Xenia wächst in einem kleinen Dorf in der Sowjetunion auf. Ihre Eltern Afanaij Sergejewitsch und Praskowja Grigorjewna sind tief religiöse Mitglieder der "Fünfziger". Sie haben ihre Tochter nach den Regeln der Sekte erzogen, Kino, Beisammenseien mit Nicht-Gläubigen, Literatur außerhalb der Bibel - all dies ist verboten, ja geradezu teuflisch. Die Familie geht geschlossen in der Kolchose arbeiten, jedoch wird von Seiten der Sekte erwartet, dass ein Großteil des Einkommens gespendet wird.
Das Oberhaupt der Sekte, Bruder Wassilij, leitet die Familie religiös an. Die Prophetin Jewfrosinja bespitzelt die Sektenmitglieder und hat Visionen, um die Schäfchen auf dem rechten Pfad zu halten.
Als Xenia ins heiratsfähige Alter kommt, will Bruder Wassilij sie mit Michail, einem Sektenmitglied einer anderen Gemeinde, verheiraten. Dieser ist der Idee grundsätzlich positiv eingestellt, zumal er Gefallen an Xenia findet. Doch Xenia hat im Dorf Alexej kennen gelernt, einen jungen Nicht-Gläubigen, der nach und nach tiefe Gefühle in ihr weckt. Diese beruhen auf Gegenseitigkeit, auch Alexej möchte sich mit Xenia eine Zukunft aufbauen. Als Michail jedoch erkennen lässt, dass er zur Hochzeit mit Xenia bereit ist, fleht diese ihn an, davon abzusehen, da sie ihn nicht liebe.
Doch Michail beharrt auf seinem Glauben und auf der Hochzeit, derweil versucht Alexej, Xenia aus den Fängen der Sekte zu befreien. Wird sie es schaffen, sich von ihrer Religion zu lösen?
In diesem Buch wird das schwierige Thema einer Religionsgemeinschaft und des freien Willens eines Mitgliedes beschrieben. Die Thematik an sich mag recht interessant sein, jedoch vermochte es der Autor leider nicht, mich an die Geschichte zu fesseln. Oftmals war es mir völlig unklar, warum Protagonistin Xenia so oder so gehandelt hat.