viel viel zu lang...sowas von nicht auf dem Punkt.
von LeseJulia
Kurzmeinung: Auf die Hälfte gekürzt, mit mehr Gefühl und einem anderen Fokus wäre es besser! viel schwächer als Band1
Rezension
Klappentext:
Nach Mascurs Flucht aus dem Mallia-Gebiet trifft er bei seiner Suche nach Hilfe auf Misstrauen, Hass und Verachtung. Die Einzigen, die zu ihm halten, sind die junge, unerfahrene Polizistin Stacy und der CMU-Agent Tony, der selbst eine schwere Last mit sich herumschleppt. Die Mallias jagen Mascur, doch auch sein eigener Charakter macht ihm Probleme und er bemerkt: Sein altes Leben lässt ihn einfach nicht los. Lia fällt nach ihrer Befreiung in ein tiefes, bodenloses Loch. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und gezwungen, jeden über ihre Erlebnisse anzulügen, zieht sie sich emotional von allen zurück. Ihre besten Freunde, Lucas und Anja, sind ratlos. Ein Wiedersehen lässt die alten Zeiten neu aufleben, doch damit sind auch Gefahren verbunden, die drohen ihre Beziehung von innen zu zerbrechen …
Meinung/Fazit:
Ich gebe ehrlich zu, dass ich hier mehrmals davor stand das Buch abzubrechen und ich habe auch verdammt lange dafür gebraucht. Aber ich hatte immer wieder die Hoffnung, dass nochmal ein Knaller gezündet wird,...
Dieser Band ist mehr als doppelt so dick, wie der Auftaktband, was mich schon ziemlich erschrocken hat. Aber da ich im ersten Teil viele Hintergründe vermisst habe, hoffte ich, dass dies nun hier aufgeklärt wird. Aber stattdessen werden nur weitere Personen eingeführt, die alle irgendwie, irgendwann eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen werden - teilweise wird man aber wieder vertröstet und muss für soviele Fragen auf den dritten Band hoffen/warten.
Das ging mir ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven. Vor allem auch Lia und Mascurs Rückkehr ins "normale" Leben wird viel zu langatmig erzählt, etliches wiederholt sich mehrfach, so dass man das gefühl hat überhaupt nicht vorwärts zu kommen. Es plätschert vor sich hin und zieht sich wie Kaugummi. Ziemlich fader Kaugummi, da die Protagonisten dadurch nicht sympathischer oder die Gefühle der beiden zueinander glaubhafter werden, sondern eher das Gegenteil.
Aufgelockert wird die (Liebes)Geschichte durch die verschiedenen Perspektiven, die aber teils auch verwirren, da sich erst nach und nach diese Puzzleteile (vor allem die Rückblenden der Kindheit/Jugend des Polizisten Tony) mehr oder weniger holprig ineinanderfügen lassen.
Der von mir ersehnte Knaller kam zwar, brachte allerdings nicht die erhoffte Wendung, da alle recht schnell wieder in alte Muster verfallen sind. Schade!
Einzig den sprachlichen Stil möchte ich extrem loben, denn ansich ist hier wirklich ein erzählerisches Talent zu erkennen, welches sicherlich großartige Geschichten schreiben kann, wenn alles etwas mehr auf den Punkt komprimiert werden würde.
Fakt ist, dass ich immer weniger warm wurde mit der Geschichte, die Gefühle nicht fühlen und die Handlungen oftmals nicht nachvollziehen konnte. Den dritten Teil werde ich mir daher definitiv sparen.