Rezension zu "Bis wir vergessen" von Nina Miller
Ich habe bisher jedes Buch von Nina geliebt und so ist es auch wieder bei "Bis wir vergessen" gewesen. Ich würde blind jedes ihrer Bücher kaufen mit der Gewissheit ein grandioses Buch zu bekommen. Und obwohl sie unverkennbar ihren eigenen Stil hat, überraschen mich ihre Bücher jedes Mal aufs Neue mit ganz anderen Charakteren und ganz neuen Themen.
In "Bis wir vergessen" geht es um Jasper, den zweiten von vier Männern aus der Band Russian Roulette. Die Freundesgruppe fühlt sich wie nach Hause kommen an. Ich amüsiere jedes Mal köstlich über ihre Sticheleien. Nina könnte ganze Bücher nur damit füllen und ich wäre rundum glücklich. Bisher hat es noch kein Buch geschafft, dass sich eine Freundesgruppe derart wie ein Safe Space anfühlt und ich sie mir alle sofort in mein echtes Leben wünsche. Daher freue ich mich sehr, dass es mit der Gruppe um Russian Roulette noch ein bisschen weitergehen wird.
Kayden als Protagonistin habe ich geliebt. Sie ist so eine toughe, sich selbst genügsame Frau, die ganz klar weiß, was sie will. Ihre Ehrlichkeit und Standing haben mich jubeln lassen. Sie steht zu sich als Person und weiß, dass ihr Weg sich radikal von dem Durchschnitt unterscheidet. Auch wenn es ihr weh tut, dass ihr Familie so gar nicht damit umgehen kann - sie bleibt sich treu. Auch ihr Äußeres und wie sie zu ihren Tattoos, den Schönheits OPs und den feuerroten Haaren steht, lässt mich Teil ihres Fan Clubs werden. Ich brauche bitte dringend mehr von Protagonistinnen wie ihr.
Jasper habe ich in Band 1 noch nicht so ganz greifen können und bin froh, ihn in Band 2 kennengelernt zu haben. Wie er Kayden so offen von dem Schmerz seiner Vergangenheit und seinem Hang zu waghalsigen Aktionen erzählt, hat mich sehr berührt. Die beiden in Kombination waren für mich so ein heilsam gutes Paar - keine Miskommunikation, nur Offenheit und vollkommene Unterstützung. Sie sind sich beide ihrer Macken mehr als bewusst und verstecken sie nicht. Es war sehr süß zu sehen, wie sie beide überrascht waren, den jeweils anderen damit nicht abzuschrecken.
Und dann bleiben natürlich noch die beiden Hauptthemen: das Pokern und der Suspense Part. Kayden und Pokern passt einfach perfekt zusammen. Sie geht darin total auf und steckt sie alle in die Tasche. Dazu habe ich noch nichts gelesen und fand es großartig! Und der Suspense Teil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Wow war das gruselig! Und noch schlimmer, dass sie so lange im Dunkeln getappt sind. Meine Nerven waren auf jeden Fall bis zum Zerreißen gespannt!
Rundum wieder mal ein Highlight der Autorin und ich hoffe wir dürfen bald noch mehr Suspense Bücher von ihr lesen. Wobei - eigentlich liebe ich es noch mehr, mich erneut von ihr überraschen zu lassen!