Rezension zu "Mark Brandis / Testakte Kolibri (Teil 2 von 2)" von Nikolai von Michalewsky
Nach diversen Unfällen soll die Entwicklung des Kolibri gestoppt werden. Auch Commander Mark Brandis will aus dem Programm aussteigen, bekommt aber keine Erlaubnis. Also testet er weiter. Bei einem erneuten Testflug gerät er in eine brenzlige Situation, die ihm eine folgenschwere Entscheidung abringt.
Der zweite und letzte Teil von "Testakte Kolibri" setzt nahtlos dort an, wo der erste Teil aufgehört hat. Mehr noch. Die Story geht sehr spannend und actionreich weiter. Mit der kühlen Rossana Jordan kommt zudem eine überaus interessante Figur dazu. Alles scheint bei dieser Folge perfekt zu sein, bis auf einmal das Ende kommt. Etwas verwundert reibt man sich die Augen, denn die Auflösung des Kolibri-Geheimnisses kommt so plump, unmotiviert und mit dem Holzhammer daher, dass es schon ärgerlich ist, dass man der bis dahin so guten Geschichte einen solchen Wermutstropfen verpassen muss. Daran ändert auch der vorletzte Track nichts mehr, der eine Überraschung für den Hörer bereit hält und der kräftig auf die Tränendrüse drückt.
Ohne Fehl und Tadel bleibt die akustische Umsetzung. Joachim C. Redeker hat erneut einen perfekten Musik- und Soundteppich gezaubert, der im wahrsten Sinne des Wortes kinoreif ist. Hier setzt die Hörspielserie wirklich Maßstäbe. Auch die Sprecher sind erneut ein echter Genuss. Michael Lott (Mark Brandis), Dorothea Anna Hagena (Ruth O' Hara), David Nathan (Griescha) oder Frank Thomè (Manuel Vargas) sprechen ihre Rollen ganz ausgezeichnet. Ebenfalls ein Volltreffer ist Katinka Jaekel, die in der Rolle der gefühlskalten Rossana Jordan brilliert. In weiteren Rollen sind unter anderem noch Detlef Bierstedt, Ozan Ünal oder Christian Lessiak zu hören.
Fazit:
Für das in meinen Augen wirklich schwache Ende muss es natürlich etwas Punktabzug geben. Trotzdem bleibt auch diese Folge in Gänze ein überaus hörenswertes Hörspiel, so dass "Testakte Kolibri" ein Muss für jeden Science Fiction Fan ist.