Rezension zu "Zessalonn: Die Legenden der Samerier 1" von Nina Meiroth
Der Schreibstil ist spannend, gut zu lesen und entführt uns gekonnt in eine andere Welt.
Das Cover wirkt recht dunkel, in der Mitte sehen wir in einer kreisrunden Öffnung die Stadt Zessalonn im Hintergrund, davor einen Reiter. Durch die Ornamente in den Ecken, die farblich an die Schrift und Umrahmung des Einblickes in die Welt eröffnet, wirkt das Cover sehr edel. Besonders auch als Taschenbuch.
Der Klappentext macht gespannt auf einen Besonderen, spannenden und seitenstarken Roman.
Fazit:
Die Autorin führt uns mit ihrem recht dicken Taschenbuch (was für echte Bücherwürmer) in ein mittelalterliches Setting und erzählt die Geschichte des jungen Nareth. Unweit von der Stadt Zessalonn wächst er unter recht ärmlichen Verhältnissen mit seinen Eltern und den beiden Zwillingsbrüdern auf. Obwohl sein Vater Händler ist, muss Nareth die niedersten Arbeiten ausführen und in der Scheune schlafen (egal ob Sommer oder Winter). Sein Vater ist ihm gegenüber oft gewalttätig und er muss viel aushalten. Er wünscht sich nur von dort entfliehen zu können. Also meldet er sich freiwillig bei der Armee des Landes. Sein Ausbilder erkennt (nach einem Zwischenfall) recht schnell das ein besonderes Erbe in Nareth schlummert. Von diesen Kräften scheinen nur Legenden zu erzählen. Für Nareth beginnt ein steiniger Weg, er übernimmt Verantwortung und muss sich auch hart seinem Vater gegenüber zeigen. Er ist sich nicht sicher ob es ihm gelingt den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Auch scheint es ein Geheimnis um seine Herkunft zu geben.
Trotz der vielen Seiten ist der Roman gut zu lesen und durchgängig spannend. Klar gibt es auch viele Kampfszenen, die so manchen High Fantasy Fan erfreuen werden.
Aber was noch besser ist man kann den ganzen Weg mit Nareth gehen. Seine Gefühle erleben: die Erwartungen an ihn, Zweifel an sich, seine Bereitschaft für andere zu kämpfen, hart an sich zu arbeiten und viel zu lernen, aber auch seine sympathischen Seiten auszuleben – den er bleibt immer er selbst und sich treu.
Auch die übrigen Protagonisten können überzeugen, egal als Freund oder Feind.
Die Welt und die Stadt Zessalonn sind gut beschrieben und damit gelingt es dem Leser*in sich gut in dieser Welt zurecht zu finden und sie zu erleben. Alles ist recht authentisch beschrieben und wirkt real und nachvollziehbar.
Aber was ich als absolutes Plus werte: keine geknutschte oder mehr stört die Geschichte, wer also eine Liebesgeschichte erwartet ist hier falsch.
Der erste Teil der Trilogie kann überzeugen: mit einem attraktiv gestalteten Cover, einem Roman der ins Genre High Fantasy passt und mit großartigen überraschenden Wendungen (Herkunft Nareth, Legende der Samerier) und einer spannenden Wandlung begeistern kann. Von mir 5 Sterne für diesen 1.Teil und ich bin gespannt, wann es weitergeht.