger gelungene Auftritte und Fußball dazu, mein persönliches Highlight: seine „Top 10 der Begegnungen mit der Polizei“. 

Ja, das Buch ist ein echter Kennedy und ich habe bei der Lektüre gemerkt, dass ich wohl, im Gegensatz zu ihm, aus der Rebellen-Rolle herausgewachsen und erwachsen geworden bin. Mir liegt weder seine Art noch seine Sprache. Von mir zwei Sterne. 

Cover des Buches Spielen ist alles (ISBN: 9783426750667)
mywishcrafts avatar

Rezension zu "Spielen ist alles" von Nigel Kennedy

mywishcraft
Rezension zu "Spielen ist alles" von Nigel Kennedy

Eine unterhaltsame Autobiografie mit vielen Kindheitserinnerungen meines Lieblingsgeigers.

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