Nina Jelinek

 4,6 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Nina Jelinek wurde 1977 in Linz geboren. Während ihres Studiums der Publizistik und Soziologie lebte sie in einer Wohngemeinschaft im zweiten Bezirk, in deren Nähe sich das Wiener Kriminalmuseum befand. Als sie dieses eines Tages besuchte, zog sie die Geschichte der Martha Marek sofort in ihren Bann und ließ sie seither nicht mehr los. Nach Stationen bei Zeitungen im Bildungsbereich und einem kleinen Forschungsinstitut verschlug es sie schließlich an die Pädagogische Hochschule Linz. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in ihrer Heimatstadt. Der Roman ist ihr erstes Werk.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Nina Jelinek

Cover des Buches Der Todesengel von Wien (ISBN: 9783839204665)

Der Todesengel von Wien

(5)
Erschienen am 13.09.2023

Neue Rezensionen zu Nina Jelinek

Cover des Buches Der Todesengel von Wien (ISBN: 9783839204665)
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Rezension zu "Der Todesengel von Wien" von Nina Jelinek

AmberStClair
Der Todesengel von Wien: True Crime (Wahre Verbrechen im GMEINER-Verlag)

Klappentext:

Als Heinrich Truttenberger im Herbst 1937 zum Begräbnis seiner Mutter in seine krisengebeutelte Heimatstadt Wien fährt, muss er feststellen, dass diese ihr Leben kurz vor ihrem Tod komplett auf den Kopf gestellt hat. Als Mitbewohnerin der schillernden Martha genoss sie ihre letzten Tage in einer vornehmen Stadtvilla und vermachte ihr ihr gesamtes Vermögen. Angetrieben von Wut, Trauer und Frustration hält Heinrich die polizeiliche Abteilung für Leib und Leben auf Trab, wobei Erschreckendes ans Licht kommt.


Meine Meinung:

Dies ist eine interessante Geschichte und als Leser blickte man erst gar nicht dahinter, wer Martha wirklich war. Denn sie ist sehr gerissen und geschickt, durch ihr einnehmendes, liebenswürdiges Wesen kommt sie voller Unschuld herüber. Denn sie ist sich keiner Tat bewußt, den sie tut jeden manipulieren für ihre Gunsten.

Ich persönlich denke mal das Martha unter einer gespaltene Persönlichkeit gelitten hattte und diese mit dem Weggang ihres Vaters anfing und die Jahre im Kloster, was sie so geprägt haben. Aber nichtsdestotrotz wird sie zum Tode verurteilt.

Dieses Geschehen ist ziemlich authentisch und die Autorin hat gut recherchierd. Dadurch ist eine spannende Geschichte entstanden, die sich sehr flüssig lesen gelassen hat.

Cover des Buches Der Todesengel von Wien (ISBN: 9783839204665)
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Rezension zu "Der Todesengel von Wien" von Nina Jelinek

Thomas_Lawall
Pflichtlektüre für "True-Crime-Fans"

Heinrich Truttenberger befindet sich in einer ebenso unerwarteten wie außergewöhnlichen Situation. Einerseits belastet ihn der plötzliche Tod seiner Mutter, weshalb er überstürzt nach Wien reist, andererseits scheinen mit dem Begräbnis Dinge in Zusammenhang zu stehen, die ihn zunächst an seinem Verstand zweifeln lassen.

Emile Truttenberger hinterlässt nicht nur ihren ratlosen Sohn, sondern auch ein Rätsel nach dem anderen. Schon vor längerer Zeit war der Kontakt abgebrochen, weshalb Heinrich von einer vermeintlichen Krankheit ebenso wenig mitbekam wie von der Tatsache, dass sie ihre letzten Tage nicht mehr in der eigenen Wohnung verbrachte.

Eine weitere Überraschung ist die junge Frau, die nunmehr die Wohnung zur Untermiete bewohnt. Lotte weiß zu berichten, dass Heinrichs Mutter ausgezogen sei, um ihrerseits in Untermiete im Haus einer fremden Frau zu leben. Für Heinrich bricht abermals eine Welt zusammen, doch seine anfängliche Verwirrung verdichtet sich immerhin zu einer Art Anfangsverdacht. Klar ist zunächst aber nur eines: Hier stimmt etwas nicht.

Bleibt nur noch der Gang zur Polizei, wo die eigentliche Tragödie, zumindest im ermittlungstechnischen Sinne, beginnt. Erst einmal müssen Fakten geschaffen und zusammengetragen werden, die sich allesamt um jene Frau drehen, bei welcher Heinrichs Mutter ihre letzten Tage zu verbringen gedachte ...

... und genau so baut Nina Jelinek ihren Roman auf. In zahlreichen Rückblenden beleuchtet sie das Leben der 1938 hingerichteten Serienmörderin Martha Marek, wobei sie sich, neben bekannten und belegten Ereignissen, einen großen erzählerischen Freiraum gönnt, der sich nicht selten Wiederholungen und überdimensioniert geschilderte private Befindlichkeiten der Haupt- und Nebencharaktere, sowie eine außerordentlich makabre Schlussszene, erlaubt.

In sich schlüssig ist die teilweise etwas aufgeblasene Geschichte jedoch trotzdem, da sie sich immerhin im historisch belegten Rahmen bewegt. Zudem ist bekanntlich in der Romanform im Prinzip alles erlaubt. Umso erfreulicher, dass die Linzer Autorin in ihrem Nachwort Leserinnen und Leser genauestens aufklärt, wie es sich mit Fiktion und Realität verhält. Nicht nur deswegen ist "Der Todesengel von Wien" so etwas wie Pflichtlektüre für "True-Crime-Fans".

Cover des Buches Der Todesengel von Wien (ISBN: 9783839204665)
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Rezension zu "Der Todesengel von Wien" von Nina Jelinek

Sikal
Hochinteressanter Kriminalfall


 

Heinrich Truttenberger reist zum Begräbnis seiner verstorbenen Mutter nach Wien und erfährt Ungeheuerliches. Seine Mutter hat ihre Wohnung weiter vermietet und ist selbst in die Villa einer gewissen Martha Marek gezogen, die plötzlich zu ihrer Vertrauten wurde. Als Heinrich auch noch erfährt, dass seine Mutter das gesamte Vermögen an Frau Marek vererbt hat und er leer ausgeht, wird er aktiv und geht zur Polizei.

 

Martha Marek hat als Jugendliche einen Mann geheiratet, der ihr Großvater hätte sein können. Doch wo genug Vermögen vorhanden ist, schreckt das Alter nicht. Erbschleicherei, Versicherungsbetrug – Martha Marek ist mit allen Wassern gewaschen. Mit Attraktivität und der nötigen Erotik ausgestattet, scheint es ein Leichtes zu sein, Menschen beiderlei Geschlechts zu manipulieren. Sogar vor Gericht schafft sie es, alle für sich einzunehmen, um einer harten Strafe zu entgehen… Zuletzt bleibt ihr dann doch noch der Gang zur Guillotine, denn wie heißt es so schön „Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.“

 

Der reale Kriminalfall rund um den Todesengel von Wien fesselt ungemein. Die Autorin ist durch den Besuch im Wiener Kriminalmuseum auf Martha Marek aufmerksam geworden. Ich gehe den umgekehrten Weg: Durch diesen True Crime werde ich mich auch im Wiener Kriminalmuseum weiter informieren.

 

Der Schreibstil ist flüssig und durch die eingebundene Zeitgeschichte wirkt der Fall sehr authentisch. Viel Recherchearbeit ist diesem Krimi sicherlich vorausgegangen und das muss man der Autorin hoch anrechnen.

Auch wenn man natürlich weiß wie das Buch zuletzt endet, ist man gespannt wie sich die Sache entwickelt. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne.

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