Cover des Buches Helden wie Opa und ich (ISBN: 9783789151286)
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Rezension zu Helden wie Opa und ich von Nina Weger

Rezension zu "Helden wie Opa und ich" von Nina Rosa Weger

von R-E-R vor 12 Jahren

Rezension

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R-E-Rvor 12 Jahren
Der neunjährige Nick wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund. Aber seine verrückte Familie hat viel zu sehr mit sich selbst zu tun, als sich darum zu kümmern. Der einzige der seinen Wunsch erfüllen könnte, ist sein Opa. Vor dem alten Familienoberhaupt haben schließlich alle Respekt. Und falls er die Idee gutheißt, würde niemand etwas dagegen einzuwenden haben, dessen ist sich Nick sicher. Als die Familie zum Firmenjubiläum von Großvaters Fabrik aufbricht, ist Nick voll Zuversicht, den richtigen Zeitpunkt für seine Herzensangelegenheit gefunden zu haben. Aber dann kommt alles ganz anders als geplant. Denn Opa hält sich für den lieben Gott und so hat Nick plötzlich ganz andere Sorgen. Die Lasars sind eine nette, aber sehr absonderliche Familie. Vater Othello befördert Pralinen mit dem Golfschläger aus dem Schlafzimmerfenster, weil er Schokolade hasst und trotzdem im Pralinenwer seines Vaters arbeitet. Die Mutter dagegen erfindet leidenschaftlich gern neue Pralinenrezepte, und hat als Hausfrau eine besondere Leidenschaft für das Staubsaugen entwickelt. Schwester Lola, spricht nicht mehr seit ihr Nick verraten hat das ihr Idol, der Popstar Mestinker, bereits eine Freundin hat. Josefine, die kleine Schwester, wohnt im Tipi auf dem Hausflur und bedient sich ihres Tomahawks wenn man sie anders als “listige Schlange” nennt. Dazu kommen Tante Eurydike, die düstere Bilder malt und dafür mit einem umso sonnigeren Gemüt ausgestattet ist. Onkel Tristan, der noch bei seinen Eltern lebt und dort in einem Kellerraum wohnt, den er hermetisch abriegelt. Der wichtigste Lebensinhalt der Oma schließlich sind ihre übergewichtigen Hunde Hans und Werner, für die sie zum Abnehmen einen Telepathen per Ferndiagnose konsultiert. Diese kuriose Familie hat plötzlich ein gemeinsames Ziel: Opa wieder auf Spur zu bringen. Das heißt ihn davon zu überzeugen, dass er nicht der liebe Gott sondern ein Pralinenfabrikant kurz vor dem Ruhestand ist. Keine leichte Übung. Umso ausgefallener sind auch die Ideen. Vom sibirischen Schamanen bis zum glatzköpfigen Akupunkteur wird nichts ausgelassen. Und auch die kleine Josefine hat noch ein altes Indianerrezept in Petto. Allein der Erfolg bleibt aus. Am Ende erweist sich die Lösung jedoch als einfacher als gedacht. Und ganz nebenbei wird nicht nur das Problem des Opas gelöst. Nina Weger beschreibt in “Helden, wie Opa und ich” nichts weniger als die Suche nach dem wahren Glück. Der Roman ist eine spritzige, abwechslungsreiche Geschichte nicht nur für Kinder. Sie zeigt, das richtig große Wünsche nicht von allein in Erfüllung gehen. Das es aber schon helfen kann, sie einmal laut auszusprechen um sich ihrer überhaupt bewusst zu werden. Und das man manchmal zum Wohl der andern auf den einen oder anderen Wunsch verzichtet und dann doch noch belohnt wird. Kleine Wunder passieren eben manchmal. Viel Hintergründiges, kindgerecht mit Spaß und Liebe erzählt. Ein mitreißendes Buch für kleine und große Helden des Alltags. Zu empfehlen für Kinder ab etwa 9 Jahren. Sehr gut auch zum Vorlesen geeignet.
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