Rezension zu Kassandras Weg von Nona Simakis
Zeitreise ins antike Delphi
von seschat
Kurzmeinung: Ein zauberhaftes Buch
Rezension
seschatvor 9 Jahren
"Kassandras Weg" ist ein rundum gelungener Fantasyroman, der den Leser in das antike Delphi entführt. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich beim Scholz Verlag bedanken, der mir diese Lese-Entdeckung ermöglicht hat.
Inhalt
Die 33-jährige Kassandra Cross besitzt eine Modeboutique in Melbourne. Ihr bisheriges, recht überschaubares Leben füllt sie nicht aus und sie ist immer noch auf der Suche nach sich selbst. Deshalb reist sie einer Prophezeiung ihrer Aborigine-Freundin Eerin folgend in die Heimat ihrer Vorfahren nach Griechenland, genauer nach Delphi. Als Teil einer spirituellen Reisegruppe erkundet sie das dortige Orakelheiligtum. Dabei fällt sie ein ums andere Mal in einen Traum, der sie in die Blütezeit dieses antiken Kultortes führt. Auf diese Weise lernt sie verschiedene Gestalten der griechischen Mythologie und Geschichte kennen, wie z.B. Pallas Athen, Pythia oder Leonidas. Ungewollt wird Kassandra zur Zeitreisenden und muss erkennen, dass sie einer langen Reihe von griechischen Seherinnen entstammt. Auf einer dieser geheimnisvollen Stippvisiten muss sie sich zwischen ihrem Leben in der Vergangenheit und ihrem Dasein in der Gegenwart entscheiden.
Meinung
Die griechische Autorin Nona Simakis hat ein sehr faszinierendes Buch verfasst, dass Realität und Mythos spielerisch miteinander verbindet.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Kassandras sog. mythische Ahnenerbe - gemeint ist ihre ererbte Sehergabe. Infolge nimmt sie Gerüche und Farben wahr, die dem Normalbürger nicht auffallen. Verlangte nicht schon die bekannteste Tempelinschrift aus Delphi: "Erkenne dich selbst!"?
Die Autorin hat gut daran getan, dass sie Kassandra selbst ihre Geschichte erzählen lässt. Die gewählte Ich-Perspektive fesselt den Leser ungemein, weil er so unmittelbar die Gedankengänge und Emotionen der Hauptprotagonistin miterleben kann.
Die handelnden Personen, abgesehen von Kassandra, wurden sehr ansprechend komponiert, wobei die esoterisch/mystische Ebene überwiegt. Ob nun der geheimnisvolle Bekannte John Archos oder der kluge Steinkauz Glaukos, alle eint die Verbundenheit und das Wissen um die griechischen Mythen bzw. Religion. Dieser Stil hat mich ein klein wenig an Paulo Coelho erinnert, zumal auch Philosophie eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte.
Neben den Charakteren sind es die eindrücklichen Landschafts- und Heligtumsbeschreibungen, die überzeugen und den Leser gekonnt in eine längst vergangene, kulturell reiche Zeit entführen.
Die Sprache ist leicht und sehr bildhaft, was das Lesen zum Fest macht. Auch tiefgründige, lebensphilosophisch durchsetzte Abschnitte finden sich, die das Spirituelle verständlich machen.
Fazit
Ein sehr lesenswertes Buch, das sowohl Verehrer als auch Nichtkenner der griechischen Mythen anspricht und formidabel unterhält. Dafür gibt's von mir wohlverdiente 5 Sterne.
Meinung
Die griechische Autorin Nona Simakis hat ein sehr faszinierendes Buch verfasst, dass Realität und Mythos spielerisch miteinander verbindet.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Kassandras sog. mythische Ahnenerbe - gemeint ist ihre ererbte Sehergabe. Infolge nimmt sie Gerüche und Farben wahr, die dem Normalbürger nicht auffallen. Verlangte nicht schon die bekannteste Tempelinschrift aus Delphi: "Erkenne dich selbst!"?
Die Autorin hat gut daran getan, dass sie Kassandra selbst ihre Geschichte erzählen lässt. Die gewählte Ich-Perspektive fesselt den Leser ungemein, weil er so unmittelbar die Gedankengänge und Emotionen der Hauptprotagonistin miterleben kann.
Die handelnden Personen, abgesehen von Kassandra, wurden sehr ansprechend komponiert, wobei die esoterisch/mystische Ebene überwiegt. Ob nun der geheimnisvolle Bekannte John Archos oder der kluge Steinkauz Glaukos, alle eint die Verbundenheit und das Wissen um die griechischen Mythen bzw. Religion. Dieser Stil hat mich ein klein wenig an Paulo Coelho erinnert, zumal auch Philosophie eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte.
Neben den Charakteren sind es die eindrücklichen Landschafts- und Heligtumsbeschreibungen, die überzeugen und den Leser gekonnt in eine längst vergangene, kulturell reiche Zeit entführen.
Die Sprache ist leicht und sehr bildhaft, was das Lesen zum Fest macht. Auch tiefgründige, lebensphilosophisch durchsetzte Abschnitte finden sich, die das Spirituelle verständlich machen.
Fazit
Ein sehr lesenswertes Buch, das sowohl Verehrer als auch Nichtkenner der griechischen Mythen anspricht und formidabel unterhält. Dafür gibt's von mir wohlverdiente 5 Sterne.