‚So wie uns in der Gegenwart häufig der Graubereich zwischen moralischer und juristischer Beurteilung umtreibt, lassen sich auch in der Vergangenheit Fälle finden, die früher wie heute faszinieren und die wir je nach Gesetzeslage und moralischer Einstellung immer wieder neu betrachten.‘ (Seite 9)
Katharina Kolvenbach und Nina Batram erzählen in ‚Früher war mehr Verbrechen‘ die beliebtesten Geschichten aus ihrem gemeinsamen Podcast, den ich nicht kenne. Das Buch enthält zudem drei neue Fälle.
Wir erfahren hier u.a. von Jack the Ripper, von Gesche Gottfried und vom Road Hill House, aber das Buch führt auch Fälle auf, die ich bisher nicht kannte, obwohl ich schon einiges über True Crime gelesen habe.
Die Autorinnen bieten Einblicke in historische Hintergründe, berichten aus den Biografien von Opfern und Tätern, schildern den (mutmaßlichen) Tathergang.
Neben den Beschreibungen der Kriminalfälle kann man hier auch viel über die jeweilige historische Epoche und das Leben im 17., 18., 19. und im frühen 20. Jahrhundert lernen.
Mich haben die ersten beiden Geschichten eher wenig angesprochen, und kurz habe ich überlegt, ob es gerade einfach die falsche Zeit für das Buch ist. Ich habe aber dennoch weitergelesen, und tatsächlich hat mir das Buch ab der Geschichte um Gesche Gottfried, die ich schon von der wundervollen Graphic Novel ‚Gift‘ kannte, ausgesprochen gut gefallen. Kolvenbach und Batram schreiben lebendig und respektvoll, die von ihnen ausgewählten Fälle sind sowohl unterhaltsam als auch lehrreich. Macht neugierig auf den Podcast!
Nina Batram
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Nina Batram
Früher war mehr Verbrechen
Früher war mehr Verbrechen
Neue Rezensionen zu Nina Batram
Dieses äußerst spannende Buch entstand aufgrund einer Podcast-Reihe bei Spotify. Dort werden berühmte Kriminalfälle der Zeit nochmal ganz neu aufgerollt und erklärt. Schon da sind mir die Stimmen und die Erzählweise der jetzigen Autorinnen sehr angenehm. Diese angenehme Stimmung übertragen sie in dieses Buch. Auch dort geht es um berühmte historische Kriminalfälle.
Ich habe sehr gerne das Buch zum Podcast gelesen, es war immer spannend, interessant und nie langweilig. Untermalt wurde jedes Kapitel mit einem original Bild (meistens der Opfer). Wer Interesse an ältere Kriminalfälle der Zeit hat, sollte an diesem Buch keinesfalls vorbei.
Die beiden Autorinnen und Macherinnen des erfolgreichen Podcasts „Früher war mehr Verbrechen“ haben in diesem Buch die erfolgreichsten Beiträge und ein paar neue alte Fälle in Buchform herausgebracht. Die meisten Fälle kannte ich tatsächlich noch nicht, da ich erst das Buch gelesen und dann in den Podcast reingehört habe. Und bekanntere Fälle wie das kannibalische Verhalten der Donner – Party und die Jack The Ripper – Morde (diesmal mit Schwerpunkt auf die Biografien der Opfer) werden neue Aspekte abgewonnen. Insgesamt sind die Fälle sehr gut recherchiert, was wohl den Berufen der Autorinnen geschuldet ist: Katharina Kolvenbach und Nina Batram lernten sich beim Studium der Ur- und Frühgeschichte sowie Ägyptologie kennen, wenn sie nicht gerade zu historischen Mordfällen recherchieren, arbeiten Katharina und Nina als TV-Redakteurin bzw. im Management eines Museums.
Die beiden stellen die Fälle niemals übertrieben zugunsten sensationslüsterner Ergebnisse dar, nein, viele in diese Sammlung aufgenommene Tötungsdelikte sind bis heute ungeklärt und mögliche Deutungen zu Tätern und Motiven werden vorsichtig, aber dafür von allen Seiten beleuchtet, vorgenommen. Besonders hat mir die Darstellung des jeweiligen gesellschaftlichen Backgrounds der weiblichen Figuren gefallen.
Einziger Kritikpunkt: In der Buchversion fehlen die erfrischenden Kommentare der Autorinnen und durch die fehlenden Dialoge, die das geballte Fachwissen leichter transportieren, büßt die Buchform etwas an Frische ein.
Aber das ist ja einfach nur ein Anlass, sich die Podcastversionen anzuhören.
Insgesamt ist „Früher war mehr Verbrechen“, die Buchversion eine gelungene Mischung aus Fachliteratur und Unterhaltung.
Gespräche aus der Community
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Wie in ihrem Podcast „Früher war mehr Verbrechen“ skizzieren die beiden Prähistorikerinnen Nina Batram und Katharina Kolvenbach mögliche Lösungen weit zurückliegender Fälle und Cold Cases und deren Relevanz für die heutige Zeit. Der Blick in die Vergangenheit lohnt sich, um heutige Kriminalfälle und die Psychologie der Täter*innen besser zu verstehen.
Ich habe nach mehreren erfolglosen Versuchen das Hörbuch heute abgebrochen.
Meine Rezension ist bereits online.
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