Rezension
Revontuletvor 14 Jahren
Nina Hagen erzählt in ihrer Autobiografie einige Episoden ihres Lebens. Zentrales Thema ist auf jeden Fall ihre Liebe zu Gott und Jesus. Ihre Drogenerfahrungen beschreibt sie zB als Versuch, Gott näher zu kommen und auch ihren Ausflug in die hinduistische Religion begründet sie damit, dass sie Jesus auch da wiederzuerkennen glaubte. Es ist schwer zu sagen, ob sie tatsächlich die ganze Zeit über so gläubig war oder es nur im Nachhinein gerne so gehabt hätte. Ihren Abtreibungen mit 15 und 16 Jahren widmet sie beispielsweise nur zwei Zeilen. Ein wahnsinnig faszinierendes und überraschendes Buch. Man kennt Nina Hagen als Mutter des Punk, als schrägen Vogel und man denkt sich, wenn diese Frau religiös ist, dann ist sie Angehörige einer fernöstlichen Religion. Aber eine überzeugte Christin, das hätte man ihr nicht zugetraut. Ehrlich berichtet sie aus ihrem Leben und kehrt auch ihre Drogenerfahrungen nicht unter den Tisch. Ich sehe diese Frau nun mit ganz anderen Augen. Auch die vielen Fotos machen das Buch zu etwas besonderem.