Anouk wurde laut ihrer eigenen Aussage mit dem Unnormal-Gen geboren. Das sorgt bei der 13-Jährigen nicht nur für ihre ausgeprägte Metal-Liebe, sondern auch dafür, dass sie in der Schule nicht unbedingt zu den beliebtesten Schülern gehört. Als dann nach den Sommerferien Lore und Moritz in ihre Klasse kommen, nimmt ihr Leben eine Wendung. Mit der schüchternen Lore freundet sie sich an und mit Moritz teilt sie ihre Liebe zu Metal – und das Unnormal-Gen!

Die Autorin schafft es, eine äußerst charmante Außenseiterin zu kreieren. Anouk wird dabei in eine total unkonventionelle Familie gesetzt, was als Leser auch eine angenehme Abwechslung ist, dass sich jemand an neue Familienkonstellationen (und den Problemen, die damit kommen) wagt. Dabei ist Anouks Innenleben, das der Leser so gut kennenlernt, weil der Roman in der Ich-Perspektive in Tagebuchform geschrieben ist, glaubwürdig gestaltet. Die Aufmachung, die sich durch den Tagebuchcharakter ergibt, ist äußerst gelungen und zudem schön anzusehen.

Die Geschichte an sich ist zwar schön zu lesen und für jugendliches Publikum bestimmt auch ansprechend, allerdings fehlt mir noch ein kleiner Spannungsbogen in dem Buch, es plätschert alles eher vor sich hin und der Höhepunkt bzw. die Auflösung dessen ist etwas schwach. Aber das sagt nur eine erwachsene Leserin.

Eine absolute Leseempfehlung für besondere Kinder!