Es ist so heiß, dass der Mond schmilzt. Zum Glück ist Oma Holle rechtzeitig da, um die Tropfen aufzufangen. Sie hat eine tolle Idee, wie sie das Mondwasser verarbeiten kann um den anderen Bewohnern in ihrem Haus eine Abkühlung zu verschaffen. Der Text ist altersentsprechend und wird durch Geräusche sehr abwechslungsreich unterbrochen. Meine Kinder haben irgendwann angefangen, die Geräusche mitzumachen. Die Bilder sind ganz besonders gestaltet und man entdeckt viele kleine Details. Das erste Buch der Autorin „Wolkenbrot“ hat mir sowohl inhaltlich als auch gestalterisch etwas besser gefallen. Hier ist uns nicht ganz klar, um was für Tiere es sich genau handelt und das stört ein wenig. Trotzdem ist es ein ganz tolles Buch, das wir sicher öfter vorlesen werden.
Nina Jung
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In einer klaren Sommernacht leiden die Bewohner eines Mehrfamilienhauses unter der großen Hitze. Die Klimaanlagen laufen, die Ventilatoren brummen. Es ist so heiß, dass sogar der Mond zu schmelzen beginnt. Als Oma Holle das Tropfen hört, eilt sie nach draußen, um das Mondwasser aufzufangen. Sie sammelt es in einer Schüssel, doch was soll sie nun damit anstellen? Und wie gelangt der Mond zurück an den Himmel?
Mit „Mondeis“ hat Baek Hee Na die moderne Version eines traditionellen koreanischen Märchens geschaffen. Mit ruhigen Worten erzählt sie von Oma Holle, ihren Nachbarn und den Geschehnissen in dieser heißen Nacht. Der Verlauf der Geschichte sorgt dabei für die eine oder andere Überraschung.
Maßgeblich für dieses Buch sind die einzigartigen Bilder der Illustratorin: Mit ihrer Puppenstube kreiert sie eine beschauliche Welt. Man blickt in Wohnzimmer mit kräftigen Tapeten, in kleine Küchen und ins Treppenhaus mitsamt abgestelltem Fahrrad. Die Figuren kommen als Tiere daher und sind durchweg von Hand gezeichnet. So vereint Baek Hee Na auf ihren Fotografien dreidimensionale Räume mit zweidimensionalen Figuren. Die Tiere bleiben in ihrer Farbigkeit zurückhaltend schwarz-weiß, was sie im Kontrast zu der farbigen Umgebung noch mehr hervorstechen lässt. Auch nach mehrmaligem Ansehen gibt es auf jedem Bild immer wieder etwas Neues zu entdecken, seien es Details in den Räumen des Mehrfamilienhauses oder die ausdrucksstarke Mimik und Gestik der Figuren. Besonders gefällt mir, wie Baek Hee Na einzelne Situationen mit Licht in Szene setzt. Ihre Fotografien wirken dadurch besonders stimmungsvoll.
Ein empfehlenswertes Bilderbuch, das zu Recht für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 nominiert ist!
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