Cover des Buches Der Tanz unseres Lebens (ISBN: 9781542048514)
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Rezension zu Der Tanz unseres Lebens von Noa C. Walker

Sehr berührend

von buecherwurm1310 vor 6 Jahren

Rezension

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buecherwurm1310vor 6 Jahren


Dass es bei einem Buch von Noa C. Walker ein Wechselbad der
Gefühle werden würde, hatte ich geahnt, aber dieses Mal wird es besonders
heftig.



Eine junge Tänzerin wird bei ihrem Tanz auf dem Eis
beobachtet. Welch ein Glück! Denn während sie alle ihre Gefühle beim Tanz
abarbeitet, geschieht ein Unglück - sie bricht ein. Ihr Beobachter Martin ist
noch rechtzeitig zur Stelle, um Florence zu retten. Florence will keinesfalls
in ein Krankenhaus und daher bringt Martin sie zu Claire. So kommt es, dass das
Schicksal einige Menschen in diesem kleinen Dorf in der Romandie zusammenbringt
und ihr Leben verändert.



Der Kinderkardiologe Martin hat sich hierhin zurückgezogen,
weil ihm ein Krankheitsfall besonders nahe ging und er sich schuldig fühlt. Nun
hat er eine kleine Praxis, in der er die ganz normalen Wehwehchen der Kinder
behandelt.



Claire ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und ganz
besonders beansprucht, denn ihre Tochter Zoé ist mit Trisomie 21 auf die Welt
gekommen. Das Mädchen ist selbstbewusst, strahlt gute Laune aus und geht
unbefangen auf Menschen zu. Claire muss für den Lebensunterhalt sorgen und auch
dafür, dass jemand sich um Zoé kümmert. Sie sorgt sich aber auch um ihre große
Tochter Lysann.



Dann ist da natürlich Florence, die immer ehrgeizig ihr Ziel
verfolgt hat, um eine gefragte Tänzerin zu werden. Mit ihrem Tanz verzaubert
sie die Menschen. Doch dann ist etwas geschehen, das sie in dieses Dorf gebracht
hat. Sie will eine Weile bleiben und sich um Zoé kümmern. Aber jeden Abend
treibt etwas Florence zum Tanzen aufs Eis.



Das Buch ist wundervoll zu lesen, obwohl das Schicksal es mit
den Protagonisten wirklich nicht gut meint. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Aber
als es so richtig dicke kommt und die Verzweiflung nicht ausbleibt, wachsen
diese Menschen zusammen. Zoé spendet Trost durch ihr Dasein und ihr
einnehmendes Wesen, Florence durch ihren Tanz mit dem sie auf andere zugeht,
und der alte Mann namens Harald taucht wie ein Engel auf und nimmt mit seiner
Zuversicht und seinem Glauben die Angst.



Die Geschichte ist sehr traurig, sie lässt wohl niemanden
kalt. Da aber Zoé mit ihrem Zitatenschatz oft genug für komische Momente sorgt,
musste ich doch immer wieder mal schmunzeln. Das Schicksal dieser Menschen hat
mich berührt und ich habe mich gefragt: Wie kann man das alles tragen? Aber
gerade in solchen Zeiten merkt man, wie stark man wirklich ist.



Es ist eine sehr berührende Geschichte, die mich nicht so
schnell loslässt.



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