Rezension zu "Schatten in der Einsteinallee" von Nils Reschke
Was geht in der Einsteinallee vor?
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"Mein lieber Herr Blum,
ich hoffe, ich darf Sie Andreas nennen.
Sie scheinen mit geeignet,
und doch muss ich die Probe stellen:
Des Rätsels Lösung steckt im Kasten,
geziert damals in gelbem Ton.
Bedienstete stets müssen hasten,
pünktlich zu sein für ihren Lohn.
Die Nummer gilt es zu erraten,
dort wo ein großes Vorbild wohnt.
Angelsachs` wurd`gut beraten,
und immer hat es sich gelohnt."
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Andreas wohnt momentan bei seiner Oma, da seine Eltern eine Weltreise unternehmen. Als er von der Schule nach hause kommt, findet er einen Brief vor, in dem ein Rätsel und ein Schlüssel enthalten ist. Gemeinsam mit seinen Freunden Anne und Ahmed löst er dieses Rätsel, und noch einige andere...
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"Schatten in der Einsteinallee" aus der Reihe Schüler-Lernkrimis beschäftigt sich mit Mathematik ab dem 5. Lernjahr.
Das Buch ist so aufgebaut, dass man immer erst eine Rechenaufgabe lösen muss, um mit dem richtigen Ergebnis zu der nächsten Seite der geheimnisvollen Geschichte zu gelangen.
Die Aufgaben sind vielfältig und reichen von Bruch- und Prozentrechnung, über Rätsel mit römischen Zahlen und Potenzen. Und glaubt mir, wenn man schon einige Jahre aus der Schule ist, sind da ein paar Aufgaben bei, wo man sich echt den Kopf zerbricht!
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Aber nun zur Geschichte: Die Protagonisten müssen ebenso, wie der Leser logisch denken und Rätsel lösen. Alles hängt mit dem Haus in der Einsteinallee 16 zusammen, in dem seltsame Dinge vor sich gehen...
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, und die Geschichte ist spannend und kurzweilig. Man möchte einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht und welche Rätsel der A-Club noch lösen wird.
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Auch die Protagonisten sind nett ausgearbeitet: Andreas, Ahmed und Anne sind freundliche aufgeweckte Kinder, die ihren Club sehr ernst nehmen. Andreas Oma, Frau Stock, macht sich Sorgen über das Verhalten der Kinder, kommt es doch vor, dass sie in der Nacht draußen rumstreunern, aber sie kann ihnen auch nie lange böse sein. Der Auszubildende von Andreas Vater, einfach Bücherwurm genannt, und Hausmeister Barsch sind unsympathische, griesgrämige Menschen, die anscheinend etwas zu verheimlichen haben.
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Das Cover des Buches zeigt Andreas, natürlich mit einem Matheübungszettel in der Hand, wie er erstaunt zum Haus Einsteinallee 16 blickt, in dem Licht brennt und ein Schatten am Fenster zu sehen ist.
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Die perfekte Mischung aus Lernen und Unterhaltung! So lässt man sich das Lernen doch schmecken, toll!