Das Buchcover finde ich sehr gelungen, die Farben angenehm und ruhig, der "Salamander" strahlt Ruhe, Wärme und Schnelligkeit aus.
Dies ist ein Buch über den Alltag einer Liebe in Gedichtform, angelehnt an den antiken Schriftsteller Catull. Sehr moderne Sequenzen machen den Band richtig spannend.
Ich las den Inhalt der Gedichte mehrmals, um ein gutes Verständnis zu bekommen.
Obwohl keine Satzzeichen, keine Großschreibung verwendet werden, ist ein gutes Verstehen gegeben.
Den ganzen Aufbau fand ich gewagt und schwierig, aber eigentlich konnte ich mich dadurch mit dem Inhalt richtig befassen und in die Tiefe steigen.
Die Liebesgeschichte beginnt mit einem Rockkonzert, steigert sich (mein lieben) und fällt wieder (mein hassen).
Mein "mittendrin du" umfaßt alles.
Leider bin ich der lateinischen Sprache nicht mächtig und kenne auch den antiken Dichter "Catull" absolut nicht, so war für ein besseres Verständnis Recherchieren und Übersetzen angesagt.
Aber für mich macht ein gutes Buch (Gedichte) aus, daß ich mich mit dem Sinn und dem Verstehen, "was sagt ein Text aus", gerne auseinandersetze.
Wunderbare Wortgebilde und tiefe Gefühle einer ersten Liebe während einer Italienreise erfreuen den Leser.
Immer wieder wurden Textspielereien eingebaut und rüttelten mich als "verstehen Wollende" auf, um die Zeilen zu überdenken und Nachforschungen anzustellen.
Das Alleinsein, die Freude der Begegnung, die Umwelt ist in dieser Form des Textes eingebaut.
Mich begeistern die Zusammenhänge und Kombinationen mit Natur, Jahreszeiten und Liebe, ebenso die Steigerung, das Hassen und das Verlangen.
Kurz und pregnant sind die Ausführungen über Begebenheiten in fremden Landen.
Der Titel des Gedichtbandes "mein lieben, mein hassen, mein mittendrin du" beschreibt in sehr einfühlsamen Worten eine verlorene Liebe. Die Wehmut über den Verlust der Liebe, und doch ist keiner imstande noch etwas zu retten oder zu wagen, klingt aus manchen Zeilen.
Das Nachwort, würde ich, um den gesamten Inhalt besser und schneller zu verstehen, eher als Vorwort lesen.
Für mich persönlich war es ein Vergnügen in diesem Buch geistig zu rühren, es zu schmecken und zu verkosten, in die Welt der Antike hinein zu driften um dann doch wieder aus der Tiefe in die Jetztzeit zu gelangen.
Sich mit ungewöhnlichen Schriften auseinanderzusetzen, macht mich als Leser reich an neuen Erfahrungen, bringt Wissen und Freude und viel Verständnis und Toleranz.