Nina Rudt

 4,4 Sterne bei 56 Bewertungen
Autorenbild von Nina Rudt (©Privat)

Lebenslauf

Nina Rudt, 1996 in Göttingen geboren, lebt und arbeitet derzeit in Hamburg. Ob als Autorin oder Leserin - Geschichten sind ihre große Leidenschaft. Sie liebt es, in fremde Welten abzutauchen und die Ecken und Kanten der Figuren zu entdecken. Ihr zweiter Roman „Wir sind das Urteil“ aus dem Bookspot-Verlag ist ab sofort überall erhältlich.

Alle Bücher von Nina Rudt

Cover des Buches Wir sind das Urteil (ISBN: 9783956691669)

Wir sind das Urteil

 (31)
Erschienen am 23.06.2023
Cover des Buches Todeslieder (ISBN: 9783956691102)

Todeslieder

 (25)
Erschienen am 01.03.2019

Neue Rezensionen zu Nina Rudt

Cover des Buches Wir sind das Urteil (ISBN: 9783956691669)
Papyrusfeders avatar

Rezension zu "Wir sind das Urteil" von Nina Rudt

Wenn dem Volk die Justiz übertragen wird
Papyrusfedervor einem Monat

„Wir sind das Urteil“ spielt in einem dystopischen Deutschland, in dem Verurteilungen mittels einer App namens JUDGE gefällt werden. Alle Erwachsenen können sich daran beteiligen. Pinars Bruder Yasin wird angeklagt, seine Mitschülerin Charlotte mit Mordabsichten vor ein Auto geworfen zu haben und nun sollen die Menschen entscheiden, ob Yasin freigesprochen, inhaftiert oder gar zum Tod verurteilt wird. Dass Charlotte die Tochter des Mitentwicklers von JUDGE ist, macht den Fall besonders heikel und schon bald ist das Thema in aller Munde. 

Vor der finalen Abstimmung sind drei Verhandlungstage eingeplant, die den Zuschauer:innen die Möglichkeit geben, alles über den Fall zu erfahren. Die Gerichtsverhandlungen sind spannend geschrieben und zeigen, wie schnell sich Menschen von Vorurteilen und Falschinformationen beeinflussen lassen. Dabei steht Aussage gegen Aussage, allerdings haftet an Yasin der Ruf eines Schlägertyps, was für ihn logischerweise in der Situation nicht gerade vorteilhaft ist. Charlotte dagegen hat durch ihr Hobby als Influencerin eine riesige Fangemeinde, die ihr jedes Wort abkauft. Das Kräfteverhältnis ist also schon zu Beginn unausgeglichen und für viele steht bereits fest, wer Schuld trägt. 

Protagonistin Pinar und ihr Umfeld
Im Mittelpunkt der Geschichte steht allerdings nicht Yasin, sondern seine Schwester Pinar. Pinar ist eine sehr angenehme Protagonistin. Sie ist definitiv kein Mauerblümchen, aber die Situation und die hässlichen Reaktionen der Menschen schlagen ihr mit solch einer Wucht entgegen, dass sie dem Ganzen oft machtlos gegenübersteht. Denn obwohl Pinar nicht im Zentrum der Verhandlungen steht, wird auch sie in der Schule und dem Ort immer mehr gemieden, ausgegrenzt oder sogar angegriffen. Das fand ich heftig, vor allem, weil sich viele Menschen von der zunehmenden Stimmungsmache gegen Pinars Familie unreflektiert anstecken lassen. Pinar ist jedoch kein passiver Charakter, im Gegenteil. Sie versucht und organisiert alles Mögliche, um ihrem Bruder zu helfen und die Menschen wissen zu lassen, dass Charlotte nicht der Unschuldsengel ist, den sie nach außen hin vorgibt. 

 Pinar ist seit kurzem mit Charlottes Bruder Jonathan zusammen und der Vorfall stellt die Beziehung der zwei auf eine harte Probe. Obwohl Jonathan an Yasins Unschuld glaubt, möchte er sich verständlicherweise nicht komplett gegen seine Familie stellen und steht bald zwischen den Fronten. Die Zwiespältigkeit auf beiden Seiten kommt sehr gut rüber, denn auch Pinar fragt sich mehr als einmal, ob es trotz aller Liebe nicht besser wäre, die Beziehung wenigstens für eine unbestimmte Zeit auf Eis zu legen. Aller Widrigkeiten zum Trotz versuchen aber sowohl Jonathan als auch Pinar Verständnis für den jeweils anderen zu zeigen und sich gegenseitig zu unterstützen. 

 Auch Pinars Freundeskreis ist ganz wunderbar, denn ihre Freund:innen stehen Pinar in allen schlimmen Situationen zur Seite und halten ihr den Rücken frei. 

Weit mehr als nur eine Justizgeschichte
Ab etwa der Hälfte des Buches geht es nicht mehr nur um die Suche nach der Wahrheit. Pinar und Yasin sehen sich nämlich aufgrund ihrer türkischen Wurzeln immer öfter rassistischen Beleidigungen ausgesetzt und werden deswegen teils massiv angegangen. Dass das überhaupt nichts mehr mit der Tat zu tun hat und wie weit einige Menschen bereit sind, klare Grenzen zu überschreiten, ist sehr erschreckend zu lesen. Die sozialen Netzwerke tragen einen Großteil zur fatalen Meinungsbildung bei, denn mit ihrer Hilfe sind viele Falschmeldungen im Umlauf und im Schutz der virtuellen Anonymität verbreiten einige Menschen wirklich widerliche Meinungen. Das Internet reicht einige Radikalen aber schon bald nicht mehr… Dass ein solches Vorgehen keine literarische Fiktion ist, macht die Geschichte umso beklemmender.

Das Finale nimmt nochmal eine drastische Wendung, die ich so nicht erwartet habe und für einen dramatischen Schluss sorgt. 

 

Empfehlung
Ich hatte mit „Wir sind das Urteil“ spannende Lesestunden und kann das Buch daher klar empfehlen. 

Cover des Buches Wir sind das Urteil (ISBN: 9783956691669)
laviniadierssens avatar

Rezension zu "Wir sind das Urteil" von Nina Rudt

Wie fair kann es sein, wenn alle bestimmen dürfen?
laviniadierssenvor 3 Monaten

Dieses Buch behandelt die dystopische Entwicklung im Gesetzesbereich, so wurde die App Judge entwickelt, die die Arbeit der Staatsanwaltschaft vereinfachen und der Bevölkerung mehr Mitspracherecht geben soll.
Das finden alle total vorbildlich und unproblematisch, bis es die Familie der Protagonistin betrifft.

Eine türkische Familie, die mit der High Society anbendelt. Die Protagonistin schnappt sich den älteren Sohn des Appgründers, der kleine Bruder der Protagonistin versucht es bei der jüngeren Tochter der ultrareichen Familie.
Bei der Party des Jahres - dem jährlichen Tag der Appgründung - kommt es zu einem Unfall, in welchem die Influencerin und Tochter des Appgründers verletzt wird. Sie beschuldigt den kleinen Bruder der Protagonistin.

Nun wird der Spaß der Judge App zum bitteren Ernst und man muss sich fragen, ob alle wirklich so fair abstimmen, wenn die Abstimmung so leicht manipuliert werden kann.

Meine anfängliche Euphorie, da ich Dystopien über alles liebe, wich leider einer herben Enttäuschung.
Die Geschichte war komplett vorhersehbar und dass man der ganzen recht lapidaren Story noch etwas Ernst mitgeben wollte, indem man auf dem Thema Rassismus herumreitet, schließlich ist die beschuldigte Familie türkischer Abstammung, ich weiß nicht.
Meins ist es definitiv nicht. Und es in der heutigen Zeit als politisches Statement zu verkaufen, finde ich auch arg fragwürdig, was da so auf social media abgeht.

Ich kann es nicht empfehlen, es sei denn man ist ein Fan von Geschichten, die sofort zu erkennen sind. 

Cover des Buches Wir sind das Urteil (ISBN: 9783956691669)
Bookshelfreads avatar

Rezension zu "Wir sind das Urteil" von Nina Rudt

Bringt einem zum Nachdenken
Bookshelfreadvor 6 Monaten

Der Klappentext hat mein Interesse am Buch sofort geweckt. Dass Menschen statt nur ein Richter über Urteile entscheiden, klingt erstmals ganz plausibel. So werden einzelne Meinungen auskorrigiert und es entspricht der Meinung der Mehrheit. Doch der Unterschied zu einer Jury besteht darin, dass die Angeklagten nicht von Angesicht zu Angesicht, sondern per App verurteilt werden. Im Netz haben alle geringere Hemmungen und wenn eine Todesstrafe möglich ist, kann ein Fehlurteil gravierende Folgen haben.


Das Buch hat mich sehr zum nachdenken gebracht. So abwegig und Zukunftsfern wie es auf den ersten Blick klingen mag ist es nämlich nicht.

Ich finde die Geschichte wurde sehr gut aufgebaut. Zuerst haben wir alles etwas kennengelernt und dann gings mit dem Drama los. Ich möchte nicht zu viel verraten aber meine Spannung war eigentlich durchgängig vorhanden. Ich konnte einfach nicht anders als mitzufiebern und selbst zu überlegen, wie man am besten Handeln könnte.

Tolle 4.5 Sterne für dieses eindrücklich geschriebene spannende Buch.

Gespräche aus der Community

Ein Angeklagter. Millionen Richter. Und nur ein Klick, um über das Leben eines Menschen zu urteilen. 

Wie weit würdest du gehen, um einen geliebten Menschen zu schützen?

Wir verlosen jetzt 10 handsignierte Exemplare des neuen Romans von Nina Rudt.

131 BeiträgeVerlosung beendet
G_As avatar
Letzter Beitrag von  G_Avor 9 Monaten

Ich konnte endlich meine Rezension schreiben:
https://www.lovelybooks.de/autor/Nina-Rudt/Wir-sind-das-Urteil-9593439618-w/rezension/10213456574/
Danke für diese berührende und so reale Geschichte


Willkommen zur Leserunde von „Wir sind das Urteil“! Themen werden sein: Selbstjustiz, Vorurteile, Einfluss von Medien. 

Es gibt nochmals 10 signierte Exemplare zu gewinnen, wer mit seinem eigenen Buch mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen :)

Beantwortet einfach die Frage „Würdet ihr die App JUDGE benutzen?“ und hüpft in den Lostopf. Weitere Infos findet ihr unten in meinem Post! 

302 BeiträgeVerlosung beendet
N
Letzter Beitrag von  Nina_Rudtvor 9 Monaten

Kurze Ankündigung: Bei der Buchhandlung Graff könnt ihr „Wir sind das Urteil“ mit personalisierter Widmung bestellen! 🤍

Wenn Musik die gefährlichste Waffe der Menschheit ist ...


Liebe Science-Fiction- und Dystopie-Freunde,

ich möchte euch herzlich zu der Leserunde meines Debütromans "Todeslieder" einladen!

Dafür stellt der Bookspot-Verlag 10 von mir signierte Print-Exemplare zur Verfügung, die er im Anschluss an die Bewerbungsphase an euch versenden wird. Bewerben könnt ihr euch bis zum 04.04.2019.

Worum geht es in "Todeslieder?"

Der dritte Weltkrieg ist vorbei, viele Großstädte sind vernichtet und unbewohnbar. Die Musik ist die modernste Waffe der Menschheit, nachdem die Totenweber sich als neue Ebene der Evolution herauskristallisiert haben. Durch ihre Fähigkeit, Todeslieder zu komponieren, sind sie mächtig - und gefürchtet. Aus Angst hat die Regierung sie für vogelfrei erklärt und damit die Jagd auf die Totenweber eröffnet.
Als Ivys kleine Schwester entführt wird, hinterlässt der Täter ein unmissverständliches Zeichen am Tatort: Ein Todeslied. Ivy begibt sich auf eine gefährliche Suche nach dem Kidnapper. Kann sie ihn finden und stoppen, bevor er seine tödliche Melodie zu Ende gewebt hat? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

Ein Buch für alle, die auf einen flotten Abenteuerroman in einer Welt von Menschen, die mithilfe ihrer Stimme andere manipulieren und töten können, gespannt sind!
Für die ganz Neugierigen gibt es auf amazon eine Leseprobe:
https://www.amazon.de/Todeslieder-DrachenStern-Verlag-Science-Fiction-ebook/dp/B07GT1Q1Z8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1553783907&sr=8-1&keywords=todeslieder

Wer sich jetzt bewerben möchte, muss nur noch folgende Frage beantworten:

Würdet ihr in einer Welt voller Totenweber leben wollen?

Ich selbst werde an der Leserunde ebenfalls teilnehmen und freue mich über eure Anmerkungen und Fragen. Selbstverständlich ist jeder, der "Todeslieder" anderweitig erworben/gelesen hat, ebenfalls eingeladen, sich an der Leserunde zu beteiligen.

Liebe Grüße
Nina


179 BeiträgeVerlosung beendet
G_As avatar
Letzter Beitrag von  G_Avor 5 Jahren
Es hat auf jeden Fall sehr viel spaß gemacht, ich danke dir das ich dabei sein durfte und vor allem danke das du auch immer dabei warst. War mir eine Ehre. <3

Community-Statistik

in 81 Bibliotheken

auf 20 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

von 5 Leser*innen gefolgt

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