Mögen Sie fruchtige Drinks und selbstgemachte Marmelade auf dem Frühstücksbrötchen? Dann sollten Sie sich das Rezeptbuch „Früchte im Glas“ von Nina Andres einmal genauer anschauen. Der Untertitel lautet zwar „Marmelade, Kompott, Saft, Limonade & Likör“, aber in dem abschließenden Kapitel erklärt die Autorin auch sehr anschaulich die Herstellung von pikanten Chutneys, Relishs und Saucen, bei deren Zubereitung unterschiedliche Früchte benötigt werden. Fast jedes Rezept wird mit einer Doppelseite vorgestellt – einerseits die Zutaten plus Zubereitung, andrerseits eine ansprechende Fotografie des zu erwartenden Endprodukts.
Die Einteilung des Kochbuchs ist klassisch - geordnet nach den bereits im Titel aufgeführten Untergruppen, wobei das Schwergewicht auf Konfitüre, Gelee und Kompott liegt. Teilweise sind die Rezepte so, wie sie routinierte Hobbyköche bereits kennen und erwarten, dann gibt es aber auch sehr viele Kombinationen aus Früchten, Gewürzen oder Hochprozentigem, dem man auf den ersten Blick nicht ansieht, dass sich daraus ein wohlschmeckender Brotaufstrich komponieren lässt. Hier sind meine Favoriten eindeutig die „Pfirsichkonfitüre mit Whisky“ und das Johannisbeer-Rotwein-Gelee“.
Die Zubereitung der Fruchtsirupe folgt bekannten Mustern, wobei ich hier kritisch anmerken möchte, dass hier im Verhältnis zur benötigten Fruchtmenge eindeutig zu viel Zucker verwendet wird. Für die Haltbarkeit mag das wohl notwendig sein, aber wenn für ein Ergebnis von 2 x 700 Milliliter Saft 1 kg Zucker verwendet wird, würde ich das meinen Kindern auch ausreichend verdünnt nicht zu trinken geben.
Die Kombinationen aus Früchten und Alkohol sind gelungen und animieren dazu, diese auf Vorrat für den späteren Einsatz, natürlich in Verbindung mit den entsprechenden Desserts, herzustellen und einzulagern. Der „Amaretto-Kirsch-Topf“ beispielsweise verlangt meiner Meinung nach geradezu nach einer Begleitung aus Vanillecreme.
Gefehlt haben mir in dieser Rubrik allerdings Rezepte für Liköre, deren Basis gesammelte Wildfrüchte (wie beispielsweise Schlehen oder grüne Walnüsse) sind. Aber vielleicht lässt sich das ja in einer späteren Auflage noch hinzufügen.