Cover des Buches Bestrafe mich! (ISBN: 9783453545243)
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Rezension zu Bestrafe mich! von Nina Jansen

Unglaubwürdiges Naivchen mit erotischem Touch

von StMoonlight vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Erotisch ja, aber nicht wirklich das, was der Titel erhoffen lässt.

Rezension

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StMoonlightvor 7 Jahren

Janna ist Tätowierein und sticht eines Tages einem Lord eine Feder. Als sie sich kurz zurückzieht um sich von ihrem Kollegen nehmen zu lassen drückt sie ihrem Kunden versehentlich ein Bondagemagazin in die Hand, um seine Wartezeit zu überbrücken. Raven (ihr Kunde) blättert begeistert darin und stößt auf die Fotos des Models Eileen. Seine Fantasie ist angeregt und er möchte sie selbst in den abgebildeten Stellungen sehen und „erziehen“. Er erzählt Janna davon und diese bietet an das Model nach ihren Vorlieben auszuhorchen, denn in den nächsten Tagen soll Janna ihr ein Bodypainting malen.
Die beiden unterhalten sich so unverfänglich über Sex das man meinen könnte sie würden sich bereits eine Ewigkeit kennen. Von Schamgefühl auf beiden Seiten nicht die geringste Spur. Schon direkt die erste Seite des Romans begann mit sexuellen Fantasien, Feuchtigkeit zwischen den Beinen und Kribbeln auf dem Körper – und ich dachte: Meine Güte, hoffentlich geht das nicht das ganze Buch über so. Ein wenig Anspruch erwarte ich mir auch von erotischen Romanen!

Einige Tage später findet das Fotoshooting statt bei dem Eileen und Janna aufeinandertreffen. Janna fängt unverfänglich an und nach und nach befragt sie Eileen zu den Bondagefotos und ob sie auf diese Praktik steht. Immer munterer plappert diese los und erzählt von ihrer Fantasie wie es wohl wäre in diesen Stellungen einem Mann ausgeliefert und gefügig zu sein. Sie ist neugierig darauf ob sie dabei überhaupt Lust verspüren würde.
Janna greift den Faden sofort auf und bietet ihr an ihr einen „Meister“ zu besorgen. Ohne groß darüber nachzudenken stimmt Eileen zu.
Laut Klappentext handelt es sich bei Eileen um eine schüchterne Frau und doch spricht sie mit Janna, die ihr ja fremd ist über sexuelle Fantasien und will sich auf das Experiment „Sklavin für ein Wochenende“ einlassen. Lediglich begleitet von Janna.

Endlich ist es soweit. Eileen wird von einem Fahrer des Lords, zusammen mit Janna, abgeholt. Viel darf sie nicht mitnehmen. Lediglich einige paar Schuhe und Schminksachen. Sie ist mehr als nervös als es losgeht. Der Fahrer reicht den beiden Frauen Augenbinden und weist sie darauf hin das der Lord angeordnet habe das sie sich nicht unterhalten dürfen. Schweigend und gespannt fahren sie einem ungewissem Wochenende entgegen.
Eileen wird lediglich von Janna begleitet, die sich als ihre „Beschützerin“ zur Verfügung stellt. Sie will aufpassen das der Lord mit seinen Spielen nicht zu weit geht und notfalls eingreifen. Eileen und Janna kennen sich lediglich vom Fotoshooting, so das ich es doch recht merkwürdig finde so viel Vertrauen in eine Fremde zu legen.

Zu Beginn ihrer „Erziehung“ werden Regeln aufgestellt:
Eileen darf sich nicht alleine durch das Haus bewegen, darf niemanden ansehen oder sprechen (außer sie wird direkt dazu aufgefordert) und darf ihre Körperhaltung nicht wechseln, außer auf Aufforderung. Missachtet sie eine der Regeln wird sie dafür bestraft.
Eileen entwickelt einen unglaublichen Ehrgeiz sich an diese Regeln zu halten, eine gelehrige Sklavin zu sein und ihre eigenen Grenzen auszuloten.
Fast während der ganzen Zeit ist sie nur mit Schuhen und Fesseln bekleidet, selten darf sie sich etwas anziehen. Vor den wildfremden Männern, sowie dem Hauspersonal wird sie so gedemütigt, gefesselt, bestraft, ... Nicht nur der Lord selbst befriedigt sich an ihr.
Ich kann mich nicht daran erinnern gelesen zu haben das Eileen sich ihr Wochenende so vorgestellt hat. Sie wusste das sie dem Lord gefügig sein sollte, aber nicht das sich auch andere ihre Lust an ihrem Körper befriedigen würde. Da sie dabei fast immer gefesselt ist kommt es schon fast einer Vergewaltigung gleich, auch wenn sie es genießt.

Ziemlich schnell wird klar das einige Personen nicht die sind die sie vorgeben zu sein und es ist mehr als verwunderlich warum Eileen erst am Ende des Romans, das sind etwa drei bis vier Wochen, auch einmal darauf kommt. Zu offensichtlich ist alles.

Diesen Roman kann man sehr zügig lesen. Der Schreibstil ist locker und oft „frei Schnauze“ mit den F***-Wörtern & Co.. Leider sind einige Dinge etwas unglaubwürdig und vieles ist zu genau beschrieben, so das man nur noch wenig Fantasie in die Geschichte legen kann.

[Es gibt noch eine ältere Rezi unter meinem alten Benutzer, LB arbeitet noch an der Löschung. Danke für euer Verständnis.]

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