Rezension zu "Wild Clans - Der Ruf der Auserwählten" von Nilanjana Roy
Inhalt:
In Nizamuddin, einem Stadtteil von Delhi in Indien, lebt ein Clan wilder Katzen in Eintracht mit ihrer Umgebung. Doch die Idylle wird gestört, als ein kleines Kätzchen mit starken Fähigkeiten auftaucht. Die kleine Mara ist ein sogenannter Sender und hat sich absolut nicht unter Kontrolle. Sie sendet ganz unkontrolliert in das Netz der Katzen und die junge Kriegerin Beraal wird beauftragt Mara zu töten. Doch Beraal bekommt Bedenken als sie sie kennenlernt und kämpft dafür, dass sie Mara für den Clan ausbilden darf. Denn wenn ein Sender auftaucht bedeutet das auch immer, dass die Zukunft etwas Schreckliches bereit hält. Wie nah dies an der Wahrheit ist, sollen die Katzen aber noch früh genug erfahren.(gelesen als Ebook)
Cover/Titel:
Das Cover zeigt den Kopf einer schwarzen Katze auf schwarzem Hintergrund die nur durch Lichtreflexe deutlich wird. Klar es ist hübsch anzusehen, aber ich finde es jetzt für die Geschichte zu nichtssagend. Über den Titel bin ich allerdings sehr verwirrt. Heißt es jetzt Wild Clans - Der Ruf der Auserwählten oder Der Clan der Wildkatzen? Erstes finde ich passender, da es ja zum Teil um die auserwählte Senderin Mara geht.Meine Meinung:
Zum Einen war ich ganz angetan von den Ideen und auch den Schauplätzen aber auf der anderen Seite fand ich den Einstieg etwas irritierend. Man wird so reingeworfen ins Geschehen und muss sich erstmal orientieren. Ich fands etwas anstrengend dem Geschehen zu folgen, es passiert so einiges und doch nicht so viel wie es einem vorkommt.Der Schreibstil der Autorin ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Er ist sicher Geschmackssache und meinen Geschmack hat er nicht so ganz getroffen. Ich fand, dass sie es nicht so richtig schafft Spannung zu erzeugen, ich sehe sie mehr auf der Fantasy bzw. Märchen Schiene. Etwas, das mehr vor sich hinplätschert und mit Schönheit überzeugt, aber nicht bei solch einer actionreichen, sprunghaften Story. Auch die Namen, die sie sich für die Charaktere ausgedacht hatte waren nicht der Renner. Eine Siam-Kätzin die Miao heißt... Ein Kater namens Katar... Ich weiß nicht, aber ich fands irgendwie blöd.
Die Charaktere an sich sind zwar ganz nett, aber etwas beliebig und austauschbar. Sie hätten etwas besser rausgearbeitet sein können. Mara fand ich anfangs total nervig, aber das hat sich dann im Laufe der Story gelegt. Ihre Fähigkeit mit dem Senden - was nicht nur beinhaltet, dass sie mit den anderen in Kontakt treten kann sondern auch, dass sie gedanklich Spaziergänge draußen machen kann und anderen Tieren als Hologramm erscheint - fand ich echt interessant. Ich fands auch total schön, dass sie öfter den Zoo besucht und sich mit Tigern angefreundet hat.
Das Ende ist überraschenderweise total dramatisch und Blut und Gemetzel spielt eine große Rolle. Davor hat die Autorin aber das ganze Buch über keine Angst so scheint mir. Also ein Kinderbuch ist dieses auf keinen Fall auch wenn viele Passagen zwischendurch das vermuten lassen. Zu viel Blut, zu viel Wahnsinn. Wobei ich ja die 'Unbezähmbaren', die Wiedersacher des Clans, so als Feinde nicht schlecht fand. Aber harmlos ist das alles nicht.