Nachdem der erste Band der Reihe hauptsächlich in einem Koala Reservat gespielt hat, geht Nina Bilinszki mit dem Leser im zweiten Band auf einen aufregenden Road Trip durch Australien.
Doch zuerst lernen wir Sophie und Cooper bei ihrer Arbeit in einer Bar kennen. Cooper ist eigentlich Naturfotograf und erbt die Bar von seinem Onkel, während Sophie in Australien die letzten Monate ihres Work And Travel Aufenthaltes genießt.
Ich mochte beide Figuren ganz gerne. Sophie studiert in Deutschland, man hat aber oft den Eindruck, als würde sie noch gar nicht wissen, was sie eigentlich wirklich vom Leben will. Sie fühlt sich sofort zu Cooper hingezogen.
Dieser hat mit dem Erbe der Bar allerdings ein Los gezogen, das dafür sorgt, dass er den Kopf gar nicht frei hat für die Liebe. Auch schleppt er ein ziemlich bedrückendes Päckchen aus seiner Vergangenheit mit sich herum, das dafür sorgt, dass er ein ziemlicher Einzelgänger ist.
Erst auf einem Roadtrip durch Australien kommen die beiden sich näher.
Ich mag Roadtripgeschichten, da die Figuren Zeit haben, sich durch tiefgründige Gespräche kennenzulernen und wilde Abenteuer zu erleben.
No Stars Too Bright fällt allerdings eher in die Kategorie langsam erzählte Geschichten. Auf dem Trip lernen wir die atemberaubende Landschaft Australiens kennen, erfahren etwas über die Tiere und Pflanzen und die Autorin erzählt von einigen vorherrschenden Problemen. Wirklich kurioses oder witziges passiert leider nicht. Dennoch gab es eine Szene, die recht bedrohlich wirkte und die mir auch sehr gut gefallen hat, obwohl ich finde, dass die Autorin aus dem Potenzial der Landschaftsumgebung mit all seinen Tieren und seiner Weitläufigkeit gerne noch mehr hätte herausholen können.
Die Lovestory zwischen Liam und Sophie entwickelt sich zaghaft, war aber dann doch ganz süß, wobei ich das Drama gegen Ende mal wieder etwas unnötig und kindisch fand. Erwachsene Figuren, die plötzlich nicht mehr miteinander kommunizieren können, obwohl sie sich eigentlich gern haben, habe ich inzwischen genug in Büchern gehabt.
Den Schreibstil von Nina Bilinszki würde ich als bildhaft und eher sanft beschreiben. Er hat dafür gesorgt, dass ich stets klare Bilder vom Setting vor Augen hatte und mich gut in die Figuren einfühlen konnte. Etwas mehr Action auf dem Trip hätte der Story aber meines Erachtens nach nicht geschadet. Eine nette Lektüre für zwischendurch, ich muss aber gestehen, dass mich der erste Band weitaus mehr packen konnte. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf Band 3.